Güldener Sendtsthreiben. fro»
gm/offt haben VLeMänner vureche/das sie irenfreundenMchbamvnnv nachvsrir
den Ehcharen leichtlich glauben/da doch dieftlbigejme solches nicht sagen Evehah
von wegen deß eyfers seiner Ehr/sondcr nm auß boßheit vnd Widerwillen/ chenoAÄ
so sie wider das Weib tragen. gremrns.
Es ist auch dem Man schedtich mit dergleichen heilosen vnd verdacht
tigen Leuten zu conuersiren/vonwegen der Vnehr vnd bösen Geschreyß?
so De darauß erfolgt. Dan man finde Leut/die seynd dermassen arglistig
verschlagen vnd abgefürt/das sie mit dem Mann freunbtschafft machen/
nur allein damit sie einen freyenzugang haben insHauß/vn con5e^ucn-
ter zum Weibe. Es kan wol sein/das ein Nachbar / Freundt/Verwanter
vmd guter bekanter mit seines freundts Weib freundtschafft pflege/abev
keine vertreuligkeit soll er mit jr brauchen. Dan die Freundtschafft begerk
nichts als das blosse vnterreden/ aber die vertreuligkeit verursacht gemein-
schäft. Ich rahte nit/dz ein Man dem andern so vilvertrawe noch einrau-
me/dz er sagen vn sich berühnren dörffe/wie er mit seinem werbe offtermal-
effe/schertze/spiele/rede/vnd kwtzweile/vnd dassiejme günstig sey/vil mehr
verfluche ich einen solchen fteundt/der keine andere kurtzweil hat / als mir
seines freundts Werb zu schertzen. WnLkLwerv
Sonstm gehers hin dzman sagt: Diser vnd jener N. vnd N.ist mein
guter fteundt/vnd sein Weib kenne ich. Dann es ist ein alts Sprichwort/ wotSeküE/
das man einem sein Wöhr vnd sein Weib wolzeigen/ aber nit außleyhen ^bcr mri)E
soll. Wann ein Mann ftin Weib in eines andern frembden Hauß fürtt/
vnd jm dardurch ein schaden beschicht / das sie etwa eredentzirt wirt/so kla-
ge er jms nur selber/weil er sie hat hingefürt/vnd nicht seinem Weibe l wel-
che gestrauchelt hat. Pluearchus schreibt / daß die Patthen ein Gesetz
hatten/daß die Weibermir keinem anderem sonderbare bekanenuß haben Güie FreunD
dörjsten/ats mit jresManns freundten. Also/das vnter Visen Heyden nit so» n^n das
allein gemein war/wz sie an güttern haieen/sonder auch jre frellndt / die sie
liebhatten. Bin demnach d meynung/daß das werb die freunde jresMans
vnd derMan die freunde seinesWerbs liebenvnd ehren soll. Dan wo fern
er anders friden wil haben im Hause/muß er sich von seinem Weibe bedie-
nen tassen/vnnd ihre Freunde in ehren halten. Der E.'ann soll nicht so
gwb noch vngeschickrerKnopffftin /daß/wann seines Werks Fremr-
dezu jhme ins Hauß kommen/er vnterlasse sie zu empfangen vnd jhneG
ftmndtlich zu zusprechen/dann sonstm ist es dem Weib em scharwe/vn jur
MO
gm/offt haben VLeMänner vureche/das sie irenfreundenMchbamvnnv nachvsrir
den Ehcharen leichtlich glauben/da doch dieftlbigejme solches nicht sagen Evehah
von wegen deß eyfers seiner Ehr/sondcr nm auß boßheit vnd Widerwillen/ chenoAÄ
so sie wider das Weib tragen. gremrns.
Es ist auch dem Man schedtich mit dergleichen heilosen vnd verdacht
tigen Leuten zu conuersiren/vonwegen der Vnehr vnd bösen Geschreyß?
so De darauß erfolgt. Dan man finde Leut/die seynd dermassen arglistig
verschlagen vnd abgefürt/das sie mit dem Mann freunbtschafft machen/
nur allein damit sie einen freyenzugang haben insHauß/vn con5e^ucn-
ter zum Weibe. Es kan wol sein/das ein Nachbar / Freundt/Verwanter
vmd guter bekanter mit seines freundts Weib freundtschafft pflege/abev
keine vertreuligkeit soll er mit jr brauchen. Dan die Freundtschafft begerk
nichts als das blosse vnterreden/ aber die vertreuligkeit verursacht gemein-
schäft. Ich rahte nit/dz ein Man dem andern so vilvertrawe noch einrau-
me/dz er sagen vn sich berühnren dörffe/wie er mit seinem werbe offtermal-
effe/schertze/spiele/rede/vnd kwtzweile/vnd dassiejme günstig sey/vil mehr
verfluche ich einen solchen fteundt/der keine andere kurtzweil hat / als mir
seines freundts Werb zu schertzen. WnLkLwerv
Sonstm gehers hin dzman sagt: Diser vnd jener N. vnd N.ist mein
guter fteundt/vnd sein Weib kenne ich. Dann es ist ein alts Sprichwort/ wotSeküE/
das man einem sein Wöhr vnd sein Weib wolzeigen/ aber nit außleyhen ^bcr mri)E
soll. Wann ein Mann ftin Weib in eines andern frembden Hauß fürtt/
vnd jm dardurch ein schaden beschicht / das sie etwa eredentzirt wirt/so kla-
ge er jms nur selber/weil er sie hat hingefürt/vnd nicht seinem Weibe l wel-
che gestrauchelt hat. Pluearchus schreibt / daß die Patthen ein Gesetz
hatten/daß die Weibermir keinem anderem sonderbare bekanenuß haben Güie FreunD
dörjsten/ats mit jresManns freundten. Also/das vnter Visen Heyden nit so» n^n das
allein gemein war/wz sie an güttern haieen/sonder auch jre frellndt / die sie
liebhatten. Bin demnach d meynung/daß das werb die freunde jresMans
vnd derMan die freunde seinesWerbs liebenvnd ehren soll. Dan wo fern
er anders friden wil haben im Hause/muß er sich von seinem Weibe bedie-
nen tassen/vnnd ihre Freunde in ehren halten. Der E.'ann soll nicht so
gwb noch vngeschickrerKnopffftin /daß/wann seines Werks Fremr-
dezu jhme ins Hauß kommen/er vnterlasse sie zu empfangen vnd jhneG
ftmndtlich zu zusprechen/dann sonstm ist es dem Weib em scharwe/vn jur
MO