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Guevara, Antonio de; Albertinus, Aegidius [Oth.]; Berg, Adam [Oth.]
Erster Theil. Der guldenen Sendtschreiben. Weilandt deß Hochwürdigen vnnd Wolgebornen Herrn Antonij de Gueuara, Parfüsser Ordens/ Bischoffens zu Mondonedo, Keysers Caroli des V. Hoffpredigers vnd Chronisten/ darinn vil schöne Tractätl/ subtile Discursen/ artliche Historien/ herrliche Antiquiteten/ vnd lauter gute Exemplarische sachen begriffen/ so allen vnd jeglichen/ ... Personen ... nutzlich zulesen. Durch der Fürstl: Durchl: in Bayern Hoffraths Secretarium Ægidium Albertinum, auß der Hispanischen in die Teutsche Sprach auffs fleissigist verwendt. ... — Gedruckt zu München: bey Adam Berg. Fürstl: Durchl: Hofbuchdrucker., 1600

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https://doi.org/10.11588/diglit.66320#0109

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Huldener Sentschreiben.
Mlzuftrden ist/ vnd nimmer die warhellredet. Vnd ob gleichwol diese
brüderschafft schwer ist/so ist doch ein anzcigung einer grossen nuseri / mass
emer derselben nitverwanr ist: Dann wann ein Mensch in der Welr kein
Emülum vnd Neider hat/ist solches ein Zeichen/ daß das Glück seiner ver-
gess e. Plurarchusin seinen ^potlleZmmrbus schreibtvon demberüE-
renGrichischmHauptmannThemistocle/dasderselbauffemzeitgefrage
wordm / warrunb eralss traurigsey/ hat ergeamwort: Ich bin rraung/
dieweil ich iMLL.Iaren nichts denckwirdigs verricht habe/darutn mir dre
von Athen könten neidig sein: Der erst Tirann in Gieilia warHerio/der
ander Cclon/der tntt Dionisius/Siracusanus / dervierdtDionisms der
jünger/der fünfft Taxillus/der jechst Brudanus/vnd der sibende war Her-
mocrates. Aber diese ihre Tirannen pflegten sich die Sicilianer mehr
zu beschweren vnnd zlrbckLagen / als die Griechen sich jhrcr sieben wei-
fen zuberühmen. Alß nun der letzt Tyrann Hermocrates sterben sötte/
ließ er/ftinen Son str sich kommen/vnd jagte zu jhm: Mein Sohn/mem ^§n als z«
letzter Ratzt vnd meimmg/denich dirgib/rst/das du nicht neidig seyest/son- erbarme«,
der dich dermassen verhaltest/das man dir neydig sein könte. Dieses wa-
ren nicht eines Tyrannen/sonder eines hochwitzigen Manns wort / dann
er hat durch semenSon die frömökeit vnd tugent aufferlegr/ vnd hergege»
die Laster vnd vntugenden verbotten. Ich hab anfangs dieses schreibens
gemelk / das jhr gleichwol vrsach / aber nicht recht habt/ euch zu kümmern/
dann vnter diesen zweyen bösen ist viel besser / shr gestattet / das man vber
euch murre/alß das jhr darumb vom guten soltet ablassen. Allhie ist we-
nig newes / alß allein/wann bey euch daselbst viel Neider vn Spötter sein/
das allhie der Lastermeuler kein menget ist / welche weder Gottes noch deß
Königverschonen.DatumValllodolid dML6.Dctob.Anno/ - sLo.
AnOon lokun öeMoncacla,darmttattgezetgt wrrdt/wgs
der Aorn sey/ vnd wie gut der Patientz ist.
ANN jhr vermeinen wollet / ich beantworte ewre Schreiben
langsam / so gebet die schulde ewerm diener dem ?a!om eyuc,der
da hinckee / vnd daß das Roß / so jhr jhme mit gebet / aller kmmp
ist/ichaberalleroccupict brn /vnangesehenich dessen schlechten nutz hab.
So viel ich aber vermute/ist die vrsach / warumb dieser ewerDiener später
allher kommen / vnd lenger außbleibt / eben diese / das er sich nembtich aujf
D dem
 
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