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Beck, Paul [Editor]; Hofele, Engelbert [Editor]; Diözese Rottenburg [Editor]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 3.1886

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Beck, Paul A.: Personalkatalog des Prämonstratenserklosters Schussenried vom Jahre 1683 ab bis zur Auflösung im Jahre 1803, [1]
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Reihenfolge der Pfarrer von Biberach
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https://doi.org/10.11588/diglit.20205#0098

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h wen (Vor- und Zunamen; d. h. was die Vornamen betrifft,
^BZie Ordensnamen) sämtlicher Klostermitglieder in dem
suchten Zeitraum mit dem (immer in pnrentiresi beigesetzten)
2 Pkrittsjahre, (leider ohne Angabe des Ortes und der
^ der Geburt, des Alters) vollzählig zu geben und damit
mühsamen, aber, wie wir hoffen, für die monastische
h; - Zlch für die Diözesan- und Lokal-, bezw. Geschlechter-
^schte nicht zu unterschätzenden Beitrag zu liefern. Die
^ ftüge Stellung, z. B. als Prior, Subprior, Senior, Jubel-
^ ^or, Novizenmeister, Archivar, Bibliothekar, Pfarrverweser,
^Perator (Helfer), Musikdirektor, Professor, als cellnrius,
^^rins conventus, conke33nriu3 conv., Arnnnriu3, ve8ti-
Ve8lc2riu3, cu1innrin3, inlirmnriu3, vn1evn6innriu8,
MoOerntor, cnntor, circnkor et 8uccentOr, 3ncri8tn, 80-
82cri3tLe, cnteclll3t3. mnior, rninor und wie alle die
ft,pichen Konventsämter heißen mochten — ist nieist immer
^ ^amen beigesetzt; doch haben wir uns, da sonst die
ih ftckation zu weitläufig geworden wäre und diese Ämter auch
Regel jedes Jahr wechselten, darauf beschränkt, diese
nur für das Jahr 1683 anzuführen; dagegen haben
?icht unterlassen, den Geburtsort und das Sterbejahr,
sich^ Nes — letzteres wenigstens annähernd (mit „um") —
gerade erheben ließ, immer nachzutragen. (Fortsetz, folgt.)

Reihenfolge der Pfarrer von Viderach.
(Aus dem „Kathol. Kirchen-Anzeiger")
itzf^,^.uter Kaiser Heinrich IV., im Jahre 1110, ist die
Kirche in der Stadt Biberach gegründet worden. Das
"Brecht gehörte ursprünglich dem Kaiser; von Wenzes-
klmP Nm Sohne Karl IV., wurde es an das Zisterzienser-
Lerbach im Rheingau, unterhalb Mainz gelegen, ab-
ftsk, im Jahre 1564 ging es um 31 000 Gulden an den
duschen Magistrat der Stadt über.
Bom Jahre 1430 ab waren nachgenannte Pfarrer hier.
Peter Schad von Mittelbiberach.
Ilgn I?rg Besserer.
kalter Felber, Pfarrer und Dekan, ch 1462; Berthold
^8o Heinrich Knäberle; Johannes Riß, ft 1480.
P- Christmann Luster (oder Christian Cussner), Pro-
1.^0 Psse von Eberbach.
Bartholomäus Miller, führte Klage wegeu geringen
Einkommens, gab die Pfarrei und hernach den Glauben
^40 gsts, wurde lutherischer Prediger und riß viele mit sich,
ft- Johannes Kitt, Professe von Eberbach. Da die
Neuerung vom Jahre 1531—1548 in der Stadt die
Bberhand hatte, hatte er als Pfarrer von Biberach sei-
nen Sitz im Filial Rißegg „gleichsam als Verbannter".
"I k. Martin Püren und ?. Wendelin Walterthum,
Ni de vom Kloster Eberbach; letzterer ist am 7. März
1,561 aus unsauberen Motiven abgefallen. ?. Johannes
^vuningen, Professe von Eberbach, präsentiert von seinem
Abt Daniel am 24. März 1561. ?. Nikolaus Brichius,
Pwfeste von Eberbach. Dieser war der letzte Pfarrer
Ms dem Kloster Eberbach, und es ging von nun an
N>s Präsentationörecht auf den kathol. Magistrat von
Biberach über, jedoch mit dem Vorbehalt, daß der katho-
ftsche Pfarrer und Klerus in dieser Stadt ununter-
brochen forterhalten werde und den standesgemäßen Le-
bensunterhalt beziehen solle, widrigenfalls sämtliche Ein-
künfte dem Kloster Eberbach zufielen (Vertrag vom
1- März 1564).

