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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 12.1867

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https://doi.org/10.11588/diglit.13559#0025

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Die Regenerirung der Kunstvereine.

"^Vondenzen: München, Anfang Januar. (Die Konkurrenz für den
Rathhansbau.) — Hf St. Petersburg, Anfang Januar. (Die akade-
Kuns^e^n Zustände. Forts.)

«»WCHronlk: Lokalnachrichten aus Berlin, Nürnberg, Bonn, Wien, Pest,
Konstantinopel, St. Petersburg, London, Frogmore, Brüssel.

Inhalt.

Kunstgeschichte: Die Burg Hohenzollern.

Kunstkritik: Die Ausstellung der Transparentgemälde in der Akademie.
Berliner Kunstschau. (Kunstverein und Lepke.)

Ausstellungslaleitdcr.

Briefkasten.

Die Kegenerirung der Kunstvereine.

m Herbst des vorigen Jahres nahnien
wir Veranlassung, uns über einige
kunstadministrative Fragen auszulas-
sen, deren Erledigung von Tag zu
Tage unabweisbarer wird. Als die
zunächst dringlichsten Gegenstände be-
zeichneten wir damals 1) die Reor-
ganisation der Akademien und
Kunstschulen; 2) die Organisa-
tion der pidußischen Nation al-
Gallerie; 3) die Regenerirung
der Kunstvereine.

Ueber die ersten beiden Punkte
haben wir unsre Ansicht in unum-
wundener Weise ausgesprochen, und
wenn wir der in Folge dessen von
verschiedenen Seiten uns zu Theil ge-
orderten Zustimmung zu unserer Betrachtungsweise dieser Fragen
^U'gen Werth beilegen dürfen, so möchte der von uns eingenommene
tandpunkt wohl nicht allzufern von der Wahrheit abliegen,
amentlich sind es die Fragen des akademischen Direk-
vriums und der akademischen Konkurrenz — Fragen,

welche ja mit der allseitig als nothwendig erkannten Reorgani-
sation der Akademien und Kunstschulen auf's Innigste zusam-
mcnhängen ■—, in deren Behandlungsweise gewichtige Stimmen
mit uns übereinstimmen. Vielleicht dürfte bald Gelegenheit
geboten werden, auf diese Punkte noch einmal zurückzukommen;
für heute wollen wir einige Bemerkungen über den dritten
von uns angeregten Gegenstand machen, der von nicht minder
großer Tragweite für das öffentliche Kunstlebcn ist, als die
beiden genannten: nämlich über die Nothwendigkeit einer Re-
generirung der Kunstvereine.

Es kann als eine bekannte Thatsachc betrachtet werden,
daß die Kunstvereine, namentlich die in größeren Städten, welche
zu keinem Ausstellungscyklus gehören, wie der „Verein der Kunst-
freunde im Preußischen Staate" (Berlin), der österreichische
(Wien), der Münchener u. s. f. im letzten Jahrzehnt eine stätige
Abnahme ihrer Mitglieder und folglich auch ihrer Mittel auf-
tveisen. Wir könnten dies leicht durch Zahlen bestätigen; indeß
bedarf es dessen kaum, da die Thatsache selbst notorisch ist.

Was ist der Grund dieser rückschreitenden Bewegung und
welches sind die zweckdienlichsten Mittel, um sic aufzuhalten?

Daß die deutschen Kunstvereine — und wir haben deren
nahe an 100 in unserm guten Deutschland — ihrer Zeit un-
 
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