Erster D-epkdeß Oueuara
Zen sitzet/ so darffman daselbst reden was man gedmckt. Wasmich am
meistendrinnm verdrossen hat/war nicht der mangel der Vietualielr vnd
Speiß/sonder den abgang vnd mangel meiner FreunM/ohnr deren einem
kein Drt gesellig/noch einige conuerkücioQ annemblichseinkan.
In deurnun jr mich damals villcirc vnnd getrösiek/habrihr recht vnd
. rvsl gtthan / dann ein Freundt ist dem andern nichts mehr schuldig/als
Daß er jhmin seinerNoth vndKummernus zu vnnd deyspringc/auch trö-
ste: Wann ich auch nun schon gern wider ein Gnad beweisen wolre/fo
hin ich doch kein Herr / wann ich euch gern dienen wokte/so wüste ich doch
Nicht/WO mit/wann ich euch gern wider vi si ci ren vnd heimbsuchen wolte/
sp habe ich doch kein freyheit/wann ich euch gern etwas verehren wolte / so
seyt doch jhrdessm nicht nottürfftig. Was ich aber thun könnte/ist / daß
ich die Gnad/so jhr mir erzeigt habt/erkenne/vnd das jenige so jhr an mich
gesunnen/leiste/vn ob dasselbezauch schon einschlechtes ist/so sollet jrs doch
für nicht so schlecht halten/daß ich euch für einen Freundt halte/vnnd dar--
für angenommen hab / dann der Will vnnd Nepgung ein empfangene
Wolthat zu erkemnen/ist mehr als das vergelten.
Man pfleget zu sagen / schandt für schandt/böß für böß/vnrecht für
Me vttd^rrE / so sage aberich/dar kein grössere schandt ist/ als vndanckbar sein.
Mrttode" Daher dann ein redlichß vnd herrliches Gemüt gern alle mruri vnnd
ntt vm Schmach pfleget zuuerzeyhen vnd nachzusehen / außgenommen die Vm
LleZL», danckbarkeit/welche nicht leichtlich kan vergessen werden.
^.IcxLnäer M2ZUU8 war in gnaden erzeigung/vnd Julius Eesar/im
verzeihen/ dermassen beschaffen / Vas noch auffhemigen Tag kein Fürst
geboren/der sie in beydenTugenren vbertroffen/noch mit jhmn zuuerglei-
chen: Aber dannoch list man vonjhnen/daß /wann sie einen vndanckba-
»en Menschen sahen / demselben weder der Alexander nichts gebcn/noeff
der CEsar jhm verzephen habe wollen.
Die Außlegung derwort/mein Joch ist süß.
As dann anlangt/daß ich euch das jenigezuschieken sotte/was vA
wie ichs in beysein vnd gegenwert jhrer May r gepredigt hab/füge
ich euch zuuernemmen/ däß ich solches zü thun nicht im Bmuch
hab / auch nicht thun soll. Dann ob es schon in vnser Macht stehet/
ruch zu eommuniüren/MS ich gepredigt habe/so kan ich.euch die OrauE
vn^
Zen sitzet/ so darffman daselbst reden was man gedmckt. Wasmich am
meistendrinnm verdrossen hat/war nicht der mangel der Vietualielr vnd
Speiß/sonder den abgang vnd mangel meiner FreunM/ohnr deren einem
kein Drt gesellig/noch einige conuerkücioQ annemblichseinkan.
In deurnun jr mich damals villcirc vnnd getrösiek/habrihr recht vnd
. rvsl gtthan / dann ein Freundt ist dem andern nichts mehr schuldig/als
Daß er jhmin seinerNoth vndKummernus zu vnnd deyspringc/auch trö-
ste: Wann ich auch nun schon gern wider ein Gnad beweisen wolre/fo
hin ich doch kein Herr / wann ich euch gern dienen wokte/so wüste ich doch
Nicht/WO mit/wann ich euch gern wider vi si ci ren vnd heimbsuchen wolte/
sp habe ich doch kein freyheit/wann ich euch gern etwas verehren wolte / so
seyt doch jhrdessm nicht nottürfftig. Was ich aber thun könnte/ist / daß
ich die Gnad/so jhr mir erzeigt habt/erkenne/vnd das jenige so jhr an mich
gesunnen/leiste/vn ob dasselbezauch schon einschlechtes ist/so sollet jrs doch
für nicht so schlecht halten/daß ich euch für einen Freundt halte/vnnd dar--
für angenommen hab / dann der Will vnnd Nepgung ein empfangene
Wolthat zu erkemnen/ist mehr als das vergelten.
Man pfleget zu sagen / schandt für schandt/böß für böß/vnrecht für
Me vttd^rrE / so sage aberich/dar kein grössere schandt ist/ als vndanckbar sein.
Mrttode" Daher dann ein redlichß vnd herrliches Gemüt gern alle mruri vnnd
ntt vm Schmach pfleget zuuerzeyhen vnd nachzusehen / außgenommen die Vm
LleZL», danckbarkeit/welche nicht leichtlich kan vergessen werden.
^.IcxLnäer M2ZUU8 war in gnaden erzeigung/vnd Julius Eesar/im
verzeihen/ dermassen beschaffen / Vas noch auffhemigen Tag kein Fürst
geboren/der sie in beydenTugenren vbertroffen/noch mit jhmn zuuerglei-
chen: Aber dannoch list man vonjhnen/daß /wann sie einen vndanckba-
»en Menschen sahen / demselben weder der Alexander nichts gebcn/noeff
der CEsar jhm verzephen habe wollen.
Die Außlegung derwort/mein Joch ist süß.
As dann anlangt/daß ich euch das jenigezuschieken sotte/was vA
wie ichs in beysein vnd gegenwert jhrer May r gepredigt hab/füge
ich euch zuuernemmen/ däß ich solches zü thun nicht im Bmuch
hab / auch nicht thun soll. Dann ob es schon in vnser Macht stehet/
ruch zu eommuniüren/MS ich gepredigt habe/so kan ich.euch die OrauE
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