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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 3.1886

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Sambeth, Johann Georg: Zur Geschichte des Klosters Löwenthal bei Friedrichshafen, [11]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20205#0010

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^ur Geschichte des Klosters Töwenthal bei
Friedrichshafrn.
Von Pfarrer Prof. Sambeth in Ailingen.
(Fortsetzung.)
Hel Eingang des Bischöflichen Schreibens ist wohl aus-
ß^ßeu nach clilectm in Ebristo »Uriori88ue cetermcpie 8oro-
. conventu3 Lunctimoniulinm lVlonuuterü Üecventul
etc.
IX.

Melbc

Zn der obigen Urkunde gehört die folgende aus

^ ->^oen Jahre 1326, aber ohne Angabe des Monats und
Z 3s. Die vorliegende ist nur eine Abschrift. Das Original
üwhl lateinisch gewesen sein, wie auch von dem vorigen
üuu Übersetzungen vorliegen. Vielleicht befindet sich
f'Uiw hiezu das Original im Kgl. Staatsarchiv. Diese Ur-
deZ ^.^lchur lvegen der näheren Bestimmung des Einkommens
sie s Marius von Ailingen einen Wert, sowie deshalb, weil
»engt, daß der Vikar von Ailingen schon damals einen
gesellen" hatte. Außerdem trägt sie die Aufschrift: „Dux
0 ^ompeten? für dem Vicurio in Ailingen und seinen
1ta,o?^^ore so geschehen vom Xnclolpbo Bischosfen zun Co-
h Ü- Anno 1326". Da diese Urkunde manches ans der
Ergehenden enthält, teile ich nur das wesentliche mit:
F., „Xuckolpbuu Von Gotteß gnaden Bischofs zu Co3tun2 . . .
m ^ pfarr-Kirchen in Ailingen durch unß . . . der
bnd Convent deß Closters in Löwenthal . . . vnd
Ües^! Koster ist vereiniget, also nemlich, daß dem eingestellten
Eirch, durch unß u. unfern Nachfolgern aufs die Urue-
oder Vorstellung der Uriorin u. deß Convent3 der
in dieser kirch einzustellenden u. dem Priester,
alß einen Mittgeselleu der eingesetzte, der zur Zeit
ihr n aus! Ewig Zu Dienstleistung der kircheu u. der
fd^^ulrrgegebeueu Cupeil hallten wird müessen, Von denen
ly^^ien dieser Kirchen so Vill zurukhgehallten werde, von
U>ld ^ füglich erhalten, die bischösflicheu rechten bezahlen,
HF- ludere ihre obligente beschwärnussen übertragen köume.
kiiu'^-üend dem Vicurio n. seinem Mittgesellen mäßigen die
gx(ÜWÜen von dennen Früchten obgesagter kircheu, in krasft
sch - ^ürtiges cketerminiren oder benennen daß fünffzehen
^ >!el Dinkhel, u. fünffzehen scheffel Haber Uuven3bnr§er
ein fueder stroh und ein fueder Hew der obbemelt
-^ührlich solle einnehmen. Von allen der obbenamsten
chch ^ u. Convent znegehörenden Zehenden Besagter Kirch;
M alle opfer Hülffs Mittel u. Vermächtnussen, so
Und für ein weiß in besagter Kirch Vorfällen Von denen
dtzl/^hanen gemelter Kirch, Benamtster Vicuricm ganz und
d>lf^ oinziehen . . . Zue deren allen urkhundt. . . (haben wir)
zu,, bey zue hängen für rathsam befunden, gegeben
Zosturm im Jahr Cbriuti 1326."
früezu ist nur zu bemerken, daß des Vicuricm, d. i. des
lAt^rs Ailingen, „Mittgeselle" der s. g. Locin8 für
Hurch, welches damals noch zur hiesigen Pfarrei gehörte, war.
düln folgt ein Ablaßbrief für die Pfarrei Ailingen,
äeich,^Et Avignon 1329, 24. Ang., von 14 Bischöfen unter-
beO . ü Die Originalurkunde auf Pergament, leider sehr
^Üic, ^ besonders in den Brüchen, befindet sich noch in der
Pfarr-Negistratur. Sie hat als Titel-Vignette ein
je ^ os Brustbild Christi, dazu noch 12 gemalte Initialen,
N-iV!> ^Pomge eines Satzes. Angehängt waren der Urkunde
die 14 Siegel der in derselben genannten
^0' Jetzt sind leider nur noch so geringe Bruchstücke
lll ^ ^ leineneu Säckchen daran, daß nichts mehr aus ihnen
Nehmen ist. Über jedem Siegel steht auf der Urkunde

