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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,3): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Buchen und Adelsheim (Kreis Mosbach) — Tübingen [u.a.], 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.1388#0058

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KREIS MOSBACH.

Römisches

Pfarrkirche

Kirchenschatz

Aehnliche Grabhügel mit ungefähr denselben Fundstücken im Wald »Breiten
Büschle«, zwischen G. und Buchen, im »BOdenwald« westlich von G. und auf dem
Hohberg, gleichfalls westlich vonG. — Zwei derselben untersucht von Prof. Schumacher,
Oktober 1894 und Mai 1895.

In der Gemarkung 4 Wachthürme des römischen Grenzwalls. (W.)

Der Ort war einst ummauert und befestigt. Bei der hochgelegenen Kirche'befindet sich
eine von uralten Linden beschattete ehemalige Dingstätte, oder heidnische Opferstätte.

Die stattliche Pfarrkirche mit Frontthurm ist ein Neubau von 1791 (Jahreszahl
über dem Portal) an Stelle des alten, bereits in der Mitte des XIV. Jhs. urkundlich
erwähnten Gotteshauses.

[Die Akten nennen als Urheber die Maurer- und Steinhauermeister Konrad und
Sebastian Mang zu Aschaffenburg unter Aufsicht des Landesbaumeisters Süss, der auch
den Riss geliefert hat. Von denselben Meistern auch Taufstein und Weihwasserbecken
i. J. 1792 gefertigt (E.)\

Das Innere flachgedeckt.

Die Ausstattung einheitlich in den klassizistischen Formen des ausgehenden
XVIII. Jhs., aber etwas roh in den Einzelheiten gearbeitet. So auch der Hochaltar,
ein Werk des Bildhauers und Schreinermeisters Jos. Brenngärtner in Aschaffenburg vom
Jahre 1793, während das Tabernakel und die sonstigen Schreinerarbeiten von dem
Walldürner Meister Anton Crezeli herrühren. Die Orgel 1795 von Hoforgelmacher
Ehrlich in Mergentheim gefertigt.

Im Kirchenschatz ein hübscher silberner Altarkelch von einfachster Form-
gebung, Augsburger Arbeit des H. B. Gullmann vom Jahre 1792, und eine kupferne
Monstranz von 1791, ebenfalls Augsburger Ursprungs. (E.)

Der Kirche gegenüber ein altes Giebelhaus vom Jahre 1612 (Jahreszahl am Kellerthor).

Kapelle

Urkunden

GOTTERS DORF

Schreibweisen: Gottbrechsdorf nach 1150, Gothartzdorffe 1395, Gottersdorff 1449,
Gotthartsdorf 1560.

Gehörte bis 1803 zum würzburgischen Amte Ripperg, 1803 bis 1806 zum Fürsten-
thum Leiningen.

Die kleine St. Josephs-Kapelle zeigt über dem hübschen Sandstein-Portal mit
der Jahreszahl der Erbauung 1752, eine Statue des Erzengels Michael in einer Nische.
Im Uebrigen ist der Bau aussen und innen kunstlos. Die Ausstattung des Innern ist
in einfachen Barockformen gehalten.

Im Gemeindearchiv drei Pergament- Urkunden über verschiedene Gerechtsame der
Gemeinde aus dem Jahre 1526, nebst Abschriften davon vom Jahre 1661.

HAIN STATT

Schreibweisen: Heinstetten 778, Hainstat 792, Heinstete 795, Heimstat 813,
Heigenstat 1157, Heinstat 1246.

Uralter Ort im Wingartheiba-Gau. Eigner Adel im XIII. Ih. Im Mittelalter
gemeinschaftlicher ritterschaftlicher Besitz der Rüdt von Bödigheim, von Berlichingen,
 
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