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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 2.1900-1901

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Nr. 8
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Clemen, Paul: Untersuchungen und Ausgrabungen der Hohenstaufenburg in Kaiserswerth, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.31729#0077

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II. Iahrgang

Nr. 8

im ^ebruar lyoi.

Der Burgwarr erscheint monatlich einmal. — Bemgspreis: 5 Mark jährlich.

Mitglieder der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Lurgen erhalren den Burgwart unentgeltlich frei ins Haus.

Umersuchungen und Ausgrabungen der Hohenstaufenpfalz

in Naiserswerch.

(Schluß).

Es handelte sich einmal um die eigemliche Ausgravung und Bloslegung der gesammcen
verschütteten Theile der pfalzanlage. Sodann um die genaue Uncersuchung und Gauverung der
aufstehenden Theile des Palas, die im Wesentlichen aus zwei Geschossen der rheinseitigen Lronc-
mauer mit der durch die ganze ^Frontmauer sich hinziehenden Treppe (s)lan, Geite75, l) dem Rüchenbau inr
Vlorden, dem Brunnenraum im Güden und den landseitigen Maueransatzen bestehen. (Westairsscht
und Ostansicht (Abb. S u. 5) in dem plan schwarz angelegt. Ausführliche Beschreibung bei Llemen: Die
Runstdenkmaler des Rreises Düsseldorf, G. l51). Es gelang HLer zunachst den Langenschnitt mit den
Gtufen- und podesthöhen, die Podeste selbst mit den Aufzugsöffnungen an der Rheinfront und den
nach innen führenden Thüren ganz genau festzustellen. In dem unmittelbar neben dem ELngang und
der Treppe gelegenen Rüchenraum (Plan 2), dessen Raminanlage noch deutlich erkennbar ist, fand ssch
ein Theil des alten Bodenbelags Ln Llachziegeln; von der Rüche führte eine Thür, deren uncere oapfen-
lager festgestellt werden konnten, auf den unceren podest an der ^auptthür. Unter diesem Podest setzt
der große Auslauf (Z) an, der an der Außenseite noch sschtbar ist; er Lst auf Schieferplatten aus Ziegeln
aufgemauert und mit schweren Basalten abgedeckt. Der nebenliegende Raum zeigt noch den ganzen
alten Ziegelbelag; besonders inceressant sind die hier erhaltenen Thürconstructionen (5), sowohl die ein
ssügelige Thür zum Treppenthurm, wie die beiden zweifiügeligen Doppelthüren zu den Seitenraumen.
An der in den kleinen Binnenhof vorspringenden Ecke liegt hier die zum Theil noch bis zum zweiten
Obergeschoß erhalcene Wendeltreppen-Anlage.

Bei der Uncersuchung des neben dem Brunnen durchführenden Ganges (5) ergab ssch, daß
hier ursprünglich auch ein einfacher viereckiger Raum beabsschtigc war, da die Fundamente rechtwinklig
durchgehen und die Diagonalmauer erst nachtraglich eingefügc ist. Auch die Vlordöffnung des Durch-
ganges zeigt in ihrer Eckquaderung deutlich, daß die Anlage erst nach Aufführung der rechtwinkeligen
Gewande geandert ist; die den übrigen Thüren entsprechende Lonstruction der Thür Ln dem Durchgang
macht es andererseits wahrscheinlich, daß die Umanderung des Projectes wahrend der Ausführung er
folgte. In Uebereinstimmung damit steht die Anlage des Brunnenthurmes (6), der bis zum erfteu
 
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