gefügt, die Konstanzen Bürger haben sich alsbald von ihm
^wendet, nliis circumcircu in fnctiones 6isce6entibu3
^o^ue inker se colliZis et Irostiliter §r3533ntidu3. Zu
Inc^riietne re3 nv8trne, toto imperio 6iver33 8pee-
et ne§re <qui3<que 3uum tuedntur. Zu 1251: Lud» lloc
^ ^?U8 )o3nne3 O)ML3tn 6e R.3ven8brii'§, e<que3 a.urntu3,
,P ^^rum Oominicunorum dOir8tLntine coenvbium lide-
^ Her 6vt388et, ibickem optima oum voluntnte Dominae
Outae ad ^.n§e1dur§ monacdum protrtetur,
^^tn vero cum consenmi coniu§i8, 3 vit3m arcem 8nam
o^,!^Zp^um conce6enti3, Eoenodium vir§innm ein3ckem
Dövventda1en8e prope Dotam et Ducdornam con-
p. ilü^ue cucullum ampiexa rectrix eiu8ckem prima 3eu
^oriZZA elücitur.
rnm ^us diesen Stellen folgt doch im allgemeinen, daß da-
^ auch in Oberschwaben die Zeiten sehr unruhig und
,Mimisch waren, und daß auch eine Zerstörung Löwenthals
. Ü ausgeschlossen ist, wenn schon die benachbarten Adeligen
ik?^ Kloster ihre Töchter gern anvertranten. Nur bleibt
h '"er noch die Frage offen, ob vor der Stiftung Johanns
hm ^Nnsburg hier schon eine klösterliche Anstalt bestanden
und diese Frage ist wohl nach den obigen Aussagen der
^ vZÜauen, wie nach Bucelin und den übrigen Autoren zu
^siueiuen. Neu ist in dieser Relation, daß Johannes als
^ Zobter sich nach Paris der Studien wegen begeben, und
^ seine Braut Tuta nach der Verlobung auf das Schloß
ästigen Schwiegereltern, nach Eystegen, gebracht wor-
ist. Beides entspricht jedoch den Gewohnheiten jener Zeit,
das ist auffallend, daß Tuta „in ihre Pfarrei nach St.
a ^geu" von Eystegen aus gegangen sein soll. Nirgends nämlich
ich auch nur eine leise Andeutung von einer Pfarrei oder
rw^Erche in St. Georgen; im Texte selbst ist auch alsbald
^ die Rede von dem „Kirchlein St. Jörgen". Die Kapelle,
^ wie der Ort dem hl. Ritter Georgiers ihren Namen ver-
^ . oder ihn vielmehr dem Orte gegeben hat, steht noch;
oPo ist in ihr noch das erwähnte Bild der Tuta uud der
ty ^V'en Füßen hervorwachsenden Blümlein zu sehen. Es
Zw übertüncht, ist aber wieder entdeckt und durch die Bemühun-
^ jetzigen Hrn. Stadtpfarrers Ege von Friedrichshafen
durch die kunstfertige .Hand des Hrn. Prof. Kolb von Stutt-
^ch, wie die ganze Kapelle aufs glücklichste restauriert; aber
r ^ Pfarrkirche kann sie, schon wegen ihres geringeil Um-
abgesehen von dem Fehlen aller Nachrichten, nicht
Zyi gewesen sein. Vielleicht war sie damals die Schloß-
Z^elle von Eystegen. Die Pfarrkirche wird sich wohl damals,
^ heute, in Buchhorn befunden haben,
m Äuch im folgenden ist wieder von dem „in ihren Aschen
^ ^wden" Löwenthal die Rede, das Tuta wieder erbauen
Züwe und von ihrem zurückgekehrten Gemahl, mit dem sie in
Josephs-Ehe lebte, auch wirklich erbaut wurde. Aber
Z'sistoßen wir uns an dem Jahre 1290, in welchem „endlich
fertig war" „und am 4. Dezember, St. Barbaratag, 50
^ Vterfrauen von den Vätern Predigern eingekleidet wurden".
