Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1799 [VD18 90672828]

DOI Heft:
Erster Band. Vierzigstes Stück
DOI Heft:
Erster Band. Ein und Vierzigstes Stück
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43232#0321

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
S

west «zr.

4000 gefangene Franzoſen freigetaſſen

habe, ſo hoſfe i.), daß Ew: Exzellenz den
îSeekaderten und die ſteben engliſchen Ma-
troſen, die Sie igt in Ihrer Gewalt ha-
ben, befreien werden. Ich benachrichtige
Ew. Exzellenz noch überdem, daß ich am
z0 März ein Kartelſchiff mit 300 franzö-

ſiſchen Gefangenen von Palermo nach-
Nizza geſchickt habe. Itch höre mit wah-

rem Kummer, daß die Effekten unſers-
Geſandten, des Ritters Hamilton, in ſei--

ner Wohnung zu Neapel. zurückbehalten

werden. Es muß Ihnen als Offizier und
Soldat bekannt seyn, daß die Effekten der

î Geſandten nie unter die Gegenjtände ge-
jzäglt werden, von.denen das Eroberungs-
recht gilt,. undrich bin versichert, daß alles,.
wasgeſchehen iſt, ohne Ihr Wiſſen.geſchah..
Ein Miniſter muß dem Hofe, an den er
gabgeſandt iſt, fol en. Ich bitte Sie, ſich
unſers Betragens. gegen Ihre Kunſuls und

Handelshäuſer in Livorno, wie wir es im
vorigen November einnahmen, zu erin-

nern. Ich muß Sie auſſerdem auch be-
nachrichtigen,, mein Herr, daß ich auf der
Höhe von Alexandrien einen Herrn Beau-
champ *) genommen habe; er war in
tückiſcher Kleidung,. und gieng mit gehei-
men. Inſtrukzionen als Spion nach Kon-
ſtantinopelz er hatte ungefähr 600 Pfund
Seerling bei ſi:h verborgen, die ich ihm
zurückgegeben habe, weil ich überzeugt bin,
daß es die Pflicht jedes Offiziers iſt, die
î HGeitel des Kriegs, welche Privatpersonen
o wenig als möglich drücken ſoll, zu mil-
dern, und Gefangene mit aller Sorgſam-
keit, die in ſeiner Gewal: iſt, zu behandeln.
Ich wünſchte sagen zu können, daß unſre

r macſen werden,. den oben erwähne .
ren Seekadetten und die Matroſen: dene.
Offizier, der Ihnen gegenwärtigen Brit.

648:;

Offiziere, Solbaten ober Seeleute, von. -

dem Direktorium eben ſo behandelt worse
den ſind.. Nach dieſer Erkläruug hoſfs
in Herr, daß Sie keine Schwiee.

überbringt, auszuliefern, und ihm alls
Engländer , die Sie in Ihrer Gewale_
haben mögen, zu. übergeben. Ich werde
eine Liſte von denſelben: aufsetßen laſſen-
und der Offizier ſoll Ihnen über diejeni-
gen, welche. ſie mir. zurücksenden werden,

§

einen Empfangſchein ausſteleen.

Mit. vieler Achtung habe ich die Ehre tei
zu ſeyn,. Ihr gehorſamiter u. s. w.

. iu 18 gTrovbridge.. f
Antwort. des Generals Macdonalodl?”
„„Mein Herr, die Mannſchaft des kleine.

nen Fahrzeuges , welches der Stumin.

Cajtellamare einzulaufen zwang, hält noch
Quarantainez aliein ſobald die Geſundſe.
heitsbeamten erklären, daß keine Gefahr ":.
beim Verkehr iſt, werde ich die nöthigen
Befehle ausſtellen, um dieſe Mannſchaft
an ijzren Bord zurückzuſchicken. Ihr

Offizier hart ſich mit eigenen Augen über-

zeugen können, daß Ihr Minijter nur die

nackten Wände seines Hauſes hier zurück-
gelaſſen hatz ſo fand man es wenigſten.
bei der Eroberung von Neapel, und Sie,
mein Herr, der Sie das:. Völkerrecht ſo.
gur kennen, sollten den weil. König vm

Neapel, der den Vizekonſul der franzöſi«
ſchen Republik ohne Ursache und Veran-

laſſung, in Ketten feſthält, daran erinnern.

Ich bitte Sie, mein Herr, verſichet un.
ſeyn, daß Ihre Gefangene in jeder Rück-

! *) Soll ein Aſtronom und Schüler des berühmten Lalande ſeyn. Ft:
 
Annotationen