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u»d Ihre Ausdauer noch oft genug herausfordern werden, giebt es einen
Punkt, an welchem Ihre Hülfsbereitschaft sofort heranzutreten entschlossen ist.
Es ist genügend bekannt, daß die hiesige Kunstakademie mit ihren aus-
gezeichneten Lehrkräften und mit dem reichen Schatze ihrer Lchrnnttel den
Frauen gegenüber, welche eine Bildungsstätte für ihre künstlerische Begabung
suchen, vollständig abgeschlossen ist. Ihnen bleibt nur übrig, auf wenig ge-
bahnten und in der Regel nicht ohne bedeutende Opfer beschreitbaren Privat-
wegen ihrem Ziele nachzugehen. Aber wer bietet ihnen eine Sicherung dafür,
daß ste es erreichen? Sind sie nicht der Gefahr ausgesetzt, Zeit und Kraft
und äußeres Besitzthum aufzuwenden, um endlich nur bei der Einsicht anzu-
langen, daß sie Jahre lang vergebens gehofft und gearbeitet haben? Und
giebt es etwas, das mehr Mitleid einzuflößm vermag, als eine solche in
ihrem Inneren enttäuschte und durch Enttäuschung gebrochene Persönlichkeit?
Hier rathend und helfend einzutreten, will dieser Verein vor Allem seine
Sorge sein lassen. Es ist an erster Stelle seine Absicht, eine gediegene
Zeichnenschule zu gründen, in welcher jungen, strebenden Künstlerinnen Ge-
legenheit geboten wird, alles Das zu erlernen, was für eine erfolgreiche Aus-
übung ihres Berufs von ihnen gefordert wird, und in der namentlich auch
die Unterweisung in der Perspektive und in der Anatomie eine Stelle finden
soll. Wie sehr diese Absicht einem lebhaft gefühlten Bedürfnisse entgegen-
kommt, dafür darf ich mich auch auf die Thatsache berufen, daß von zwei
hiesigen Zeichnenlehrern seit einigen Wochen der Versuch gemacht ist, eine der-
artige Zeichenschule in dem Lokal einer hiesigen Privatschule zu errichten.
Schon dieser letztere Umstand — die Lokalität — legt dem bezeichneten Unter-
nehmen die störende Beschränkung auf, daß der Unterricht in dieser Anstalt
nur an den zwei schulfreien Nachmittagen, Mittwochs und Sonnabends, er-
theilt werden kann, und daß ihm damit allein schon eine Grenze gesteckt ist,
durch welche die gedeihliche innere Entwicklung der Anstalt von vornherein
in Frage gestellt wird. Wohl kann es gelingen, an dieser Stelle jungen
Damen, welche dilettantisch mit Zeichnen und Malen sich beschäftigen, eine
erwünschte Anleitung und Fortbildung zu gewähren; aber für die Ausbildung
solcher, welche dem Beruf als Künstlerinnen zustreben, müssen umfassendere
und namentlich zu jeder Stunde des Tages sich darbietende Unterrichts-Ver-
anstaltungen getroffen werden. - (Forts, folgt.)
Der Schluß des Artikels „Die öffentlichen Konkurrenzen" kann
wegen Mangel an Raum erst in nächster Nummer erfolgen. D. Red.
Briefkasten.
Herrn Hofmaler H. B. in Koburg. Die Karfunkel'sche Centralausstellung (Schloßfreiheit Nr. 3) dürfte der geeignete Ort für die beabsich-
tigte Ausstellung des Werkes sein. Erst nach erfolgter Aufstellung daselbst sind wir im Stande, Ihnen Näheres über etwaige weitere Schritte mitzutheilen.
D. Red. d. Diosk.
Außerordentliche Preisermäßigungvon 9 Thlr. 20Sgr. auf 3 Thlr.
Airr Architekten Künstler rc.
äns Srijinhefs OTadjCafj.
Neisetagcbüeher, Briese und Aphorismen.
Mitgetheilt und mit einem
Verzeichniß sämmtlichcr Werke Schinkel's und einen« Katalog des künstlerischen
Nachlasses versehen von Alfred Freiherr» von Wolzogen.
Mer Bände. 110^ Bogen gr. 8. geheftet.