yZu haben wir aber auch den Irrtum: nach den beglaubigten
Zugaben ist das Stiftungsjahr Löwenthals 1250, nicht
kZ^O, und der Brand des Klosters, von dem in den Aussagen
^ Klosterfrauen, wie hier, die Rede ist, hat also zwischen
^ 00—1290 stattgefunden. Nun ist es auch erklärlich, warum
, Weser Relation von einem „zerstörten und in Asche liegen-
M ^öwenthal" die Rede ist. Johannes von Ravensburg ist
uZkZer zweite, sondern der erste Gründer, dessen Stiftung
seu -^04 mehr als hundert adelige Fräulein angeschlos-
hktten, wie hier gesagt ist, „daß sich der ganze Adel das
größte Vergnügeil machte, ihre jungfräulicheil Fräulein unter
einer so tugendlichen Vorsteherin eingekleidet zu sehen." Über
Tuta als erste Priorin haben wir schon oben gesprochen;
jedenfalls hätte sie, wenn sie es je gewesen, 1304 resigniert
gehabt. — Unter den Stiftern werden ferner genannt die
Habsburger, von denen ich außer der Zuwendung von Ailin-
gen nichts finden konnte; dann die Montforter, die Barone
von Meisterzhofen (Meistershofen, jetzt Filial von Jettenhan-
sen, ganz in der Nähe, mit einer dem hl. Blasius geweihten
Kapelle), deren Name sonst vergeblich gesucht wird; ferner
die Ritter von Radrach, deren altes und berühmtes Geschlecht
wir bei der Pfarrei Berg kennen lernten; die Ritter von
Berg, wohl schwerlich von unserem Berg, OA. Tettnang, die
ich nirgends fand, sondern von dem OA. Ravensburg, oder
die hochberühmten von Berg bei Ehingen, deren Heimat aber
doch zu entfernt ist. Zuletzt werden noch genannt „die Bayen-
burgische, oder, wie andere wollen, Eigenburgische". Das
sind ohne Zweifel die Herren von Bigenbnrg oder Bienburg
bei Blitzenreute, OA. Ravensburg, von denen ein Kämmerer
Heinrich 1244 und 1258 in Urkunden vorkommt. Der Name
Himmelswunne wird hier gleichsam als vaticinium ex eventu
dargestellt, während offenbar die Aussage der Klosterfrauen
oben die richtige ist, nach welcher der Name das Proteron,
die zahlreiche Ansiedlung das Hysteron ist.
(Schluß folgt.)
Dir St. Martmskrrchr und Pfarrstrllr in
Leutkirch.
II.
Unter dem Patronat des Klosters in Stams von
1352—1547U)
Mitgeteilt von Rud. Roth,'senior.
Die römischen Könige und Kaiser hatten auf die deutsche
Reichspfarrei zu St. Martin in Leutkirch seit undenklichen
Zeiten, d. h. von ihrem Ursprünge an, das unbestritten ihnen
zustehende Patronatsrecht im Namen des deutschen Reiches
ausgeübt.
Die Schenkungsurkunde, welche Kaiser Karl IV. bei Ab-
tretung dieser Rechte an das Zisterzienser-Kloster in Stams
in Tirol ausstellte, lautet in deutscher Übersetzuug im wesent-
lichsten also:
„Aus Liebe und Dankbarkeit gegen den göttlichen Erlöser
beschützt und unterstützt der deutsche Kaiser auch die Kirchen
und Personen, welche dem Dienste Gottes geweiht sind, so
auch das Kloster in Stams in der Diözese Brixen, in welchem
ein ehrwürdiges und ehrenhaftes Leben geführt wird. Zugleich
übergiebt der König Karl IV. mit der Verpflichtung zur Ab-
betung der kirchlichen Tagzeiten dem Kloster kostbare Reliquien
zur Bewahrung. Damit das Kloster nun ungestört dem Dienste
Gottes, der Betrachtung und dem Gebete obliegen könne und
das zeitliche Fortkommen mehr gesichert feie, so verleiht und
schenkt ihm der deutsche König das Patronatsrecht über die
Pfarrkirche der Stadt Leutkirch. Kein Statthalter, Burggraf,
Adel, Obrigkeit in den Städten und anderen Orten, kurz
niemand darf den Abt und Konvent und das Kloster im Ge-
nüsse der verliehenen Gnade stören, noch durch andere stören
0 Quellen: Die Originaldokumente im Archive des Klosters in
Stams, des Königl. Staatsarchives in Stuttgart und des Herren
Grafen von Beroldingen in Natzenried; Roths Geschichte von Leutkirch
und der Leutkircher Haide, II. Bd., S. 30—42.
