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Guevara, Antonio de; Albertinus, Aegidius [Oth.]; Berg, Adam [Oth.]
Erster Theil. Der guldenen Sendtschreiben. Weilandt deß Hochwürdigen vnnd Wolgebornen Herrn Antonij de Gueuara, Parfüsser Ordens/ Bischoffens zu Mondonedo, Keysers Caroli des V. Hoffpredigers vnd Chronisten/ darinn vil schöne Tractätl/ subtile Discursen/ artliche Historien/ herrliche Antiquiteten/ vnd lauter gute Exemplarische sachen begriffen/ so allen vnd jeglichen/ ... Personen ... nutzlich zulesen. Durch der Fürstl: Durchl: in Bayern Hoffraths Secretarium Ægidium Albertinum, auß der Hispanischen in die Teutsche Sprach auffs fleissigist verwendt. ... — Gedruckt zu München: bey Adam Berg. Fürstl: Durchl: Hofbuchdrucker., 1600

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https://doi.org/10.11588/diglit.66320#0167

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HüliW

Güldenen Sendtfchrerlren. ^8
ich euch dämm- wöllen zugemür Mrm/ damit/Hreuch ewer Allerwis-
setzu nutzzumachm/weilchreuchinnderfugent so wol habt können regie-
rm/vnd das em achtzig järiges alrer zerr Hai / das Leben für wenig: den tod
aberfürhoch/zuschetzen. So hab ich auch euch/H ERR Dherm/
dieses alles wöllen zu schreiben / nicht / das ihr dessen bedürftet / sonder da.»
mir jhr ttwas Haber zu lesen / vnd beynebens wissen/ das ich/ob ich schon
allhie bey Hof schwirme / vnd ftr gehe / dannoch nicht vnrerlaffe das gute
zuerkennen/rk.
Air Meister LoncZiA OlU darinn der Spmch deß Psaks
Misten/lactinLui cor mcum ää5scienäa8 juüiücLnoQcs tuasmseccr-
num proptcr remburioneW außgo-
legkwirdk.
TH weiß nichr / ob /vnd was ich euch auff ewer schreiben sollante
UM Worten. Dann es sein vnsere fachen beydiesemHofanfttzoder- §v4ofwvß
massen beschaffen/das/ob wir schon obligation haben dieselbigezu
empfinden / wir doch nicht erlaubnuß haben viel damon zu reden oder zu ^lgktg^
schreiben. Beschwerlich ist den Menschen die iniurien zu gedulden / a-
ber gantz wehe thm einemberümbten Heryen das schweigen/ dan das eini-
ge remedium eines bekümmerten Hertzens ifi das es seinem Freunde feine
Noch klaget / vnd sich mit demftlbigen etlicher massen stillet vnnd zu ruhe
gibt. Viel thut ein Hertz/welches alle zustendr empfindek/wie ein Mmsch-
vnd dieselbige dissimuliert / wie ein verstendiger / dann so das vnbildt sich
ein mahl recht im Hertzen gesetzt hat / lest es sich schwerer vergessen / alß re-
chen. Wann meine gedechmuß alles wolle endeecken / dessen sie sich erin-
nert/memDung alles reden / was sie weiß / vnd meinfederalles schreiben
dörffte/ was sie wolle / würden sich gewißlich die gegenwertige darob enk
setzen / vtt die abwesende darob ergem/dann an Mo brennet das dachet oh-
neJnßtechr /vnd es will alles vber vnd vbergehen. Das hör deß Adels hat deramo*
ist allhie zu Medina / vnnd das hör der rebellanten/ist zu Villa Braxrma r gefchnds r«r
Also/ das wir für dem einem die Victori wünschen / vnnd wir dem andern
em mirleiden tragen/ dann die eine sein vnsere Herrn/vnd die andere semd stavors
vnsere Freundr.Es verlangt mich/das der Adel die oberhand behalte / vnd -Hlspante^
beklagte doch die arme Leuth/welche / sojammerlich'verderben vnnd vm-
kommen / vnd nit wissen/ was sie begeren/ noch empfinden / was sie thun.
K ü Van»
 
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