Mit 1 Portraits und i Skizze in Photographie, L Facsimile, 3 Plänen
in Steindruck und »3 in den Text gedruckten Holzschnitten.
Früherer Preis v Thlr. 3« Sgr.» jetzt nur s Thlr.
Um auch weniger bemittelten Kreisen diese wichtige und interessante Sammlung zu-
gänglich zu machen, ist eine Anzahl von Exemplaren zu diesem billigen Preise zur Disposition
gestellt und durch jede Buchhandlung zu beziehen. [408]
Heberle’s Kunst-Audion.
Am 27. December beginnt bei dem Unterzeichneten die Versteigerung der nachgelassenen
des Konservators J. A. Rainboux, Abth. II.,
bestehend aus der Bibliothek, den Zeichnungen, Miniaturen, Stichen und Kadirungen
alter Meister (darunter die Arbeiten Albr. Dürer's fast vollständig, ebenso die Kleinmeister,
die holländ. Maler - Radirungen: Berghem, Dujardin, Ostade, Kembrandt in grosser
Auswahl), sowie vielen eigenen Arbeiten des Verstorbenen: Cartons, Ski/.zcnbiichern,
Aquarellen etc. in 3561 Nummern.
Am 11. Januar 1868 werden die von Herrn Prof. Bischoff u. And. nachgelassenen
Kupferstiche und Radirungen versteigert, in 900 Nummern.
Kataloge sind vorräthig in Berlin bei Herrn Edinger (Chaussestr.), J. A. Stargardt,
Gebr. Roeca und in der Expedition dieses Blattes, sowie auch direkt zu beziehen von
[404] J. M. Heberle (H. Lempertz) in Köln.
Verein für Kupferstich in Linienmanier und Schwarzkunst
(„Museum für Kunst und künstlerische Interessen“).
Nachdem am 12, d. Mts. die statutenmässige Verloosung der ersten 50 Avaut-la-
lettre-Drucke des diesjährigen Vereinsblatts
Psydte*, nach
in Linienmanier gest. von Gust. Seidel
stattgefunden hat, wird nunmehr die Versendung desselben an die geehrten hiesigen wie aus-
wärtigen Mitglieder in der Weise bewerkstelligt werden, dass sich bis Mitte December
das Blatt in ihren Händen befindet. Anmeldungen neuer Mitglieder sind zu richten an den
Unterzeichneten.
Berlin, den 7. November 1867. Ml**
[107] Secretair des Vereins.
Polygracles - Bleistifte
für
Künstler, Kunstschulen und Bureaux
in 4 Sorten von 4 bis 16 Bleihärten
(Fabrikzeichen: Grossberger & Kurz).
Künstlcrstiftc, [344]
mit Neusilberspitze, elegant und praktisch mit
feinstem Polygrades-Blei in 5 Bleihärten.
Oelkreidestifte
in 48 Farben, für Dilettanten u. s. f. Zu
beziehen durch alle renommirte Zeichnen-
Materialien-Handlungen.
Scliwanli ausser,
vormals Grossberger & Kurz in Nürnberg.
SPIELHAGEN & C°
Fabrik und Lager
von
Ml- k 8Hnm-Mtmlllim.
Koch-Sti'sis»«<> ! V. [376]
Lager sämmtlicher Utensilien znr Oel-,
Aquarell-, Porzellan- & Pastell-Malerei.
-SS-
f
Urlen »on Wälerfaröcn
der vorzüglichsten Fabriken
des
In- und Auslandes.
Mlendrahmen,
Staffcleicn, Reiss-Schienen,
Reissbrettern, Linealen,
Dreiecken etc.
Verlag von J. G. Bach in Leipzig: [347]
Deutsche Volkstrachten.
Originalzeichnungen mit erklärendem Texte
(deutsch und französisch)
von
Albert Kretschmer in Berlin,
Maler und Kostümzeichner am kOnigl. Theater in Berlin.
Gross Format in Farbendruck, 1.—10. Lfg.
ä 2% Thlr.