^wendet, nliis circumcircu in fnctiones 6isce6entibu3
^o^ue inker se colliZis et Irostiliter §r3533ntidu3. Zu
Inc^riietne re3 nv8trne, toto imperio 6iver33 8pee-
et ne§re <qui3<que 3uum tuedntur. Zu 1251: Lud» lloc
^ ^?U8 )o3nne3 O)ML3tn 6e R.3ven8brii'§, e<que3 a.urntu3,
,P ^^rum Oominicunorum dOir8tLntine coenvbium lide-
^ Her 6vt388et, ibickem optima oum voluntnte Dominae
Outae ad ^.n§e1dur§ monacdum protrtetur,
^^tn vero cum consenmi coniu§i8, 3 vit3m arcem 8nam
o^,!^Zp^um conce6enti3, Eoenodium vir§innm ein3ckem
Dövventda1en8e prope Dotam et Ducdornam con-
p. ilü^ue cucullum ampiexa rectrix eiu8ckem prima 3eu
^oriZZA elücitur.
rnm ^us diesen Stellen folgt doch im allgemeinen, daß da-
^ auch in Oberschwaben die Zeiten sehr unruhig und
,Mimisch waren, und daß auch eine Zerstörung Löwenthals
. Ü ausgeschlossen ist, wenn schon die benachbarten Adeligen
ik?^ Kloster ihre Töchter gern anvertranten. Nur bleibt
h '"er noch die Frage offen, ob vor der Stiftung Johanns
hm ^Nnsburg hier schon eine klösterliche Anstalt bestanden
und diese Frage ist wohl nach den obigen Aussagen der
^ vZÜauen, wie nach Bucelin und den übrigen Autoren zu
^siueiuen. Neu ist in dieser Relation, daß Johannes als
^ Zobter sich nach Paris der Studien wegen begeben, und
^ seine Braut Tuta nach der Verlobung auf das Schloß
ästigen Schwiegereltern, nach Eystegen, gebracht wor-
ist. Beides entspricht jedoch den Gewohnheiten jener Zeit,
das ist auffallend, daß Tuta „in ihre Pfarrei nach St.
a ^geu" von Eystegen aus gegangen sein soll. Nirgends nämlich
ich auch nur eine leise Andeutung von einer Pfarrei oder
rw^Erche in St. Georgen; im Texte selbst ist auch alsbald
^ die Rede von dem „Kirchlein St. Jörgen". Die Kapelle,
^ wie der Ort dem hl. Ritter Georgiers ihren Namen ver-
^ . oder ihn vielmehr dem Orte gegeben hat, steht noch;
oPo ist in ihr noch das erwähnte Bild der Tuta uud der
ty ^V'en Füßen hervorwachsenden Blümlein zu sehen. Es
Zw übertüncht, ist aber wieder entdeckt und durch die Bemühun-
^ jetzigen Hrn. Stadtpfarrers Ege von Friedrichshafen
durch die kunstfertige .Hand des Hrn. Prof. Kolb von Stutt-
^ch, wie die ganze Kapelle aufs glücklichste restauriert; aber
r ^ Pfarrkirche kann sie, schon wegen ihres geringeil Um-
abgesehen von dem Fehlen aller Nachrichten, nicht
Zyi gewesen sein. Vielleicht war sie damals die Schloß-
Z^elle von Eystegen. Die Pfarrkirche wird sich wohl damals,
^ heute, in Buchhorn befunden haben,
m Äuch im folgenden ist wieder von dem „in ihren Aschen
^ ^wden" Löwenthal die Rede, das Tuta wieder erbauen
Züwe und von ihrem zurückgekehrten Gemahl, mit dem sie in
Josephs-Ehe lebte, auch wirklich erbaut wurde. Aber
Z'sistoßen wir uns an dem Jahre 1290, in welchem „endlich
fertig war" „und am 4. Dezember, St. Barbaratag, 50
^ Vterfrauen von den Vätern Predigern eingekleidet wurden".
