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Guevara, Antonio de; Albertinus, Aegidius [Bearb.]; Berg, Adam [Bearb.]
Erster Theil. Der guldenen Sendtschreiben. Weilandt deß Hochwürdigen vnnd Wolgebornen Herrn Antonij de Gueuara, Parfüsser Ordens/ Bischoffens zu Mondonedo, Keysers Caroli des V. Hoffpredigers vnd Chronisten/ darinn vil schöne Tractätl/ subtile Discursen/ artliche Historien/ herrliche Antiquiteten/ vnd lauter gute Exemplarische sachen begriffen/ so allen vnd jeglichen/ ... Personen ... nutzlich zulesen. Durch der Fürstl: Durchl: in Bayern Hoffraths Secretarium Ægidium Albertinum, auß der Hispanischen in die Teutsche Sprach auffs fleissigist verwendt. ... — Gedruckt zu München: bey Adam Berg. Fürstl: Durchl: Hofbuchdrucker., 1600

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https://doi.org/10.11588/diglit.66320#0093

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Dann ich sihe/daßjhr das jenige meidet/welches jhr billich sollet procuri-
rm vnd suchen/nemlich/die Ruhe/vnd das jhr hergegen das jenige suchet/
was ihr billich sollet meide/ nemlich/die vnruhe. Dann es ist kein vnglück-
haffrerMensch in der welt/als der welcher nit wärß/was ruHe ist.DieMi- Ack ftlrger
gen/welchevie!freMdeLander durchzogen/ auchallerhcmd glückvndvn- Mensch ist /
glück versucht haben / begeren vnnd verlangen mehrers nicht / als das als der nrr
sie dermaln einsre mit Ehren wider könten anhaims vnd zuRuhr gelang-
en/ Auß welchem jhr leichrlich abzunemen / das es ein groffevmvegenheit
sein würde/wann jhr lieber wollet inn der frembde vmbkommen/als mit
Ehren Heyden Eurigen verbleiben. Biß vnd so langeinernicht har sein Namng /
Nytturfftzuleben/vnd seinem Nechsten etwas mitzutailen/ister meines l»che»rstW»
bedünckms / nicht zutadlen / das er dem Geldt vnd Gut nachtrachte / in
ftembdeLand herumb zihe/vnd sich in Gefahr begeberDann der ist eben so
ssraffmeffig/welcher sanNarung nicht yrocurirt vnd nachstcllet/als der/
welcher das vberfiüffige begert/ Aber wan einer bMit gesunde hat/ was er
gesucht/vnd ihm vielleicht rin ,mehrersvod beW gelungen ist / als er scbs
vermaink hat/vndderselb sich auß der erworbenen seinir ruhe vnd gmen
M Gelegen-




, Güldener Smdtschrelben. qz
? vnd wann mans enkladet/von sich schlegt. Weit dann vnsereSeel bela-
den ist mit Sünden/das Hertz mit Gedancken/der Geist mitAnfechtung/
- " vnd der Leib mit Mühe vnd Arbeit/ so ist/ meines erachtens/die höbe Not-

mrfft/wannwirjesolcher Bürdennitallerdings/könnetmchebkwerden/
das ihr euch zum wenigsten etwas ringer machen sollet E.E. seinnicht
mehr so Jung / das sie nicht die beste tage ihres Lebens berait hindurch
Hracht/Sinremal derwegen das Leben abnimbpt/vnd derTodt aLgemach
hinzu schleicht/were mein trewhertziger Raht/das nunmehr zeitwere ewre
alte Sund zu beweinen/vnd nicht Christlichs Blut zuuergieffen/ihrhabt
zeit zubeeen / vndnichtzukempffen/Euch einzuziehm/vnd nicht weiter hi- meschknUch
nauß Mihm / mehr auffGott/als auff den König zusehen/ewer Seel in thun^ sol weh
achtzunemen/vnd nicht die weltliche Ehr/ die heiligm anzuruffm/vnd sie langgng
nicht wider euch zu raitzm/ Ewer atzen Gut zu distribuiren / vnd nicht/
Krieg zuzieglen.
Wofern derwegen jhr dises alles nicht bedmckennoch zu Hertzen
- E nemenwöllet/sowarne vndxroyheceyeich euchvonnunan / daß jhrs/ats
dannwerdek anfangenzuemysmden / wann ihrs nicht mehr werdet kön-
gen remedieren.Entweder jr jnet ez:ch/oder ich werß nicht/was ich schrerb/
'M
«OMG
 
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