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kommen. Nach deren Angabe häle ſich
Buonaparte in Aegypten ruhig. Er ar-
beitet unausgeſetze an der innern Einrich-
tung der neuen Kolonie von Aegypten.
Seine Armee iſt geſund und nicht weniger
als 32,000 Mann stark. Ueberdieß hat
er eine wohlgeordnete Armee unter feinen.
HBefehlen, die aus ungefähr 5 0,000Mann,
an Cophten, Griechiſchen 1c. Chriſten 1c.
beſteht. Diese ueue Leute ſind ihm äuſſerſt
ergeben. Buonaparte erwartet nur noch,
bis vollends der Nil in ſeine Ufer getreten
sen wird, um ſelne weitere Unternehmun-
gen und Truppenverſendungen in einige
noch wichtige Plätze des Landes auszu-
ft ji Waſſe r s n o t h. t;
Unter die vielen Gegenden, die heuer
durch Elegang und Waſſersnoth gelitten
hjaten, gehört auch die Gegend von Scheer
und Sigmaringen. Am 28 Januar
î wuchs das Waſſer ſchnell an. Zu Sig-
maringen ſchwellte es ſich am Hofgarten
und an dem Oekonomiegebäude. Ploglich
riß es da einen Theil von: Gemäuer nieder,
und richtete beſonders in dem Städtchen
Scheer an der Donau großes Unheik an.
In der sogenannten ?lu nahm es ein
MWürthshaus und ein Weberhäuschen ganz
weg. Dem Hofbauren nahm es ein Eck
vom Hauſe mit Früchten von der Schütte,
Käſten und Hausgeräthe. Avuch raubte
334 ;
es ihm 6 Stücke Rinvvieh und 17 Schaafe.
Zwel Brücken daſelbſt wurden zerriſen.
deren eine nach der letzten Waſſersnoth in
den 7oger Jahren mit großen Koſten neu
erbaut worden war. Die Felder ſind ſo ſce.
verdorben, daß die Erndte für das heutige
Jahr verloren ien. : ;
Ein Mann, der ſich die Noth nicht ſo
groß vorſtellte, ward in ſeinem Häuschen
überfallen, daß er von 8 Uhr Abends bis
den andern Tag um 5 Uhr Abends in der
augenſcheinlich ſten lebensgefahr znbrachte.
Er ward endlich doch noch gerettet. Auch
zu Sig maringendorf und in andern
Orten jener Gegend hat die Waſſersnoth
großes Unglück angerichtet. AK
. Regensburg.. . :
€Esc iſt hier eine ſolche Kälte geweſen,
dergleichen ſich die älteſten Leute nicht ente
ſinnen können. Das Eis auf der Donau
war 3 Ellen dick. Als vor 14 Tagen die
Donsu aufgieng, fo thürmte ſich das Eis
auf den Feldern fürchterlich hoch auf, ganze
Dörfer ſtanden unter Waſſer, viele Men-
ſchen kamen dabei ums Leben, ein Vater
mußte ſeine Kinder vor ſeinen Augen um-
kommen ſehen, und konnte ihnen nicht hel-
fen; gegen der Stadt über hat das MWaſſer -
die Mühlen weggeriſſen. Die Noth in den
umliegenden Gegenden war auſſtrordentlich
groß, das Brod wurde den Beckern von
dem Ofen weggenommen. .
Ein Herr ‘auf dem Lande, ſucht zu ſeinen zwei Chailenpferden eitien ſchon auf dem Lande .
gedienthabenden Kuetſcher auf kommende Oſtern zu erhalten, der, nicht ungeſtämm mit Pfer-
den weder im Stall noch im Fahren umzugehen gewohnt itt, und sowohl wegen ſeiner Treue und
bei u . Rath Freitag in Gexa zu melden habe.
Ehrlichkeit , als auch ſitclicher Lebensart gute Atteſtate aufzuweiſen hat, und ſich des nächſten
Güter Kopf - und Kohlſaamen iſt zuverkaufen,
Volkszeitung.
bei wem ? erfähre man in der Expedizion de
kommen. Nach deren Angabe häle ſich
Buonaparte in Aegypten ruhig. Er ar-
beitet unausgeſetze an der innern Einrich-
tung der neuen Kolonie von Aegypten.
