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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1799 [VD18 90672828]

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Erster Band. Acht und Vierzigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43232#0388

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.LRLÉÊÓÊÒeÈe.ÒeÔÒÔo e..

fm vergangenen 1798ſten Jahre haben wir uns bel dem Schloſſer Mſtr. W* in ~ *,

". eine Feuerſpritze bauen laſfen, die, außer dem Hauptwerke , auch einen lederuen Schlauch
hat , uns 370 Rihlr. ~ wir sagen: dreihundert und sſiebenzig Reichsthaler
koſtet und o elend eingesſchlagen iſt, daß wir, auf 1 2 Schritte, mit ihrem Waß

ferſtrahle nicht einmal eine Fenſker ſch e ib e einzuſchlagen im Stande sind, wobei neh

di e ß das Aufsollendſte iſt, daß ſie Co c wer zu drücken iſl , daß 16 iſtar ke Männer die

Arbeit daran kaum 2 Minuten aushalten können. Woran mag diel wohl liegen ? Odex

iſt.es.andem, daß, wie Mſir. W* versichert, eine Sprite die 2 Cylinder hât, nie ſo viele
Force erhalte, daß man damit ein Fenſtcr zertrümmern könne ? Dieß wäre doch traur g.

Wir verſtehen nichts von Spritzenbau, können daher auch nicht ſagen, woher es komme,

baß ein so gr o ß es Werk, so wenig Force habe, allein das iſt uns doch auffatiend,

daß die Rohre so ſchlecht gebohret ſind, daß, wenn man durch ſie durchſiehet, man nictts

als Ringe, Reife, Gußflecken und dergl. bemerket, und ſind daher der ohuvorgreiflichen
Meinung, daß die ß eine Urſache sei, waram das Werk so schwach gehet. Wir können
î uns jedoch auch irren und. bitten deswegen Sachverſtändige Männer, namentlich den

durch ganz Teutſchland geehrten alten Künſtler Herrn Freitag In Gera,
deſſen Spritzen, wie wir jetzt hören, so äußerſt berühmt ſind, uns über die wahren Ure
ſachen, der oben angeführten Fehlern zu belehren, Wir wollen, ohne uns jetzt näher

bekannt zu machen, dankbar dafür sein, erklären aber auch zugleich , daß wenn dann Mſtr..

W * dengenannten Fehlern, nach der Belehrung des Herrn Freitags, nicht ab-

haäilft, oder die Spritze nicht behält und uns unſre dreihundert und ſiebenzig Reichsthaler

wieder heraus zahlt , wir ihn , mit seinem ganzen Namen, dern Publiko als einen erbärms
ê lichen Spritzenmacher be ſt ens empfehlen werden. G * ** bei R * * den 3 Jun. 1799 *).
j . Der Richter und die Schöppen das. im Nawen izrer Gemeinde.
. %vJ Aus guten Gründen , die ich aber jetzt nicht anführ-n will, bitte ich den würdigen Künſtler, Herrn
Freitag in Gera , sein Gutachten recht bald an mich abzugeben. d. H. es
Es soll .

1) die Rathsziegelhütte allhier, worauf bereits 100 Mfl. ~ gangbare Münze gebsthen ':

worden, von Johannis 1799 auf 2 Jahr , so wohl, als auen § t ;
g9) die hießige Waßerkunftwirthſchaft , worauf bereits 45 Mfli. = in gangbarer Münze
licitiret, von Weihnachten a. h. an, auf z Jahr, weniger nicht ru r

3) der Raths- Teich allhier, worauf auch ſchon 3 Mfl. pränumerando zu bezahlen
gesetzet, vom 24 Septbr. 1799 an, auf z Jahr, anderteit verpachtet werden; Als wels
ches andurch öffentlich bekannt gemachet wird, und da in Ansehung der Ziegelhütter

z . Freitags der ogſte Junivs a. q. s
jn Ansehung der Waßerkunſtwirißßſchaten.. .
. ; Freitags der gte Auguſtaeen.
und endlich, in Ansehung des Rathseieen...

. Q Maonktags der 12te Auguſteaen.. .
pro Termino Licitationis ausersehen und anberaumet worden; Als können ſich diejenis
gen , welche ein Geboth darauf zu thun gemeynet , in Termino praelixo melden und ges
gewärtig seyn, daß demjenigen, welcher bis 12 Uhr das beſte Geboth thun wird ,, ſothane

zum Pacht ausgebothen. Stücke , Pachtweiſe überlaßen werden ſollen. Sign. Gera, den

guss Bürgermeiſter um Renn...
D., Johann Chriſtian Carl Fürbringer. F
 
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