yZu haben wir aber auch den Irrtum: nach den beglaubigten
Zugaben ist das Stiftungsjahr Löwenthals 1250, nicht
kZ^O, und der Brand des Klosters, von dem in den Aussagen
^ Klosterfrauen, wie hier, die Rede ist, hat also zwischen
^ 00—1290 stattgefunden. Nun ist es auch erklärlich, warum
, Weser Relation von einem „zerstörten und in Asche liegen-
M ^öwenthal" die Rede ist. Johannes von Ravensburg ist
uZkZer zweite, sondern der erste Gründer, dessen Stiftung
seu -^04 mehr als hundert adelige Fräulein angeschlos-
hktten, wie hier gesagt ist, „daß sich der ganze Adel das
größte Vergnügeil machte, ihre jungfräulicheil Fräulein unter
einer so tugendlichen Vorsteherin eingekleidet zu sehen." Über
Tuta als erste Priorin haben wir schon oben gesprochen;
jedenfalls hätte sie, wenn sie es je gewesen, 1304 resigniert
gehabt. — Unter den Stiftern werden ferner genannt die
Habsburger, von denen ich außer der Zuwendung von Ailin-
gen nichts finden konnte; dann die Montforter, die Barone
von Meisterzhofen (Meistershofen, jetzt Filial von Jettenhan-
sen, ganz in der Nähe, mit einer dem hl. Blasius geweihten
Kapelle), deren Name sonst vergeblich gesucht wird; ferner
die Ritter von Radrach, deren altes und berühmtes Geschlecht
wir bei der Pfarrei Berg kennen lernten; die Ritter von
Berg, wohl schwerlich von unserem Berg, OA. Tettnang, die
ich nirgends fand, sondern von dem OA. Ravensburg, oder
die hochberühmten von Berg bei Ehingen, deren Heimat aber
doch zu entfernt ist. Zuletzt werden noch genannt „die Bayen-
burgische, oder, wie andere wollen, Eigenburgische". Das
sind ohne Zweifel die Herren von Bigenbnrg oder Bienburg
bei Blitzenreute, OA. Ravensburg, von denen ein Kämmerer
Heinrich 1244 und 1258 in Urkunden vorkommt. Der Name
Himmelswunne wird hier gleichsam als vaticinium ex eventu
dargestellt, während offenbar die Aussage der Klosterfrauen
oben die richtige ist, nach welcher der Name das Proteron,
die zahlreiche Ansiedlung das Hysteron ist.
(Schluß folgt.)
Dir St. Martmskrrchr und Pfarrstrllr in
Leutkirch.
II.
Unter dem Patronat des Klosters in Stams von
1352—1547U)
Mitgeteilt von Rud. Roth,'senior.
Die römischen Könige und Kaiser hatten auf die deutsche
Reichspfarrei zu St. Martin in Leutkirch seit undenklichen
Zeiten, d. h. von ihrem Ursprünge an, das unbestritten ihnen
zustehende Patronatsrecht im Namen des deutschen Reiches
ausgeübt.
Die Schenkungsurkunde, welche Kaiser Karl IV. bei Ab-
tretung dieser Rechte an das Zisterzienser-Kloster in Stams
in Tirol ausstellte, lautet in deutscher Übersetzuug im wesent-
lichsten also:
„Aus Liebe und Dankbarkeit gegen den göttlichen Erlöser
beschützt und unterstützt der deutsche Kaiser auch die Kirchen
und Personen, welche dem Dienste Gottes geweiht sind, so
auch das Kloster in Stams in der Diözese Brixen, in welchem
ein ehrwürdiges und ehrenhaftes Leben geführt wird. Zugleich
übergiebt der König Karl IV. mit der Verpflichtung zur Ab-
betung der kirchlichen Tagzeiten dem Kloster kostbare Reliquien
zur Bewahrung. Damit das Kloster nun ungestört dem Dienste
Gottes, der Betrachtung und dem Gebete obliegen könne und
das zeitliche Fortkommen mehr gesichert feie, so verleiht und
schenkt ihm der deutsche König das Patronatsrecht über die
Pfarrkirche der Stadt Leutkirch. Kein Statthalter, Burggraf,
Adel, Obrigkeit in den Städten und anderen Orten, kurz
niemand darf den Abt und Konvent und das Kloster im Ge-
nüsse der verliehenen Gnade stören, noch durch andere stören
0 Quellen: Die Originaldokumente im Archive des Klosters in
Stams, des Königl. Staatsarchives in Stuttgart und des Herren
Grafen von Beroldingen in Natzenried; Roths Geschichte von Leutkirch
und der Leutkircher Haide, II. Bd., S. 30—42.