selbst der Name des Inhabers, so über dem ersten: Cillcm,
^ntiburen5i8 ^Vrcbiepmcopcm. Die Schrift ist sehr abge-
kürzt und schwer zu lesen. Außen trägt das Dokument die
spätere Überschrift: »Ureve inclul§entiurnm 40 clierum, con-
ce83urnm Ü3, c^ui liberuliter 36 exlnbuerint er§u eccle-
8ium purocbiulem B.)/1in§unum in euczne verbum Dei uncki-
verint etc.« Es lautet, so gut ich es lesen konnte, also:
blnivemm Zuncte lVlutrm // 6IÜ3, uck 4U03 pre3ente3
littere pervenerint X03 mmerucione ckivinu Cillcm unti-
buren3i5 urcbiepmcopcm, /t.n§e1u3 // uppumunenuiu epi3-
copcm, clomini pupe penitentiuriu3, )urekorti3 neoputermm
urcbiepi3copn3, lVlu6iu8 clemiten3i3 epi8copn3, Ltepbuncm
kuren3i5 epi8copu8, )obunne3 cupruluni // )obunne8 cbienen-
8i8 epi8copn3, Ne1etiu3 §u1lipo1itunu3 epi3copn5, )orckuNu8
ucurnen8i5 epmcopcm, Xockericcm 8i§nen5i3 epi3copus,
)obunne3 3evonen8i3, Vincentiu5 nebien8i8, Uo§erin5 bun-
en8i3 et Uonifuciu8 3nlurunien8i3 epmcopi // 8ulntem in
ckomino 8empiternum. kiu muter eccle3iu 6e unimurnm
5u1ute 3o11icitu ckevocionem tickelium per ^ueclum mnnern
// 8piritunlin, remi35ione3 vickelicet et incku1§entin8, invi-
tnre con8nevit ncl clsllitnm tnmn1ntu5 llonorem cieo et
8acri5 e6id>n8 im//pen6enclum, nt, c^unnto creb>riu3 et
clevociu8 illuc conklnit popu1u8 c1rri3tinnn3 N38iclui8 8u1-
vutori3 §rucinm precidn8 implorunclo, tnnto // clelictornm
3Uornm veninm et §Ioria.m re§ni ce1e8ti3 coime^ni mere-
ntnr eternnm. Cnpiente3 i§itnr, nt ecc1e3in pnrocllia1i3
in nilin^en con8t2ncien5i3 6ioce3i3 // con§rui3 llONoribn3
frec^nentetnr et n Cllri8ti 6cle1idu3 iu§iter veneretur. Om-
nibu8 vere penitentidu3 et confe33io, c^ni n6 prenominntLm
ecc1e8inm in omnidn3 et 8in§nÜ8 ke3ti8 3nnctorum, cinorum
nomine nltnrin // vel relic^nie ImFentnr ibiclem et in n1Ü3
ke3ti8 inkra. 3cripti3, vickelicet nutn1i3 clomini, circumcmionm,
epiplrnnie, cene, pnrL8ceve3, pL3clle, U3cen3ioni3, pente-
co8te3, trinituti8, corporm // 0llri3ti, inventioni3 et exultati-
oni3 3uncte crnci3, in omnibu3 et 8in§nli8 le3tivitntidn5
beute vir§ini8 lVlurie, 8unti Nicbueli3 urcbun§eli, nutivb
tuti3 et 6ecolucioni5 8uncti )iobunni3 bupti3te //, beutornm
Uetri et Uuuli upoutolorum et omninm uliornm up03to-
lornm et evun§eli3turum, 8unctornm Ztepbuni, Uunrentii,
Vincentii, Oementi3, Cbrmtolori et OeorZii murt^rnm,
8unctorum lVlurtini, Xi//colui, Ore§orii et in cleclicucione
illiu3 eccle3ie, 8uncturum Nurie lVlu^clalene, Nur§urete,
Xuterine, Oncie, Uurbure et nnckecim milinm vir§innm,
in commemorucione omninm 8unctornm // et unimurum
et per omneu clie3 clominicu8 totin8 unni et per octuvu5
ckicturum ke3tivitutum, octuvu3 bubentinm, cucmu clevocioni8,
orucioni3 unt pere§rinucioni3 ucce58erint uut c^ui mi38i8,
precki // cucionibu8, mututinm, ve3peri5 vel ulÜ3 4uibu3-
cun^ne äivini3 okkicii8 ibickem interknerint, 8eu czni cimi-
terinm preckicte eccleme pro unimubu3 corporum inibi
iucencium // exorunclo circumierint, vel c^ni corpn3 Cbri8ti
unt oleum 5ucrnm, cnm in6rmi3 portentur, 8ecnti luerint,
et czni in 5erotinu pnluucione cumpune llexiu §enibu8 ter
uve Nuriu ckixerint // nec non c^ui 26 kubricum, luminuriu,
ornumentu vel ulic^uu uliue clicte eccleme nece83uriu munu3
porrexrint u6intrice3, vel cpii in eorum te8tumenti3 uut ex
unrum // ur§entnm, ve8timentu vel uliu ulic^uu curitutivu
8nb3i6iu clicte eccle5ie clonuverint, 1e§uverint, uut clonuri
vel le§uri procuruverint, et c^ni pro 3ulnturi 8tutn venerubi-
Ü3 putri5 bomini // clei s§ruciu, upo8tolicu inclul§entiu
epi8copi.unimu 8uu, cnm ub buc lnce mi§ru-
verit, et unimubn3 omninm llckelium ckekunctorum orucio-
nem ckominicum cnm 8ulutucione un§elicu piu mente //
 
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