Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 18.1873

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12974#0401

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
388

Berichtigung.

Der Unterzeichnete sieht sich veranlaßt, auf den Artikel Ihres
□ Korrespondenten aus München, den 17. November, Nachstehendes
zu erwiedern:

1. Nicht nur Herr Professor von Piloty, sondern das ganze
Kollegium der Akademie und jeder Unterichtete findet die gegen-
wärtigen Lokalitäten der Akademie in dem Grade ungenügend, daß
wenn.man ihr auch das Glasmalerei-Gebäude zuweist, noch nicht
hinlänglich Raum beschaffen ist. Der Herr Korrespondent hätte
daher nicht nur Professor von Piloty, sondern Jeden, der mit der
Sachlage genau bekannt ist, in Anklagestand versetzen müssen.

2. Die Ateliers int Glasmalereigebäude, welche Pilotyschüler
inne haben, sind von der Größe, welche für einen Einzelnen noth-
wendig ist, um nach Modell malen zu können. Größere Ateliers
hat die Akademie in der Gabelsbergerstraße gemiethet, worin zwei
Schüler arbeiten und für welche des Jahrs 200 Gulden bezahlt
werden. Für ein kleineres von gleicher Beschaffenheit wird man
daher sicher nicht, auch wenn dem Herrn Korrespondenten ein Ge-
fallen damit geschähe, 250 fl. jährlich ausgeben. Und wenn unter
24 Schülern 2 einigen Comfort zum Bedecken der leeren Wände
entwickeln, der zugleich für das Bildermalen wieder Hilfsmittel
bietet, so wird doch dies erlaubt sein.

3. Der Maler Herr Eduard N^ung ist seit Jahr und Tag
nicht mehr Schüler der Akademie, und wenn er es auch noch wäre,
der Herr Korrespondent wird doch dieser Anstalt gestatten, Schüler
nach eigenem Ermessen aufzunehmen und sie so lange zu behalten,

bis' sie reif sind, versteht sich mit Einhaltung der statutenmäßig
festgesetzten Studienzeit.

4. Von der Akademie wurden im verflossenen Jahre für sämmt-
liche Ateliers der Pilotyschüler im Glasmalereigebäude an Reinigung
36 fl., an Beheizung 143 fl. bezahlt, also für alle nur um etwas
mehr als der Hr. Korrespondent für einen Einzelnen in Ansatz bringt.

5. Die Kosten für Bedienung werden von den Schülern selbst
bestritten.

6. Komponirschüler an der Akademie, welche Vermögen haben
oder mit Hilfe ihres Professors verkäufliche Bilder zu malen im
Stande sind, haben ihre Modelle selbst zu bezahlen. Im ver-
gangenen Jahre wurden von der Akademie für die ganze Piloty-
Schule — 23 Schüler — 185 Gulden Modellgeld bezahlt. Der
Herr Korrespondent wird finden, daß er sich hier doch sehr ge-
täuscht hat.

7. Sämmtliche Komponirschüler der Akademie, welche von
ihnen gemalte Bilder in den Räumen des Kunstvereins ausstellen
und zum Verkaufe bringen wollen, sind ordentliche Mitglieder des-
selben, da außerordentliche hiezu kein Recht haben. Warum nun
gerade Piloty-Schüler ordentliche Mitglieder nicht sein sollen, ohne
der Vornehmthuerei beschuldigt zu werden, vermag ich nicht ein-
zusehen.

München, 18. December 1873.

Weber,

Inspektor der Akademie der bildenden Künste in München.

Mskeü'ungskalender.

Kunst-Auüllrlluiigeu des Deutschen Reichs.

Merlin. Permanente Gemälde-Ausstellung von Bourquin (Kronen-
Straßc 63). Täglich geöffnet. Franco-Zuscndungen zum Ankauf oder Aus-
stellung sind erwünscht.

Düsseldorf. Allgemeine Permanente Kunstausstellung von Bismeher
und Kraus. Täglich geöffnet, mit wöchentlichem Wechsel der Bilder.

Leipzig. Permanente Kunst-Ausstellung von Pietro del
Vecchio (gegründet 1848), täglich geöffnet. Jährlich viermal Ankäufe für
die Verlovjungcn des Vereins der Kunstfreunde.

ZZreslau. Permanente Kunstausstellung von Theodor Lichtend erg
(Schwcidnitzer Straße 30).

— — Kunsthandlung von F. Kar sch: Moderne Oclgemäldc.

