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Guevara, Antonio de; Albertinus, Aegidius [Oth.]; Berg, Adam [Oth.]
Erster Theil. Der guldenen Sendtschreiben. Weilandt deß Hochwürdigen vnnd Wolgebornen Herrn Antonij de Gueuara, Parfüsser Ordens/ Bischoffens zu Mondonedo, Keysers Caroli des V. Hoffpredigers vnd Chronisten/ darinn vil schöne Tractätl/ subtile Discursen/ artliche Historien/ herrliche Antiquiteten/ vnd lauter gute Exemplarische sachen begriffen/ so allen vnd jeglichen/ ... Personen ... nutzlich zulesen. Durch der Fürstl: Durchl: in Bayern Hoffraths Secretarium Ægidium Albertinum, auß der Hispanischen in die Teutsche Sprach auffs fleissigist verwendt. ... — Gedruckt zu München: bey Adam Berg. Fürstl: Durchl: Hofbuchdrucker., 1600

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https://doi.org/10.11588/diglit.66320#0363

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(buldmsn Sendtschreibe«.
Der Königin Imobia antwort an dm Key-
str Aurelianum.
Enobia ein Königin der Patmeriner vnnd ein Hmscherin in gantz
Asia wündschet dem KeyserAureliano glück»
Das du dich einen Römischen Keyser nennest/istrecht/abw
daß du dich einen Herrn in gantz Asianennest/ istvnrechr. Dann du weist
selber/ das ich ein Gubemantin vnnd einige Hcrschcrm/vber alle diese
Länder bin. Dann eins Heils hab ichs ererbt/ andern Heils durch Krieß-
wacht erobert. Du schreibest/ wann ich mich dir vnterHenig machen
rvölle/das du mich alßdann ehren wollest. Darauffgib ich dir zuuernem-
men/dasesnichkbillichnochrechtwere/daß/ weil die Götter Zenohiam
haben erschaffen/ inn Asia zuregieren/sie erstatt fetzo folte anfangen dm
Römern zu dienen. Du meldest auch du wollest mir all mein Silber i
Goldr/vnd Kleinster lassen. Darauff solmwiffen/ das es gantz lecher-
lichanzuhörett/ist/wanttsicheinervbexfrembdesGuLvnterstehek zu di-
sponiren/alswere es sein eigen/ welches aber deine Augen weder sehen/
noch deine Hend berürmwerdm. Dannichhoffe zu meinen Göttern/
Daß ich noch so vil ehender Gnaden außtheilen werde/von dem Gut/so du
zu Rohmhast/als du/was ichinAsia besitze.
Der Krieg/ welchen du Aureliane/wider mich führest / ist gantz vn-
rechtmessig vor den Göttern/vnnd vnuerankworklich vor den Menschen»
Kann ob ich schon zu den Waffen griffe / so beschicht doch solches zu
meiner verHetigung: aber du bist in Asiam eingefallen/mir vnnd den mei-
nigen das ihrige mit gewalt zunemen. Du sott wissen/ das mich der Nam
eines Römischen Keysers weder erschrickt / noch dein mechriges Kriegß-
Heer entsetzt: Dann ob schon inn deiner Macht stehet die Schtache
zu lieffem / so stehet es doch bey den Göttern / weme sie die VictorL
verleihen wöllen. Du solt aber wissen/ daß/ wann Ich deiner im Feld
erwarte / mir solches rühmbtich ist / wann du aber dich wider einem
Weib brauchen Lest / das dir solches spöttlich ist. Dann/ wofern du
mich vberwmdest / so wirst du wenig gewinnen / wo fern du aber von
wirvberwundenwirst/ so wirdrsdirein ewige S^ mdr sein. Mirhelf-
fen vnnd stehen bey / die Persianer/ Meden/ Agarener/ Nrener vnd Sy-
mr/vnd so gar die Götter selbst/ dem Amyt ist / die Hochfertigen (wie du
 
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