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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,3): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Buchen und Adelsheim (Kreis Mosbach) — Tübingen [u.a.], 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.1388#0039

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AMT BUCHEN. — BUCHEN.

31

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BUCHEN

eibweisen: Bucheini 774, Buocheim 1280, 1340 etc., Buchein 1251 und 1390,
iuchen 1395, 1455 u- s- f-

Litteratur: K. Kieser, Beiträge zur Geschichte der Stadt Buchen, in den Schriften
der Alterth.- und Gesch.-Vereine zu Baden und Donaueschingen III. (1848), 151 ff.
A. Breunig, Kurze Geschichte der Stadt und Pfarrei Buchen, im Freiburger Diözesan-
Archiv XIII. (1880), 27 ff.

Der Name des Ortes Buchen im Weingartweiba-Gau erscheint zum ersten Male Geschichtliches
in einer Lorscher Schenkungs-Urkunde z. J. 773. (Von einer vorherigen römischen
Ansiedlung daselbst haben sich keine Spuren erhalten.) Seit dem XII. Jh. treten die
Dynasten von Düren als Vögte und Besitzer von Buchen unter Lehnshoheit des
Klosters Amorbach auf. ImJ. 1216 unter Conrad von Düren zur Stadt erhoben
und befestigt, wird Buchen i.J. 1309 von Albert von Düren an Erzbischof Peter
von Mainz verkauft. (Doch gehörte der grosse und kleine Zehnten i.J. 1395 noch
ganz dem Kloster Amorbach, das auch einen eigenen Schultheissen da zu sitzen hatte,
um das ihm zukommende halbe Gericht auszuüben.) Wegen der Betheiligung am Bauern-
kriege (1525) erhielt Buchen i.J. 1528 eine strengere Stadtordnung. Von 1631 bis 1637
litt es viel durch schwedische und kaiserliche Truppen, 1688 von den Franzosen belagert
und genommen. Am 2. Sept. 1717 brach zu Buchen ein grosses Feuer aus, das den
grössten Theil der inneren Stadt in Asche legte und auch die Kirche (s. unten) arg
beschädigte. (Br.)

Bis 1803 kurmainzisch, von 1803 bis 1806 leiningisch.

Von einem römischen Votivstein, der sich im Garten des Schulhauses befunden Römisches
habe, wird 1851 berichtet. Derselbe scheint verschollen zu sein.

Zwischen Buchen und Ober-Neudorf, bei den »Hetmehäusern« die Reste einer
römischen Ansiedlung (villa rustica). (W.)

Von der alten, den Nachrichten zufolge sehr starken Stadtbefestigung sind nur Sta<itbefcstigu„g
noch einige kleine Stücke der inneren Mauer, z. B. an der Pfarrscheuer, sowie der
stattliche Thorthurm im Zuge der Hauptstrasse erhalten.

Nach Breunig (a. a. O. S. 33) war die Stadt »zwischen 1237 und 1247 nicht nur mit zwei
Gräben, sondern auch schon mit einer Kingmauer umgeben. Nach der erfolglosen Belagerung der
jungen Stadt und Festung durch Ruprecht von der Pfalz i. J. 1382 mochte man mit dem Gedanken


 
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