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Hess, Daniel
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet: Hessen und Rheinhessen — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 3,2: Berlin: Dt. Verl. für Kunstwiss., 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.52864#0239

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HANAU ■ MARIENKIRCHE

Bibliographie: Anton Calaminus, Nachricht über die Gründung der evangelischen Marienkirche und Johannes-
kirche zu Hanau, Hanau 1858, S. 45 (überliefert ohne Nachweis, daß die kleineren zweibahnigen Sakristeifenster
ursprünglich farbig verglast waren und vermutet, daß die erhaltenen Glasgemälde über alle Chorfenster verteilt
waren); Lotz, 1862, S. 280, 667 (erwähnt wenige spätgotische Glasmalereireste); Dehn-Rothfelser/Lotz, 1870,
S. 93 (wenige Glasmalereireste vom Ende des 15. bis Anfang des 17. Jh.); August Winkler/Jakob Mittelsdorf, Die
Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Hanau, 1. Teil, Hanau 1897, S. 116 (Erwähnung einiger der auf sieben Fenster
verteilten Glasmalereien und Datierung in die Zeit des Chorneubaus; zur damaligen Verteilung der Fragmente auf der
Chornordseite vgl. Fig. 167); Josef Ludwig Fischer, Glasgemälde in der Marienkirche zu Hanau. Um 1510, in: Zs.
für alte und neue Glasmalerei 1, 1912, S. 3 5E, 1 Taf. (setzt für die Pieta und die Johannesfigur einen Karton Grüne-
walds voraus; die übrigen, qualitativ geringeren Scheiben sollen hingegen von der ausführenden Werkstatt entworfen
worden sein); Schmitz, 1913, S. 114, 116, Abb. 199L (vermutet in den Glasgemälden eine um 1503/10 zu datierende
Stiftung des Grafen Reinhard IV. von Hanau; während der Hl. Georg unmittelbar mit dem Gothaer Liebespaar zu
verbinden sei und wie die um 1505 entstandene Rundscheibe mit Wappenhalter den Spätstil des »Hausbuchmeisters«
zeige, gehe der Entwurf zur Pieta auf Grünewald zurück); Fischer, 1914, S. 299, Taf. 65L (summarischer Verweis auf
seinen Aufsatz von 1912); Gottfried Heinersdorf, Die Glasmalerei - Ihre Technik und ihre Geschichte, Berlin
1914, S. 24, Taf. 91-93 (vermutet für die Pieta einen Grünewald-Karton und datiert die Glasgemälde der Marienkirche
in das erste Jahrzehnt des 16. Jh.); Ernst J. Zimmermann, Hanau, Stadt und Land, Hanau 21919, S. 2i8f. (erwähnt die
Zusammenführung und Renovierung der über den Chor verstreuten Glasgemälde durch Linnemann 1910 und lehnt
sich gegen die Zuschreibung des bedeutendsten Fensters an Grünewald auf, indem er die Pieta 1452 datiert und als
Stiftung des in diesem Jahr verstorbenen Grafen Reinhard III. interpretiert. Ferner macht er auf die Rundscheibe mit
dem Wappenhalter und die Hl. Sippe aufmerksam, die aus dem Jahre 1477 stammen sollen); Faber du Faur, 1921,
S. 93 (folgt Schmitz in der Zuschreibung der Pieta an Grünewald und des HL Georg an den »Hausbuchmeister«, sieht
in der Rundscheibe mit Wappenhalter jedoch kein eigenhändiges Werk des Letzteren); Walter Karl Zülch, Vom
Kunstbetrieb in Friedberg im letzten Drittel des XV Jahrhunderts, in: FGb 5, 1922, S. 5 (erkennt eine nahe Verwandt-
schaft mit den Glasgemälden in der Friedberger Stadtkirche); Schmitz, 1923, S. 7, Taf. 14 (Erwähnung der Rund-
scheibe mit Wappenhalter »in der Art des Hausbuchmeisters« um 1500); Ludwig Neundörfer, Die Glasgemälde der
Stadtkirche zu Friedberg, unpubl. Phil. Diss. Gießen 1923, S. 73-75, Teildruck Gießen 1929, S. 24E (scheidet zunächst
die Hl. Sippe und die Mater dolorosa vom übrigen, um 1490 entstandenen Bestand aus, der zwar in naher Verwandt-
schaft zu den Friedberger Chorfenstern stehe, jedoch nur indirekt mit dem dort tätigen Meister Conrad zu verbinden
sei. Andererseits komme auch eine Zuschreibung an den »Hausbuchmeister« und an Grünewald angesichts der nur
losen Zusammenhänge nicht in Frage. In einem Nachtrag weist Neundörfer schließlich auch Buchners Vorschlag
von 1927 zurück und vermutet nun - unter erneuter Betonung der Zusammenhänge mit Friedberg - Meister Conrad
als Schöpfer); Sherill, 1927, S. 128E (erwähnt die von Linnemann neu arrangierten drei Fenster auf der Chornord-
seite, die er 1510 datiert und mit Hans Wild in Verbindung bringt, sowie die »ungewöhnlich gut ausgeführten Renais-
sancescheiben« mit der Hl. Sippe); Buchner, 1927, S. 253-263, Abb. 19-27 (macht insgesamt fünf Meister für die in
den neunziger Jahren entstandenen Glasgemälde verantwortlich, von denen jedoch nur zwei genauer bestimmt wer-
den: während er Fenster süd II und nord VI Meister WB als eigenhändig ausgeführte Werke zuschreibt und süd II
analog zur Pieta rekonstruiert, gibt er die Rundscheibe dem »Hausbuchmeister«); Heinrich Neumann, Neue Bei-
träge zur Baugeschichte der Marienkirche, in: HGb 11, 1934, S. 68, 70!. (auf umfassenden Archivrecherchen basie-
rende grundlegende Bau- und Restaurierungsgeschichte sowie Beschreibung der Linnemannschen Neuordung des
Bestands von 1910; mit Ausnahme der späteren Wappenreste werden alle Glasmalereien mit dem Vorgängerchor in
Verbindung gebracht und zwischen 1454 und 1485 datiert); Zülch, 1935, S. 207 (bringt die Hanauer Glasmalereien
mit Friedberg und Conrad von Schotten in Zusammenhang); Fischer, 2i937, S. 154, Taf. 92E (hält weiterhin am Ein-
fluß Grünewalds fest, ordnet die Glasgemälde nun aber vorsichtiger in dessen »Stilkreis« ein); Fried Lübbecke,
Hanau, Stadt und Grafschaft, Köln 1951, S. toof., 102-105, Abb. 56, 5 8f., 61, 62E, 65 (weist Buchners auf schwachem
 
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