Güldener Sendtschreiken.
dieBärger/erwokedochnit dm Namm eines Königs (sintemal derselb
hey fnenverhast wäre) sonder sonsten einen andern jm selbst geselligen Na- .
men vnd Littel/vnderwelchen siejhmgantzgern gehorsamen vnd folgen ^sLeyst^
wollen / an sich nemmen. Weil verwegen luIius LEsär eben zur selbigen anfangs hw
Zeit ohne das Imperator vnnd FeldMbersterwar/namvnd behielt er zu- kommen,
gleich den Namen eines Keysers/vnd nit eines Königs/vnd dasselbe dm
Römern zu gefallen. Durch dise weiß hat lulius (Wiarden Namen deß
Keysers zum erstenmal an sich genommen/vnd dm selben allen andern sei-
nen nachgefolgten RömischenKeysern angehenckt. Nach seinem Todt
ward sein Vatter 0Qauiu8 Keyser/baldt darauff lyberius eaügula,
elauc!lU8,dlero, Vlltelüu8,vnnd folgents alle andere biß auff heutigen
Lag/nennen sich zur gedechmuß deß ersten Keysers / ^uZuüi^XsLrcs,
pNd Impcratores.
Don dm siöm Eygmschasstm / so ein fromr
mer König haben soll
Ach dem nun erklärt ist/wie der Nam eines Königs vnnd Littet ei-
OH TMS Keysers Herkommen / wollen wir auch anzeigen/wie ein guter
EVL^Kömg sein Königreich / vnd ein Keyser sein Keyserthumb regieren
vnnd demselbigen vorstehen soll. Dann wie dise beyde Empter die besten
vnd höchsten in der Welt seyn/also sollen sie auch billich von den allerbeste den besten
Personen bedient vnnd versehen werden. Dann es wcre ein grosse schänd Personen be-
vnnd dem gemeinen Nutz fa st schädlich / wann man einen sehe den Pflug E .
füren/ der da würdig vnnd geschickt were ein Lande zu regiren/vnd wann besser rsts /
einem das Regiment vertrawt vnd anbefohlen würde/welcher tauglicher es fty emer ei
were den Pflug zu füren. Vnd es ist zwar ein schlechts/ wann einer schon «es Ampw
Ln der Dignitet vnnd Würden ist/aber einmehrers vnd besser ist es/wann ^rsbesttz^
er derselben würdig ist. - e
So ein König gutvnd ftowb seyn soll/wievilmehr soll der guevnnd c c
ftomb seyn/welcher ein König vnd Keyserzugleich ist iDie bösen Fürsten -«
seyn vndanekbar so wol wegen der grossen als der schlechten ihnen erwi-
senen dienst / aber die fromm Fürsten vnnd Christliche Keyser pflegen ge- Esuvr-danck
ringevnd schlechteDimst mit grossen Gnaden zuerkennen. Wann ein v-rer Sürstm
Fürst gegen GDtt seinem H ERrn vndanekbar ist/vnnd der Menschen
Kimst nit erftrrnek/so erjcheim solches an seiner selbst eigenen Person/vn
B mj MN
dieBärger/erwokedochnit dm Namm eines Königs (sintemal derselb
hey fnenverhast wäre) sonder sonsten einen andern jm selbst geselligen Na- .
men vnd Littel/vnderwelchen siejhmgantzgern gehorsamen vnd folgen ^sLeyst^
wollen / an sich nemmen. Weil verwegen luIius LEsär eben zur selbigen anfangs hw
Zeit ohne das Imperator vnnd FeldMbersterwar/namvnd behielt er zu- kommen,
gleich den Namen eines Keysers/vnd nit eines Königs/vnd dasselbe dm
Römern zu gefallen. Durch dise weiß hat lulius (Wiarden Namen deß
Keysers zum erstenmal an sich genommen/vnd dm selben allen andern sei-
nen nachgefolgten RömischenKeysern angehenckt. Nach seinem Todt
ward sein Vatter 0Qauiu8 Keyser/baldt darauff lyberius eaügula,
elauc!lU8,dlero, Vlltelüu8,vnnd folgents alle andere biß auff heutigen
Lag/nennen sich zur gedechmuß deß ersten Keysers / ^uZuüi^XsLrcs,
pNd Impcratores.
Don dm siöm Eygmschasstm / so ein fromr
mer König haben soll
Ach dem nun erklärt ist/wie der Nam eines Königs vnnd Littet ei-
OH TMS Keysers Herkommen / wollen wir auch anzeigen/wie ein guter
EVL^Kömg sein Königreich / vnd ein Keyser sein Keyserthumb regieren
vnnd demselbigen vorstehen soll. Dann wie dise beyde Empter die besten
vnd höchsten in der Welt seyn/also sollen sie auch billich von den allerbeste den besten
Personen bedient vnnd versehen werden. Dann es wcre ein grosse schänd Personen be-
vnnd dem gemeinen Nutz fa st schädlich / wann man einen sehe den Pflug E .
füren/ der da würdig vnnd geschickt were ein Lande zu regiren/vnd wann besser rsts /
einem das Regiment vertrawt vnd anbefohlen würde/welcher tauglicher es fty emer ei
were den Pflug zu füren. Vnd es ist zwar ein schlechts/ wann einer schon «es Ampw
Ln der Dignitet vnnd Würden ist/aber einmehrers vnd besser ist es/wann ^rsbesttz^
er derselben würdig ist. - e
So ein König gutvnd ftowb seyn soll/wievilmehr soll der guevnnd c c
ftomb seyn/welcher ein König vnd Keyserzugleich ist iDie bösen Fürsten -«
seyn vndanekbar so wol wegen der grossen als der schlechten ihnen erwi-
senen dienst / aber die fromm Fürsten vnnd Christliche Keyser pflegen ge- Esuvr-danck
ringevnd schlechteDimst mit grossen Gnaden zuerkennen. Wann ein v-rer Sürstm
Fürst gegen GDtt seinem H ERrn vndanekbar ist/vnnd der Menschen
Kimst nit erftrrnek/so erjcheim solches an seiner selbst eigenen Person/vn
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