Kommissions-Verlag der Nicolai'schen Verlags-Buchhandlung (A. Effert L L. Lindtner) in Berlin. — Druck von H. Theinhardt in Berlin.
u»d Ihre Ausdauer noch oft genug herausfordern werden, giebt es einen
Punkt, an welchem Ihre Hülfsbereitschaft sofort heranzutreten entschlossen ist.
Es ist genügend bekannt, daß die hiesige Kunstakademie mit ihren aus-
gezeichneten Lehrkräften und mit dem reichen Schatze ihrer Lchrnnttel den
Frauen gegenüber, welche eine Bildungsstätte für ihre künstlerische Begabung
suchen, vollständig abgeschlossen ist. Ihnen bleibt nur übrig, auf wenig ge-
bahnten und in der Regel nicht ohne bedeutende Opfer beschreitbaren Privat-
wegen ihrem Ziele nachzugehen. Aber wer bietet ihnen eine Sicherung dafür,
daß ste es erreichen? Sind sie nicht der Gefahr ausgesetzt, Zeit und Kraft
und äußeres Besitzthum aufzuwenden, um endlich nur bei der Einsicht anzu-
langen, daß sie Jahre lang vergebens gehofft und gearbeitet haben? Und
giebt es etwas, das mehr Mitleid einzuflößm vermag, als eine solche in
ihrem Inneren enttäuschte und durch Enttäuschung gebrochene Persönlichkeit?
Hier rathend und helfend einzutreten, will dieser Verein vor Allem seine
Sorge sein lassen. Es ist an erster Stelle seine Absicht, eine gediegene
Zeichnenschule zu gründen, in welcher jungen, strebenden Künstlerinnen Ge-
legenheit geboten wird, alles Das zu erlernen, was für eine erfolgreiche Aus-
übung ihres Berufs von ihnen gefordert wird, und in der namentlich auch
die Unterweisung in der Perspektive und in der Anatomie eine Stelle finden
soll. Wie sehr diese Absicht einem lebhaft gefühlten Bedürfnisse entgegen-
kommt, dafür darf ich mich auch auf die Thatsache berufen, daß von zwei
hiesigen Zeichnenlehrern seit einigen Wochen der Versuch gemacht ist, eine der-
artige Zeichenschule in dem Lokal einer hiesigen Privatschule zu errichten.
Schon dieser letztere Umstand — die Lokalität — legt dem bezeichneten Unter-
nehmen die störende Beschränkung auf, daß der Unterricht in dieser Anstalt
nur an den zwei schulfreien Nachmittagen, Mittwochs und Sonnabends, er-
theilt werden kann, und daß ihm damit allein schon eine Grenze gesteckt ist,
durch welche die gedeihliche innere Entwicklung der Anstalt von vornherein
in Frage gestellt wird. Wohl kann es gelingen, an dieser Stelle jungen
Damen, welche dilettantisch mit Zeichnen und Malen sich beschäftigen, eine
erwünschte Anleitung und Fortbildung zu gewähren; aber für die Ausbildung
solcher, welche dem Beruf als Künstlerinnen zustreben, müssen umfassendere
und namentlich zu jeder Stunde des Tages sich darbietende Unterrichts-Ver-
anstaltungen getroffen werden. - (Forts, folgt.)
Der Schluß des Artikels „Die öffentlichen Konkurrenzen" kann
wegen Mangel an Raum erst in nächster Nummer erfolgen. D. Red.
Briefkasten.
Herrn Hofmaler H. B. in Koburg. Die Karfunkel'sche Centralausstellung (Schloßfreiheit Nr. 3) dürfte der geeignete Ort für die beabsich-
tigte Ausstellung des Werkes sein. Erst nach erfolgter Aufstellung daselbst sind wir im Stande, Ihnen Näheres über etwaige weitere Schritte mitzutheilen.
D. Red. d. Diosk.
Außerordentliche Preisermäßigungvon 9 Thlr. 20Sgr. auf 3 Thlr.
Airr Architekten Künstler rc.
äns Srijinhefs OTadjCafj.
Neisetagcbüeher, Briese und Aphorismen.
Mitgetheilt und mit einem
Verzeichniß sämmtlichcr Werke Schinkel's und einen« Katalog des künstlerischen
Nachlasses versehen von Alfred Freiherr» von Wolzogen.
Mer Bände. 110^ Bogen gr. 8. geheftet.
