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Der Sprachmpforte drcimcitische Dcirstellung. Tcil II.
Ohret» soll dumm scin, emcr mit schlaffen Backen gefräßig, ein Kraus-
kopf soll nicht leicht kahl wcrden, ein Rothaar erst spät graue Haare
bekommen. Ein Mancus hat keine Hand, ein Ancus hat eine krumme
Hand. Der Sechsfinger hat cinen Finger zuviel. Der Lahmc hinkt,
der Pedo hat zu lange Füße, der Pansa hat zu breite Füße, der
Loripes hat cinwärts gebogene, der Scaurus hat zu sehr hcrvor-
stehende Knöchcl, der Varus auswärts gebogene Schenkel, dcr TbeinigeZ
in der Mitte ausgebogene, der Valgus hat zu dicke Waden, der
Compernis reibt sich die Kniee an.
Dritter: Von mir sollcn dic Fehler, wclchc von der Anflösung
zusammcnhängender Teile herkommen, beschriebcn wcrdcn.
Erat.: Erzähle also der Reihe nach!
Dritter: Eine Wunde kann durch Schlag, Stich oder Biß
entstehen. Eine Beule^) durch Schlag oder Quetschung, cine Stricme
entsteht durch einen Peitschenhieb, eine Brandwunde durch Brennen,
eine Frostbeule durch Frost, eine Schwiele durch Verhärtung. Aber
ein blauer Flecken ist das Zeichen einer Beule; eine Narbe bleibt
zurück von einer geheilten Wnnde. Ein Geschwür ist eine unter der
Haut sich bildende faule Stelle, deren hervorschwärendcn Teil man
eincn Absceß nennen wird^), den mittleren Teil abcr die Eitcrbeule^),
aus welcher Eiter^), GistO) und Janche^) guillt. Aber eine Wunde,
dic von Ort zu Ort schleicht, ist eine Flechte;8) die nm sich her das
Fleisch anfrißt, ist der Krebs; welche es tot macht, ist der Brand.
Ozaena ist ein Geschwür an der Nase, der Nietnageld) an den Nägcln,
die Blattern und Masern^) am ganzen Körper. Einc Verrenkung
cntsteht, wenn Knochen aus ihren Gelenken herausgebracht werdcn,
ein Bruch, wenn sie zerbrochen werden, ein Riß kommt an den Häuten
vor und bcwirkt in der Darmhaut den Bruch") fLamiosm), d. h.
das Austreten von Eingewciden in den Hodensack.
Erat.: Nun beschreibet die Krankheiten des Geblütes!
Dritter: Das ist nicht unser Amt, Herr, das ist Sache der Ärzte.
Erat.: Laß sie denn auftreten!
Dritter: Soll gescheh'n!
(Alle drei ab.)
Zwcitcr Auftritt.
Ärzte: Erster, zweiter, drittcr, vierter.
Apoll.: Seid Jhr allc von Beruf Ärzte?
Erster: Wir haben die Ehre, Herr.
Vnlius in msüio extorta. — ^) xlLAL. — ^) sllppllrLtionsm vooa-
bis Lbsolssllm. — ^) vomiesm. — ^s. — o) tnbum. — H ss.niss. —
^) llsrpss. — rsckllviL. — ^") vsrioli st morbilli. — n) in xsritonsso
Ilsrnism.
Der Sprachmpforte drcimcitische Dcirstellung. Tcil II.
Ohret» soll dumm scin, emcr mit schlaffen Backen gefräßig, ein Kraus-
kopf soll nicht leicht kahl wcrden, ein Rothaar erst spät graue Haare
bekommen. Ein Mancus hat keine Hand, ein Ancus hat eine krumme
Hand. Der Sechsfinger hat cinen Finger zuviel. Der Lahmc hinkt,
der Pedo hat zu lange Füße, der Pansa hat zu breite Füße, der
Loripes hat cinwärts gebogene, der Scaurus hat zu sehr hcrvor-
stehende Knöchcl, der Varus auswärts gebogene Schenkel, dcr TbeinigeZ
in der Mitte ausgebogene, der Valgus hat zu dicke Waden, der
Compernis reibt sich die Kniee an.
Dritter: Von mir sollcn dic Fehler, wclchc von der Anflösung
zusammcnhängender Teile herkommen, beschriebcn wcrdcn.
Erat.: Erzähle also der Reihe nach!
Dritter: Eine Wunde kann durch Schlag, Stich oder Biß
entstehen. Eine Beule^) durch Schlag oder Quetschung, cine Stricme
entsteht durch einen Peitschenhieb, eine Brandwunde durch Brennen,
eine Frostbeule durch Frost, eine Schwiele durch Verhärtung. Aber
ein blauer Flecken ist das Zeichen einer Beule; eine Narbe bleibt
zurück von einer geheilten Wnnde. Ein Geschwür ist eine unter der
Haut sich bildende faule Stelle, deren hervorschwärendcn Teil man
eincn Absceß nennen wird^), den mittleren Teil abcr die Eitcrbeule^),
aus welcher Eiter^), GistO) und Janche^) guillt. Aber eine Wunde,
dic von Ort zu Ort schleicht, ist eine Flechte;8) die nm sich her das
Fleisch anfrißt, ist der Krebs; welche es tot macht, ist der Brand.
Ozaena ist ein Geschwür an der Nase, der Nietnageld) an den Nägcln,
die Blattern und Masern^) am ganzen Körper. Einc Verrenkung
cntsteht, wenn Knochen aus ihren Gelenken herausgebracht werdcn,
ein Bruch, wenn sie zerbrochen werden, ein Riß kommt an den Häuten
vor und bcwirkt in der Darmhaut den Bruch") fLamiosm), d. h.
das Austreten von Eingewciden in den Hodensack.
Erat.: Nun beschreibet die Krankheiten des Geblütes!
Dritter: Das ist nicht unser Amt, Herr, das ist Sache der Ärzte.
Erat.: Laß sie denn auftreten!
Dritter: Soll gescheh'n!
(Alle drei ab.)
Zwcitcr Auftritt.
Ärzte: Erster, zweiter, drittcr, vierter.
Apoll.: Seid Jhr allc von Beruf Ärzte?
Erster: Wir haben die Ehre, Herr.
Vnlius in msüio extorta. — ^) xlLAL. — ^) sllppllrLtionsm vooa-
bis Lbsolssllm. — ^) vomiesm. — ^s. — o) tnbum. — H ss.niss. —
^) llsrpss. — rsckllviL. — ^") vsrioli st morbilli. — n) in xsritonsso
Ilsrnism.