1564 LI. (Magister) Franziskus Thoman (oder Angelmann),
Baccalaureus der Theologie, Dekan und Pfarrer hier,
vorher Kooperator dahier.
1597 LI. Beck, nachher Pfarrer in Riedlingen.
1598 LI. Ambrosius Mauz von Ehingen, vorher Pfarrer in
Jllertissen. Unter ihm ist die Sebastiansbruderschaft
errichtet worden mit dem Zusatz, daß die Bruderschafts-
mitglieder auch in Waldsee eingeschrieben würden (diese
Einschreibung wurde jedoch seit undeutlichen Zeiten wieder
Unterlasten).
1604 LI. Leonardus Gentner. Unter diesem wurde der Ho-
spitalkaplan den 3 Kooperatoren im Pfarrhause beige-
stellt am 4. Dezember 1615 und durch einen besonderen
Vertrag mit dem Magistrat zum Beirat dieses Kollegiums
bestellt.
1623 LI. Magnus Gull, Kamerer. Unter ihm wurde die
Eorp. Ellri3ti-Bruderschaft errichtet und unter ihm und
seinen beiden Nachfolgern wütete der Schwedenkrieg,
Hunger und Pest gar greulich.
1633 N. Jakobus Gull, Bruder des vorigen, vorher Branden-
burgstcher Kaplan; er starb am 15. September 1635
und nach ihn: versah die Pfarrei LI. Georgius Braun,
Hospitalkaplan und damals einziger Priester in Biberach,
bis zum Jahre 1636.
1636 Christian Schmucker von Opfingen, Dekan und Pfarrer
bis 1647, von da in Ehingen.
1647 Augustinus Arzer, Prämonstrateuser, Propst in Schussen-
ried, Pfarrer in Biberach. Unter ihm wurde die Rosen-
kranz-Erzbruderschaft eingeführt, 1650, nachdem schon
vorher eine Bruderschaft unter dein allgem. Titel der
allerseligsten Jungfrau Maria bestanden hatte; er wurde
hierauf Abt in Schussenried.
1653 Ernst Friedrich v. Pflummern, Dekan und Pfarrer,
hierauf Domherr bei St. Stephan in Konstanz. Unter
diesem wurden die Kassen und Rechnungen der Mutter-
Gottes- uud Sebastiausbruderschaft aus dem Pfarrhaus
genommen und von den Weltlichen nicht mehr zurück-
gegeben.
1669 Johann B. Frey, sodann Pfarrer in Feldkirch und
Domherr in Chur.
1672 Johannes Pympel von Feldkirch, vr. der Theologie
und Dekan. Unter ihm wurde 1679 das Pflummern'sche
Familienbenefizium gestiftet.
1693 Joh. G. Schwab von Riedliugeu, zuvor Pfarrer in
Engen, dann hier Dekan. Unter diesem wurde daS
Settelin'sche Familienbenefizium gestiftet uud bauten die
hiesigen Klosterfrauen, die bisher nur ein Privat-Orato-
rinm hatten, eine eigene Kirche.
1727 Franz Anton Holl, Dekan und Pfarrer, früher ans dem
Bussen, dann hier; er resignierte, der Beschwerden müde,
1742 und ward Hauskaplan und Beichtvater der Kloster-
frauen, starb 1752. Unter ihm wurde die Bruderschaft
vom heiligsten Blut Christi und eine Wochenmesse in
der Kreuzkapelle eingesührt.
1742 Leonard Bloch, Or. der Theologie, Sekretär des Kapi-
tels und Pfarrer in Biberach, vorher in Donaustetten.
Unter ihm wurde die Armeuseelenbruderschaft, welche
schon 1692 ihren Anfang genommen hatte, bestätigt,
die Pfarrkirche renoviert und ein Erlaß der Kurie vom
24. Juni 1744 gegeben, wonach der Pfarrer die 4
Kooperatoren von seinem Tische entlassen kann (diesem
Dekret kam er und sein Nachfolger in: Pfarramte ohne
 
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