Kuldmer Sendrschreibem
Sonsten schreibt jhr/ dasjhrmiremm schönen Maulesel schicker?
vnd jhr vrpietig seyt / mir cwer gantzes Gut mit Zutheilen. Darauff gib
ich euch zuuernemen / das mir gleichwol ewer guter will vnd anerbitten
vast lieb ist / aber den Maulesel nimb ich nicht an. Dann ich habe ande^
re Leuch/ die mich mit nokturffkigervntexhaltttng versehen/ vnd von euch
hegere ich nichts als einen guten Rahe.
Vnnd weil ich vomKepser meinem Herrn besoldet werde,/ als ein
Raht vnnd Inquisitor /Item/ als ein Predigervnnd Chronist/an jetzo
auch zu einem Bischoff erwöhlt worden bin/ so weiß ich nit/ was ich mehr
solbegeren?
Selten vnnd gar selten föhlt die Regel/ daß/ in dem Hause / da der vberMW
Reichrhumb vberflüssig ist/ die Tugendt gar thewer ist: Dann vom steten Relchchnmb
wolleben werden die Menschen verführt. Ein weiser Mann lest sich «ane.
vernügen / wann er nur die Norcurfft hat/ Aber ein eireler vnnd vnwet-
ftrwill nur haben/das jhmviel vbrig bleibe/ daraus pfleget aber zufolge»?
das dievberflüssige meng den Menschen inn höchste Armut setzt. Mühe
vnd Arbeit hat ein armer mitprocuriert:vnnd ersetzung derNotturfft?
aber grössere mühe hat ein Reicher mir Verwahrung dessen/ so jhm vbrig
blerbr/ dann er selbst samblet vnd mehret sein Gut/ aber dem/ die es jhm
sielen/: feind noch viel mehr.
Noch ein andere vngelegenheit bringt das grosse Glück mit sich?
nemblich/ wann die Aukhoritet vnnd das ansehen Spanlang wechst/ das
alßdann die Thorheit elenweiß zunimpr. Also/das die mähe vnd arbeie
nicht gelegen ist/ in erhalrung deß Haußweftns/ sondern in erhaltung der VbastSlllg«
Thorheit. Vnnd obs schon nicht vnbillich ist/das ein jeder das seinige E macht
warncure vnd procurm / so soll er sich doch hüten, das er nik zuuiel begere.
Dann cs sein vil Leuth/welche wann sie nit so lang vbrig Gelt hetken / nik
soliderlichweren.
Ich kan auch mk vnrechr heissen/das ein Mensch sich bemühe / vnd
auffalleMittel vn wege gedencke/wie das er mühelige Leben in diser Welt
hmörrngen/ sich vnnd die seinige vnterhalten könne / dann ein notleiden-
der dürfftiger M nsch hat kein ruhe vnnd kan nicht zufridm sein. LDwie - .
ein grosse Gnad bescheret GDTT der Herr den jenigen/denen er ein chv-.
lichs hmkonryren verleihet/vn sie vor der schmelichen armue verhütek/also
das jnen nichts abgehetzum ehrlichen anßkommm/ noch vielpbrigs ha--
henzum pkderbem Mas
Sonsten schreibt jhr/ dasjhrmiremm schönen Maulesel schicker?
vnd jhr vrpietig seyt / mir cwer gantzes Gut mit Zutheilen. Darauff gib
ich euch zuuernemen / das mir gleichwol ewer guter will vnd anerbitten
vast lieb ist / aber den Maulesel nimb ich nicht an. Dann ich habe ande^
re Leuch/ die mich mit nokturffkigervntexhaltttng versehen/ vnd von euch
hegere ich nichts als einen guten Rahe.
Vnnd weil ich vomKepser meinem Herrn besoldet werde,/ als ein
Raht vnnd Inquisitor /Item/ als ein Predigervnnd Chronist/an jetzo
auch zu einem Bischoff erwöhlt worden bin/ so weiß ich nit/ was ich mehr
solbegeren?
Selten vnnd gar selten föhlt die Regel/ daß/ in dem Hause / da der vberMW
Reichrhumb vberflüssig ist/ die Tugendt gar thewer ist: Dann vom steten Relchchnmb
wolleben werden die Menschen verführt. Ein weiser Mann lest sich «ane.
vernügen / wann er nur die Norcurfft hat/ Aber ein eireler vnnd vnwet-
ftrwill nur haben/das jhmviel vbrig bleibe/ daraus pfleget aber zufolge»?
das dievberflüssige meng den Menschen inn höchste Armut setzt. Mühe
vnd Arbeit hat ein armer mitprocuriert:vnnd ersetzung derNotturfft?
aber grössere mühe hat ein Reicher mir Verwahrung dessen/ so jhm vbrig
blerbr/ dann er selbst samblet vnd mehret sein Gut/ aber dem/ die es jhm
sielen/: feind noch viel mehr.
Noch ein andere vngelegenheit bringt das grosse Glück mit sich?
nemblich/ wann die Aukhoritet vnnd das ansehen Spanlang wechst/ das
alßdann die Thorheit elenweiß zunimpr. Also/das die mähe vnd arbeie
nicht gelegen ist/ in erhalrung deß Haußweftns/ sondern in erhaltung der VbastSlllg«
Thorheit. Vnnd obs schon nicht vnbillich ist/das ein jeder das seinige E macht
warncure vnd procurm / so soll er sich doch hüten, das er nik zuuiel begere.
Dann cs sein vil Leuth/welche wann sie nit so lang vbrig Gelt hetken / nik
soliderlichweren.
Ich kan auch mk vnrechr heissen/das ein Mensch sich bemühe / vnd
auffalleMittel vn wege gedencke/wie das er mühelige Leben in diser Welt
hmörrngen/ sich vnnd die seinige vnterhalten könne / dann ein notleiden-
der dürfftiger M nsch hat kein ruhe vnnd kan nicht zufridm sein. LDwie - .
ein grosse Gnad bescheret GDTT der Herr den jenigen/denen er ein chv-.
lichs hmkonryren verleihet/vn sie vor der schmelichen armue verhütek/also
das jnen nichts abgehetzum ehrlichen anßkommm/ noch vielpbrigs ha--
henzum pkderbem Mas