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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1799 [VD18 90672828]

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Zweiter Band. Eilftes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43232#0486

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16.1

Mann an; . dieſer Mannſchaft arbeitet

täglich mit mehreren tauſend Bauern an
den laufgräven). Vor dem Kaſtelle von

Aleſſandria waren am 14ten Julius die évorno goſe
Kommunikazionen hinter den Batterien, Abfahrt von den Engländern genommen
so wie die Plattformen gegen Ausfälle,

und jene der Batterien , nebſt den Traver-
sen größtentheils hergeſtellt , auch das Ger.
ſchütz in den Batterien meiſteus eingeführt.

Noch an eben dieſem Tage licß F. M. §.
Graf Bellegarde den ſranz. Kommendan-
ten des Kaſtells, Gen. Gardan zur Ueber-

gabe auffordern. Dieſer erwiederte: „„die
Geſetze ſeines Landes und ſeine Ehre forder-
. ten von ihm. den Piag; zu vertheidigen.""

Am folgenden Morgen halb 4 Uhr wurde
ſodann angefangen, aus 2 t Batterien al-

ler Art das Kaſtell zu beſchießen. Ein

kleines Granatenmagazin, und eine Kaſer-

ne gerieth in Brand. Den r6ten in der

HNMache wurde mit der Arbeit 2690 Schritte

näher gegen die Palliſaden vorgerückt, Der
kaiſerl. Verluſt in dieſen 24 Stunden be-
ſtand In 8 Todken, und 2 Verwundeten.
- Die Franzoſen haben nunmehr , (wie ob-
gedachte Wiener Zeitung beſkätigt ), bas

î ganze füdliche Italien, auch tivorno ver-
laſſen. Dle kaiſerl. Patrouillen gehen nach
Florenz, Piſkoja und in die Gegend von

Wukka, wo eine franz. Garnifon von 2000

Mann ſeyn ſol. Der Reſt der Maedo-

naldſchen Armee ſoll ſich in der Gegend von
Genua mit Moreau vereinigt haben. In
dem klelnen Bezirke der genueſiſchen Rivi-
era, wo die Franzoſen nun eingeſchränkt
find, leiden ſie empfindlichen Mangel an
Uebensmitteln.




etzte die Garniſon das Feuern wieder ſkark Hut
fort. ( Privatberichte geben die kaiſerl.. a
Belagerungsarmee bei Mantua auf 33090

auch ten
tivorno a

Gen. Moreau hatte den

162



t4ten d. ſein Hauptquartier zu Cornigli-
... o.

Ein amerikaniſches Schiff, welches ln
der Nacht auf den sten Juli mit vielen
franz. Offizieren, einigen franz. Konſuln,
h dem Kommiſſatius Reinhard 1c. aus
ſegelte, iſt ſehr bald nach seiner




worden. Zwölf Hundert franz. Gefange-

ne, welche von den Britten unter dem
Kommando des Viceadmirals Keith auf

der Reiſe aus Acre in Syrien, in z Fre-

gatten und 2 Briks aufgefangen waren,

und in Genua von ihm ans lUand gebracht

wurden, ſind mit Genehmigung des bric-

tiſchen Kommandeurs Keith auf gemiethe-
ten Schiffen nach Toulon geführt worden,

wo ſie noch Ouarantäne halcen müſſen. Mie

dieſen hatte man Nachrichten von Bonapar-
te's Unternehmung gegen Acre, die bis ge-
gen die Mitte des Maies reichen. Laut

dieſen hofte man, daß Bonaparte ſich der
Stadt Acre wohl bemächtigt hätte. Ganz
anders aber lauten neuere Berichte (vom
zoſten Mai) aus Syrien in der Wiener
Zeitung vom 24ſten Julius, welche Fee.
gendes äußert : „„Authentiſche Nachrichten
aus Jaffa beſtätigen es, daß Bonaparte,

nach 12 wiederholten heftigen Stürmen
auf die Stadt Acre ſich genöchigecſah, nach

Gaza zu fliehen, von da er ſich in das
Land einwärts begab. Der Ueberreſt ſeir

ner ſchönen und dieciplinirten Armee wur-

de, während dem Marsche nach Aegypten,

von den Arabern verfolgt. Dieſe Bela-
gerung koſtet die Franzoſen 16000 Mann,
8 Generale, und den Kern ihrer Armee.
Zwiſchen Acre und Gaza war die ganze Ge-

gend mit Kranken und Verwundeten be-

deckt, Der Reſt der Artillerie wurde zu
 
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