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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0067

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6o

KREIS VILLINGEN-.

rauhen Bossen auf, soweit sie nicht bei der Zerstörung vernichtet wurden. Hie
Abmessungen derselben gehen bis 1,00 m Lunge und 0,40 m Breite. An der
Südseite ist noch ein offener, hoch emporgeführter Schlitz im Mauerwerk, der
wol einst einem Kamine, der Verwendung von Backsteinen und den angeschwärzten
Verputzflächen nach zu urteilen, angehörte. Der Tluirm ist jetzt durch eine Platt-
form (Stampfbeton zwischen Eisenschienen) geschlossen und durch eine Holztreppe
"besteigbar gemacht.

Das rechteckige Plateau des Bergfriedes füllt nach allen Seiten ziemlich steil
ab auf den zweiten Plan des Schlossgeländes. Geschickt mit dem hervorragenden
Felsen verbunden, steht auf diesem der Südfront des Bergfriedes zugekehrt, ein
kleiner, unregelmässig rechteckiger Bau, vor welchem sich in geringem Abstand eine
weitere Felskuppe erhebt, durch welche ein unterirdischer Gang, der sich in der
Mitte zu einem grössern Gelasse erweitert, durchgetrieben ist. Der Gang führt
in eine nach der Gutach abfallende Schlucht. Jenseits der letzteren erhebt sich
(und jetzt durch eine Holzbrücke mit dem grossen Schlossplan verbunden) eine
weitere Felskuppe, die nach Osten zu von Stützmauern gefasst ist, und an der
üussersten Spitze einen halbrunden Mauerausbau zeigt. Nach Süden und Westen
zu sind weitere Mauerzüge erhalten, von denen der Südzug gleichfalls einen halb-
runden Mauerausbau noch zeigt.

Mit der Langseite dem Thalc zugekehrt, den Bergfried zum Thcü verdeckend,
steht am Rande des Schlossplateaus das grosse moderne Wirtschaftsgebäude und
nach Westen zu ein Remisenbau und ein Brauereigebäude.' (D.)

Ucbcr die Ruine von Althornberg, welche mit dem oben beschriebenen
Schlosse Hornbcrg nicht zu verwechseln ist, s. zum Art. Gremmelsbach.

NEUKIRCH

(b. Giltcnbach)

Kirche. All isl noch der viereckige golhischc Thurm; an seiner Oslscilc
unten ein zweigeteiltes, theilweise geblendetes grosses gotliisches Fenster. Die
Thurmhalle, ungewölbt, dient als Chor. An der Evangelienseite ein Sacraments-
haus, einlache spätgothische Wandnische. Der Thurm hat ein schönes geschindeltes
Pyramidaldach.

Die Kanzel, getragen von einem mächtigen geharnischten Melden (Simson ?),
ist eine gute, lustige Rococoarbcit.

NIEDERWASSER

Kirche. Zopfbau, Auf den Nebenaltären zwei Barodtstntuotton, neu
polyebromirt; Madonna und hl. Gcbhard (17.—18. Jh.).

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