Güldener SendtschreLben.
vmhetigen/assvilmügtich/aber vrrd amllreichden
' rh nigm/welcher die Frepheit besitzt/daß ersieh derselben gebrauche/ nitnach
seinemappecic vnd eignen lüstm/sonderMrzeit/vndaN'Ortvnnd enden/
da es sich gebürt. Dan derjmig ist nichtftep/welcher in der Frepheit lebt/
sonder welcher in der Frepheit stirbt.
Die Frepgebigkeit deß Königs Phalaris ruinirte vnd verderbte gantz
Griechenlandr. Lieftephcit Jeroboams verderke die Hebreer: Die frep-
- - heit CatalineergertegantzRom/diefrepheitJugurteschendetediePenos/
diefrepheitDionisijverfürregantz Siciiien/ vnnd in summa/diefrepheit
hatvil Landtvnd Leuth verderbt/vnnd derselbigen Obrigkeiten/Tpran-
7 ney vnd vngebürliches Leben ein endt gemacht. Vil Menschen finde man
^7^7^" dievnterlassen das böfe/wcil sie nicht willen/aber hergegen seinpil die vn-
terlassene weil sie nicht können/vil vntertassen wegen /res Gewissens/ vil
--1^ abcrvnterlasseus wegen der Schande. Vil bezwingen sich wegen
' deß Geschreys vnnd Nachklangs/aber vil wegen der Iorcht. Vil halten
. sich fromb vnd eingezogen / auffdas sie dardurch für erbar gehalten wer-
den/vil mehr aber sein ftomb / damit sie nicht zu schänden werden. Es
,7^ geschehenungleichauß forchk/auß lieb/wegen deß gewissen-/ oderauß
schamb/so sollen wir doch vns der Erbarkeit befleissen/vnd mit derFrey-
heit gewarsamb vmbgehen: Dann wo fern wir vnser Bcgirdcn stak
tyun / vnnd der Frepheit das Thor-licht sperren wöllen/werdm wir bepm
7 Tag vil haben zuerzehlen/vnd bey der Nacht vil zubeweinen.
Ich hab euch alles Parumb also wollen zu Gemüt führen / weilfrM
außItaliavndfrembdenLandenkomet/damirfleuch derselbengebreuch
A vndgewonhesten nichtvitrühmet/vnd.nochwenigerachket/ dann sie sein
kurtzweiligerzuerzehlen vnd anzuhören/als nützlich nachfolgen. Vnd ob
fl euch schon erinncrt der Denlrgkeit dcr StattRom/dcrInwohner ftcp-
heit/ der vilfeltigen frembden )Nationen vnd Völcker/die Schönheit der
Weiber/derguten tractirungvndwollebens / derköstlichen guten Wein/
derfrewden auss den Festen der statlichen Marckt / so gedenckt doch bepne-
hens / das man daselb nicht allein vil Geldes anwirdet/sonder auch das
/ -''E man durch die Sünd das Gewissen beschweret/ vndMermals die Seel
, dardurch in gefahr setzet. Die Burger vnJnwonerzu ^om sein gemmr-
. . lieh gute vnnd fromme Leut / aber die frembde/ so sich daselbst zu schlagen/
jL sein gemeinlich liderlich vnd Gottloß. Dann wenig sem/die mit Andacht
B P wal-
vmhetigen/assvilmügtich/aber vrrd amllreichden
' rh nigm/welcher die Frepheit besitzt/daß ersieh derselben gebrauche/ nitnach
seinemappecic vnd eignen lüstm/sonderMrzeit/vndaN'Ortvnnd enden/
da es sich gebürt. Dan derjmig ist nichtftep/welcher in der Frepheit lebt/
sonder welcher in der Frepheit stirbt.
Die Frepgebigkeit deß Königs Phalaris ruinirte vnd verderbte gantz
Griechenlandr. Lieftephcit Jeroboams verderke die Hebreer: Die frep-
- - heit CatalineergertegantzRom/diefrepheitJugurteschendetediePenos/
diefrepheitDionisijverfürregantz Siciiien/ vnnd in summa/diefrepheit
hatvil Landtvnd Leuth verderbt/vnnd derselbigen Obrigkeiten/Tpran-
7 ney vnd vngebürliches Leben ein endt gemacht. Vil Menschen finde man
^7^7^" dievnterlassen das böfe/wcil sie nicht willen/aber hergegen seinpil die vn-
terlassene weil sie nicht können/vil vntertassen wegen /res Gewissens/ vil
--1^ abcrvnterlasseus wegen der Schande. Vil bezwingen sich wegen
' deß Geschreys vnnd Nachklangs/aber vil wegen der Iorcht. Vil halten
. sich fromb vnd eingezogen / auffdas sie dardurch für erbar gehalten wer-
den/vil mehr aber sein ftomb / damit sie nicht zu schänden werden. Es
,7^ geschehenungleichauß forchk/auß lieb/wegen deß gewissen-/ oderauß
schamb/so sollen wir doch vns der Erbarkeit befleissen/vnd mit derFrey-
heit gewarsamb vmbgehen: Dann wo fern wir vnser Bcgirdcn stak
tyun / vnnd der Frepheit das Thor-licht sperren wöllen/werdm wir bepm
7 Tag vil haben zuerzehlen/vnd bey der Nacht vil zubeweinen.
Ich hab euch alles Parumb also wollen zu Gemüt führen / weilfrM
außItaliavndfrembdenLandenkomet/damirfleuch derselbengebreuch
A vndgewonhesten nichtvitrühmet/vnd.nochwenigerachket/ dann sie sein
kurtzweiligerzuerzehlen vnd anzuhören/als nützlich nachfolgen. Vnd ob
fl euch schon erinncrt der Denlrgkeit dcr StattRom/dcrInwohner ftcp-
heit/ der vilfeltigen frembden )Nationen vnd Völcker/die Schönheit der
Weiber/derguten tractirungvndwollebens / derköstlichen guten Wein/
derfrewden auss den Festen der statlichen Marckt / so gedenckt doch bepne-
hens / das man daselb nicht allein vil Geldes anwirdet/sonder auch das
/ -''E man durch die Sünd das Gewissen beschweret/ vndMermals die Seel
, dardurch in gefahr setzet. Die Burger vnJnwonerzu ^om sein gemmr-
. . lieh gute vnnd fromme Leut / aber die frembde/ so sich daselbst zu schlagen/
jL sein gemeinlich liderlich vnd Gottloß. Dann wenig sem/die mit Andacht
B P wal-