Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Guevara, Antonio de; Albertinus, Aegidius [Bearb.]; Berg, Adam [Bearb.]
Erster Theil. Der guldenen Sendtschreiben. Weilandt deß Hochwürdigen vnnd Wolgebornen Herrn Antonij de Gueuara, Parfüsser Ordens/ Bischoffens zu Mondonedo, Keysers Caroli des V. Hoffpredigers vnd Chronisten/ darinn vil schöne Tractätl/ subtile Discursen/ artliche Historien/ herrliche Antiquiteten/ vnd lauter gute Exemplarische sachen begriffen/ so allen vnd jeglichen/ ... Personen ... nutzlich zulesen. Durch der Fürstl: Durchl: in Bayern Hoffraths Secretarium Ægidium Albertinum, auß der Hispanischen in die Teutsche Sprach auffs fleissigist verwendt. ... — Gedruckt zu München: bey Adam Berg. Fürstl: Durchl: Hofbuchdrucker., 1600

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.66320#0252

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Srmw-rl-»t selbst spöttttch. Bißweilm vnmstehcn sich dieWcibcr/auffjemandccm
kundt vnnd AsseQr0Nvnd neygungzuuerwerffen / vnd machenvnnötige wolersparte
frevndschassc fteundtschafftm/durch deren eontinuir: vnd vnterhaltung aber
fchedenLhe- allertepnitvnzeitige 5uspicionc8vndargwön/vnd consc^ucneerRauff-
leueenfetndtt 5mdel erfolgen. Soll verwegen zuuerhütung desselbigen em ehrliche
schafft. Weib sich mitkeinem Mmschen in so ticffe freundtschafft vnd verstände
einlaffen/daß der Mann dardurch geergm werden könne. Keinem ehrli-
chmWeibe stehets wol an/das sie sage/ der vnd derist mein Freundt/son-
der sie soll sagen/ denvnnd den kmnich: Dann sie soll niemandt zu einem
Freundt haben / als allein ft Mann soll ft Freunde sein. Ich kan auch nie
Zenckifche gut heisten/daß die Weiber bißweilen dm ftrgen so starck beyfaken/sie Mik
Werber müsi gewaltverthätigenvnd gleichsambbestreieeen: Dann daraus; folgt/ daß
fcn Vtl Haar, der Mann jnen offe die Haar mit den Fittgern meffen/vnnd den Staub
-MN-, dm Arien klopffm muß.
Daß die Weiber selbst pachen / kochen/vnd allcrhandt
Haußarbeit sollen vmichren können.
Em heilsamer Rach ist auch/daß dieWeiber lernen vnndwiffen
VDF N sollen/jhr Haußhabenwolzu regiren//vnnd selbst backen / kochen/
^rn ebrlrches ^W^waschen/reiben vnnd arbeiten. Dann dises seynd solche fachen/
werb so! mm- ohne welchen das Haußwesen nicht bestehen/ noch der Mann wol bedient
mer wercklos werden kan. 8uet0NlU8^2n^uljIu8, schreibt/derKeyser Augustus habe
seine Töchter alles lernen lasten / dardurch sich ein Weibßbildt könnevn-
terhaleen. Also/das sie alle fte Leinwae selbst spahnen vnnd webten. Wie
hohers Srandes/wie edler vnd je reicher auch ern Fraw ist/so stehet ft doch
der Spinnenrockm eben so wol an/als einem Edelman die Wöhr / vnd ei-
nem Priester die 8ro!a. Als die Römer demKriesswcsen oblagen/vnd auff
Lrawcn habe wettschafft/zuRom heimblich außkundtschajftm Liesten/was eines jegti-
Dlse wort wo! chen Weib daheimb machte / ward vnter allen andern die keusche Lucretia
m acht zuner meisten gelobt/allein/weil sie stets beym nahm vnd arbeiten/die andere
aber/bcpm gmm muth gefunden werden. Wann mir aber einer wolle re-
plieiren vnd sprechen/daß es den edlen vnd grossen Irawm spöttlich vnnd
vercchtlich wärc/wann sie mit so gerinMgigm Schlechten Sachen sot-
ten vmbgehen i Gib ich jhme darauff zur antwort/ das ein ehrliche weib
sich
 
Annotationen