Mit 1 Portraits und i Skizze in Photographie, L Facsimile, 3 Plänen
in Steindruck und »3 in den Text gedruckten Holzschnitten.
Früherer Preis v Thlr. 3« Sgr.» jetzt nur s Thlr.
Um auch weniger bemittelten Kreisen diese wichtige und interessante Sammlung zu-
gänglich zu machen, ist eine Anzahl von Exemplaren zu diesem billigen Preise zur Disposition
gestellt und durch jede Buchhandlung zu beziehen. [408]
Heberle’s Kunst-Audion.
Am 27. December beginnt bei dem Unterzeichneten die Versteigerung der nachgelassenen
des Konservators J. A. Rainboux, Abth. II.,
bestehend aus der Bibliothek, den Zeichnungen, Miniaturen, Stichen und Kadirungen
alter Meister (darunter die Arbeiten Albr. Dürer's fast vollständig, ebenso die Kleinmeister,
die holländ. Maler - Radirungen: Berghem, Dujardin, Ostade, Kembrandt in grosser
Auswahl), sowie vielen eigenen Arbeiten des Verstorbenen: Cartons, Ski/.zcnbiichern,
Aquarellen etc. in 3561 Nummern.
Am 11. Januar 1868 werden die von Herrn Prof. Bischoff u. And. nachgelassenen
Kupferstiche und Radirungen versteigert, in 900 Nummern.
Kataloge sind vorräthig in Berlin bei Herrn Edinger (Chaussestr.), J. A. Stargardt,
Gebr. Roeca und in der Expedition dieses Blattes, sowie auch direkt zu beziehen von
[404] J. M. Heberle (H. Lempertz) in Köln.
Verein für Kupferstich in Linienmanier und Schwarzkunst
(„Museum für Kunst und künstlerische Interessen“).
Nachdem am 12, d. Mts. die statutenmässige Verloosung der ersten 50 Avaut-la-
lettre-Drucke des diesjährigen Vereinsblatts
Psydte*, nach
in Linienmanier gest. von Gust. Seidel
stattgefunden hat, wird nunmehr die Versendung desselben an die geehrten hiesigen wie aus-
wärtigen Mitglieder in der Weise bewerkstelligt werden, dass sich bis Mitte December
das Blatt in ihren Händen befindet. Anmeldungen neuer Mitglieder sind zu richten an den
Unterzeichneten.
Berlin, den 7. November 1867. Ml**
[107] Secretair des Vereins.
Polygracles - Bleistifte
für
Künstler, Kunstschulen und Bureaux
in 4 Sorten von 4 bis 16 Bleihärten
(Fabrikzeichen: Grossberger & Kurz).
Künstlcrstiftc, [344]
mit Neusilberspitze, elegant und praktisch mit
feinstem Polygrades-Blei in 5 Bleihärten.
Oelkreidestifte
in 48 Farben, für Dilettanten u. s. f. Zu
beziehen durch alle renommirte Zeichnen-
Materialien-Handlungen.
Scliwanli ausser,
vormals Grossberger & Kurz in Nürnberg.
SPIELHAGEN & C°
Fabrik und Lager
von
Ml- k 8Hnm-Mtmlllim.
Koch-Sti'sis»«<> ! V. [376]
Lager sämmtlicher Utensilien znr Oel-,
Aquarell-, Porzellan- & Pastell-Malerei.
-SS-
f
Urlen »on Wälerfaröcn
der vorzüglichsten Fabriken
des
In- und Auslandes.
Mlendrahmen,
Staffcleicn, Reiss-Schienen,
Reissbrettern, Linealen,
Dreiecken etc.
Verlag von J. G. Bach in Leipzig: [347]
Deutsche Volkstrachten.
Originalzeichnungen mit erklärendem Texte
(deutsch und französisch)
von
Albert Kretschmer in Berlin,
Maler und Kostümzeichner am kOnigl. Theater in Berlin.
Gross Format in Farbendruck, 1.—10. Lfg.
ä 2% Thlr.
Kommissions-Verlag der Nicolai'schen Verlags-Buchhandlung (A. Effert L L. Lindtner) in Berlin. — Druck von H. Theinhardt in Berlin.