Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]: Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde (1799) [VD18 90672828]

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und Kaiſ. Könintn. >



2 é | höchſter Erlaubniß Ñ

its allergnäd. Privileg.



_ . Erfter Band, Drittes Stück, Gera, den 8. Januar. 1799.



; Kriegsnachrichten K Us Italien.



ghjerizeu kriegeriſchen Auftritte in dem mitt-

lern Theile dieſes Landes, gänzlich gehemtnt .

zu seya ſcheint: ſo will man doch ſo viel
uriſtu, daß die Franzoſen nach verſchiede-
. nen uber die Neapelitaniſche Armee errun-
" geren Vort:heile, wierer vorgerückt ſind.

Ytach den neuesen Nachrichten, war das-
Hauptquartier der letztern zu Rieci, zwei
_ Stiundenvon der neapolitanischen Gränze,

über welche ihr Vortrapp ſchon gedrungen
war. Der König von Negpel hatte Rom

verleſſen und ſich nach Frascati gezo-

gen. zu
_ Eben diese Nacrichten ſagen, am 7
December hätten 900 Franzoſen, utter
Mu cdonals Befehle, den, von 80920
Neapolitanern genommenen und beſetzten
Flecken Oktricoli, wodurch der rechte
î HYlüùgel der franzöſiſchen Amer steſhelu

§ ) hgleich der Poſtenlauf, durch die bis.

ten war, erſtürme; die Neapolitaner ſol-

len bei dieſem Gefechte Kanonen, ihre
Bagage, 250 Pferde und z00 Gefanges
ne verlohren haben. . . §

Noch bedeutender iſt der Umſtand, daß
am 9 darauf 5 090 Neapolitaner in Cal .
vi vor demſelben Korps das Gewehr ges
ſirecke haben; 5000 Flinten 4 Fahnen,
4 Standarten und 309 Pfcrde fielen da-
bei in die Gewalt der Sieger.

Sollte auch in dieſen, blos einſeitigen
Nachrichten manches übertrieben ſeyn, ſo
läßt doch schon der Uniſtand nicht Gures

für die Neapolitaniſchen Waffen vermue

then, daß von der eigentlichen Lage der
dortigen Angelegenheiten noch keine Nach« .
richten über Tri e ſ eiugetroffen ſind.
Dieſe hätten nothwendig eintreffen müſſen,
wenn das Glück, wie es anfangs den An-
ſchein hatte, die Neapolitaner fortwährend
begünstigt hätte und dieſe über- Ae korg z
gegen Bologna vorgedrungen wären. Z