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Guevara, Antonio de; Albertinus, Aegidius [Oth.]; Berg, Adam [Oth.]
Erster Theil. Der guldenen Sendtschreiben. Weilandt deß Hochwürdigen vnnd Wolgebornen Herrn Antonij de Gueuara, Parfüsser Ordens/ Bischoffens zu Mondonedo, Keysers Caroli des V. Hoffpredigers vnd Chronisten/ darinn vil schöne Tractätl/ subtile Discursen/ artliche Historien/ herrliche Antiquiteten/ vnd lauter gute Exemplarische sachen begriffen/ so allen vnd jeglichen/ ... Personen ... nutzlich zulesen. Durch der Fürstl: Durchl: in Bayern Hoffraths Secretarium Ægidium Albertinum, auß der Hispanischen in die Teutsche Sprach auffs fleissigist verwendt. ... — Gedruckt zu München: bey Adam Berg. Fürstl: Durchl: Hofbuchdrucker., 1600

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https://doi.org/10.11588/diglit.66320#0044

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Ersten chai! deß^ueuM
FolgtwiedieStadt^umanti'a Mgmommm.
8^!^ demnun^cipio sähe / das er diese Statt weder mndergüte
OH U noch mit gewalt erobernkonte/ ließ ergerings vmb die Statt he-
rumb einen gantzenweiten vnd Liessen Graben machen/ also / das
. den armen Numaminem nichts weder auß noch eingehen möchte/vnnd
ihnen alle ViQnalla abgeschnitten wnrden/vnd nicht desto weniger ließ er
Litt edels ge) vielmals ersuchen/bitten vnnd ermahnen / das sie sich doch wollen der
! tun der Römer Clementz ergeben / VN seinen Worten trawen/aber sie liessen jme wi-
fteyhcir ster- der ein antwort wissen/allweil sie nun mehr drey hundert vnnd acht vnnd
den als ttt der drcissig'Jar hetten gelebt in der freyheit/so gedachten sie keines wegszw-
sterben in der Dienstbarkeit.
Die Weiber in der Statt schrien vnd jammerden clentligilich / jhre
Priester betteten vnd opffertenjhren Göttern. Vnd dieBurger liessen
den äci pionem vmb Gottes willen bitten / das er sie nur wolle außlassen/
damit sie möten( wie redlicheLeuth) streitten/vnd nicht sterben/wie das
Viech/vnd sagtm: Du 8cipio/der du noch ein junger/ frecher vnd beher--
tzter Mann bist/entweder du bist nicht recht witzig /oder dir wird vbelge-^
rahten. Dannvns dieser gestalt einzufangen vnd zu beschliessen/ist nur
ein glück im Kriegswesen / aberwann du onsredtlich meiner Schlacht
vöerwindest / were es dir ein' Ehr. Wie derowegen die Numanti-
trer dieser gestatt auffs eusserist bedrängt / aller Vietualien / wie
auch aller h ossnung einige mehr zukomen / beraubt waren / sambleten sich
allediebehertzteMenner/ tödren alle alle Menner / jhre Weib vnnd Kin-
der/brachten alles Gelt vndGut/was noch allenthalben verhandelt war/
auffm Platz zusammen / vnd zünden das Fewer auffallen vier Orten der
Statt an/sie selbst aber alle nahmen Gisst ein/vnd starben ebenmeffig/al--
fo/das die Statt/Kirchen/Heuser/Gett/ Gut/ vnd alle Menschen in Nu-
manüa mit einanderauffeinenentzigentag/einendnam. Gewaltige
sachenhabdndieHtmantinerinjhremleben/vilerschrecklichereaber/m
Acitteitttzi- jhrem Sterben verricht/dann dem,8cjp!0ni liessen sie weder Gelt noch
gcr- Nnmarn Gut zuw rauben/nach einen üntzigen Menschen zum triumph vbrig. In
ftEtt wor! wehrender belegerung ist kein eitttziger Numantiner /weder inn: noch vor
dett7' derStatt gefangen wordm/dannsielieffensichehender Tödtenalsge-
fmgklich annchmem
Witz
 
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