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Guevara, Antonio de; Albertinus, Aegidius [Oth.]; Berg, Adam [Oth.]
Erster Theil. Der guldenen Sendtschreiben. Weilandt deß Hochwürdigen vnnd Wolgebornen Herrn Antonij de Gueuara, Parfüsser Ordens/ Bischoffens zu Mondonedo, Keysers Caroli des V. Hoffpredigers vnd Chronisten/ darinn vil schöne Tractätl/ subtile Discursen/ artliche Historien/ herrliche Antiquiteten/ vnd lauter gute Exemplarische sachen begriffen/ so allen vnd jeglichen/ ... Personen ... nutzlich zulesen. Durch der Fürstl: Durchl: in Bayern Hoffraths Secretarium Ægidium Albertinum, auß der Hispanischen in die Teutsche Sprach auffs fleissigist verwendt. ... — Gedruckt zu München: bey Adam Berg. Fürstl: Durchl: Hofbuchdrucker., 1600

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https://doi.org/10.11588/diglit.66320#0411

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Güldener SettdtschreLbm- Lv^
wann wir schon dassclbigemir vusermBlutwegten/Mö müvnsem Zäh-
ren knufften. Dann das Leben eines frommen Fürsten ist weder mit Golk'
zubezahlm/noch müSilberwider einzuläsen. Kem Gelt Herren die Affi-
ner gesparr/wann sie -ren König den Bellum/die Persianer den Artarer-
rem/die Droyaner dm Heetorem/die Griechen dem Alexandrum / die La-
eedemonier den Augu stmn/die Carrhaginenser dm Hannibal Herren kön-
nenbey dem Leben beßalren/aber (wie jr seist wisset) die Götter Haben jh-
«en die VnsterbLigkert allein Vorbehalten
Wie hoch dieDügenk allenthalben priuilegirt/ ist ab deme abzunem-
men/daß wir die Gräber der jenigen Mehrers ehren/sa främblich gelebt/als
Die SchlässervndPallastdern/sovbel gehaust haben, einen froMenauff-^
rechten Mann ehren vnd lieben wir/ob wir jme schon niemaln mit Augen
gesehen /hergegen aber Men wir einem argen vnd bäsenMaü weder glan
bmwascrreder/noch dancken vmb das was er thut. Ich hettezwamvon
Weines abgeliebtm frommen Vetters deß Nerue Tugenren dermassen
vilzu reden/das es rährlicherist/ich gehe es mit still schweigen für vber/ als
Das ichs der Federn alles verträum Dann man kan die schwere vnnd be-
rrübre zustande vnnd fäll/vil ehender verschmertzen mir fiillschweigen/alß'
mit vilen reden.
Die wähl VnfersKepserLhuKs ist erfflich durch denNemambeschche/
folgerns durch die gemein bewilligt/von euch confirmftt/vü durch mich ac-
eeptirk vnd angencMn worden. Das meiste aber darob ich inich erfrewe/
ist/das solche wähl auch von den Göttern angenonrw vnd besterrigt wirk.
Dann wenig hilffts/ob wir Menschen zu dm hohen Emrern erwählt wer-
Dm/wann vns nie auch Gott darbey besterrigt. Das Zeichen aber/Varbey
man erkennen kan/ob emFürst von den Menschen erwählt/ oder aber von
Gore darzu verordner/ist/daß er/so fern er nur bläßlich von den Menschen
erkiest ist/fallen wirdk/so fern er aber von Gott beruffen ist/bestendig dar-
bey verbleibt. Kan alles/was wir sterbliche Menschen a llhie auffErden -
auffsetzw/felt ohne einigen stoß/aber was Gore bawek vnd vflantzei/daffel-"
Nge bleibt nit allem bestendig/vnd vor allen sturmwmden versichert/ ssn--'
Dm wann es sich schon hin vnd wider bieget / so ftlt es doch nicht vmb.
Ihrwistsclber / daß ichdas Kepstrthumb von meinE Vetter deml
Nerua niemaln hab noch begerr / vnangesehen ich jhme em so lie-
ber vnd nahender Vetter war, Aamvom Piumrcho mememÄZaster'
 
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