Seine Armee iſt geſund und nicht weniger
als 32,000 Mann stark. Ueberdieß hat
er eine wohlgeordnete Armee unter feinen.
HBefehlen, die aus ungefähr 5 0,000Mann,
an Cophten, Griechiſchen 1c. Chriſten 1c.
beſteht. Diese ueue Leute ſind ihm äuſſerſt
ergeben. Buonaparte erwartet nur noch,
bis vollends der Nil in ſeine Ufer getreten
sen wird, um ſelne weitere Unternehmun-
gen und Truppenverſendungen in einige
noch wichtige Plätze des Landes auszu-
ft ji Waſſe r s n o t h. t;
Unter die vielen Gegenden, die heuer
durch Elegang und Waſſersnoth gelitten
hjaten, gehört auch die Gegend von Scheer
und Sigmaringen. Am 28 Januar
î wuchs das Waſſer ſchnell an. Zu Sig-
maringen ſchwellte es ſich am Hofgarten
und an dem Oekonomiegebäude. Ploglich
riß es da einen Theil von: Gemäuer nieder,
und richtete beſonders in dem Städtchen
Scheer an der Donau großes Unheik an.
In der sogenannten ?lu nahm es ein
MWürthshaus und ein Weberhäuschen ganz
weg. Dem Hofbauren nahm es ein Eck
vom Hauſe mit Früchten von der Schütte,
Käſten und Hausgeräthe. Avuch raubte
334 ;
es ihm 6 Stücke Rinvvieh und 17 Schaafe.
Zwel Brücken daſelbſt wurden zerriſen.
deren eine nach der letzten Waſſersnoth in
den 7oger Jahren mit großen Koſten neu
erbaut worden war. Die Felder ſind ſo ſce.
verdorben, daß die Erndte für das heutige
Jahr verloren ien. : ;
Ein Mann, der ſich die Noth nicht ſo
groß vorſtellte, ward in ſeinem Häuschen
überfallen, daß er von 8 Uhr Abends bis
den andern Tag um 5 Uhr Abends in der
augenſcheinlich ſten lebensgefahr znbrachte.
Er ward endlich doch noch gerettet. Auch
zu Sig maringendorf und in andern
Orten jener Gegend hat die Waſſersnoth
großes Unglück angerichtet. AK
. Regensburg.. . :
€Esc iſt hier eine ſolche Kälte geweſen,
dergleichen ſich die älteſten Leute nicht ente
ſinnen können. Das Eis auf der Donau
war 3 Ellen dick. Als vor 14 Tagen die
Donsu aufgieng, fo thürmte ſich das Eis
auf den Feldern fürchterlich hoch auf, ganze
Dörfer ſtanden unter Waſſer, viele Men-
ſchen kamen dabei ums Leben, ein Vater
mußte ſeine Kinder vor ſeinen Augen um-
kommen ſehen, und konnte ihnen nicht hel-
fen; gegen der Stadt über hat das MWaſſer -
die Mühlen weggeriſſen. Die Noth in den
umliegenden Gegenden war auſſtrordentlich
groß, das Brod wurde den Beckern von
dem Ofen weggenommen. .
Ein Herr ‘auf dem Lande, ſucht zu ſeinen zwei Chailenpferden eitien ſchon auf dem Lande .
gedienthabenden Kuetſcher auf kommende Oſtern zu erhalten, der, nicht ungeſtämm mit Pfer-
den weder im Stall noch im Fahren umzugehen gewohnt itt, und sowohl wegen ſeiner Treue und
bei u . Rath Freitag in Gexa zu melden habe.
Ehrlichkeit , als auch ſitclicher Lebensart gute Atteſtate aufzuweiſen hat, und ſich des nächſten
Güter Kopf - und Kohlſaamen iſt zuverkaufen,
Volkszeitung.
bei wem ? erfähre man in der Expedizion de