Kambnrg. Permanente Gemälde-Ausstellung von Louis
Bock & Sohn (Gr. Bleichen 34), täglich geöffnet von 11—4 Uhr.

Norddeutscher Kykkus. Derselbe eröffnet seinen Cyklus zu Bremen
am 1. März, Hamburg am 2. April, Lübeck am 22. Juni, Rostock am
21. August, Stralsund am 3. October. Die Einsendungen sind 8 Tage vor-
her nach Bremen an die Adresse des Kunst Vereins daselbst zu richten.

Aachen. Permanente Kunst-Ausstellung von M. Jacobi.
Täglich geöffnet.

Köln. Allgemeine Permanente Kunst-Ausstellung des
Kölnischen Kunst-Vereins im Museum Wallraf-Richartz. Täglich
geöffnet.

Westdeutscher tzylilus. ^Dic Ausstellungen desselben im Jahre 1874
beginnen zu Hannover (Schlußtermin der Ablieferung) 12. Februar.
Es folgen: Magdeburg (8. April), Halberstadt (20. Mai), Braun-
schwcig (20. Juni), Dessau (1. August). Anmeldungen 14 Tage vorher.
(S. das Inserat in Nr. 46.)

Württembcrgilcher Kunllvercin in Stuttgart, gehört zum Süd-
deutschen Cyklus (s. d.) S. auch Allg. Ausstcllungsprogramm unter A. 2. a.

Stuttgart. Permanente Kunstausstellung im „Römischen Kaiser". Täg-
lich geöffnet. Sonntags neu arrangirt. Einsendungen bei vorheriger Anmel-
dung frachtfrei.

Süddeutscher Cyklus. Eröffnung im Januar 1874 gleichzeitig zu
Augsburg, Stuttgart, Wiesbaden, Würzburg, Fürth, Nürn-
berg, Bamberg, Bayreuth und Regensburg; Schluß im December
1874. Die Einsendungen sind entweder nach Regensburg, Augsburg oder
Wiesbaden zu richten. (Näheres siehe im Inserat in Nr. 45.)

Ausländische Ausstellungen.

ZSien. Oesterreichifcher Kunstverein. Wechsel der Bilder am Isten
jedes Monats. (Geschlossen während der Monate Juli, August, L-eptember.)
Nur die bis zum 25. jedes Monats eintreffendcn Werke gelangen zur nächsten
Monatsausstellung.

Amsterdam. Kunstsalon von van Pappelcndam und Scheuten
(Museum van der Hoop) täglich geöffnet.

Hill Bild von Albreckt Dürer.

Im Besitze eines Bildes von

Allireclit öftrer,

welches meiner Familie seit hun-
dert Jahren angehört und dessen
Aechtheit anzunehmen ich alle
Gründe habe, wünschte ich doch
über dasselbe Urtheile von Kunst-
kennern einzusammeln, allerdings
behufs eines etwaigen Verkaufes.
Das Bild steht demnach jeden Mitt-
woch und Sonnabend von 1 bis 2
zur gefl. Ansicht bereit: Marien-
Strasse 30, III.

[82i] A. von Bandtkie.

Theodor Lichtenberg

Kunsthandlung

BKESLAU

Schweidnitzer Strasse 30.

Ich ersuche die Herren Künstler
freundlichst um Uebersendung von
Gemälden, trage gern einmalige
Fracht und verwende mich thätigst
für deren Verkauf. Alle Wünsche,
die Weiterbeförderung betreffend,
berücksichtige pünktlichst und be-
rechne keinerlei Spesen.

[6761 Theodor Lichtenberg.

F, Karsch's Kunsthandlung

Breslau.

hierdurch ersuche ich die geehrten
Herren Künstler um Uebersendung
von

Original - O Ölgemälden,

da ich mich jetzt in meiner seit
über 40 Jahren bestehenden Kunst-
Handlung fast ausschliesslich mit
deren Verkauf beschäftige.
Hochachtungsvoll

[743] Emil Karsch.

GROSSBERGER & KURZ

Polygradcs-Blcistiftc

in 16 Bleihärten.

Oelkroirte-Stiftc

für

Künstler, Kunstschulen, Bureaus,
Dilettanten u. s. f.

Zu beziehen durch alle renommirten
Zeichnen-Materialien-Handlungen. [770]

Schwanhäusser,

vorm. Grossberger & Kurz in Nürnberg.

Kommissions - Verlag der Nicolai'schen Verlags-Buchhandlung (Stricker) in Berlin. — Druck von H. Theinhardt in Berlin, Zimmerstr. 98.
 
Annotationen