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(Kedaction und Expedition der Dioskuren: Villa Sohasler bei Wilmersdorf, Berlin.)
Anhalt.
Abhandlung: Die Campo-santo-Frage. (Akademie; Raab's Stich rc.) — W.Gens, Ans. März. (Kunstzustände.
Lorrespondenic»: h. Leipzig, Anfang März. (Leipzigs Monumente.)— Schluß.)—lU Rom, 4. März. (Ausstellungdes internationalenKiinstler-
0. Stuttgart, Ans. März. Ausstellungsbericht. Schluß.)— r.Kasscl, Vereins re.) — □ Mailand, 3. März. (Das Napoleons-Denkmal.)
^März. (Aus den Ausstellungen. Schluß.)—E. K. MÜnchen, Anfang Liinjt-Lhronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Marbach, Wien, Graz, Athen re.
Marz. (Ausstellung im Kunstverein. Forts.)— Id. München, 8. März. Lriefbahcn.
Aie Eampo-santo-Jrage.
Auch eine „Denkschrift"
an das
Akgeordneteichilils.
von unsrer vorigen Nummer haben wir*)
die neueste Denkschrift, welche der
Kultusminister „über den Bau einer
Begräbnißstätte für das preußische Kö-
nigshaus in Berlin" an das Hans
der Abgeordneten gerichtet hat, zum
Abdruck gebracht. Indem wir für
die über die „Campo-santo-Frage"
zu machenden Bemerkungen auf den
sonstigen Inhalt der Denkschrift uns
beziehen, wollen wir zunächst nur zwei
Sätze aus derselben herausgreifen,
welche in einem uns nicht verständ-
lichen Widerspruch miteinander stehen.
Indem auf den ruinenhaften Zustand,
in welchem der Bau seit Ende der 40er Jahre sich befindet,
hingewiesen wird, erkennt es die Denkschrift als „ein dringendes
*) Unter Chronik (Berlin).
„Bedürfniß, diesem Zustande ein Ende zu machen, den be-
„gonnenen Bau, soweit als es die Umstände gestatten,
„zum Abschluß zu führen und damit zugleich für die erlauchten
„Mitglieder des Herrscherhauses eine Ihrer selbst und des ge-
„sammten Staates würdige Begräbnißstätte zu sichern. Hierfür
„liegen völlig ansgearbeitete Pläne vor, von denen abzu-
„weichen um so weniger ein Grund besteht, als der Bau
„soweit gediehen ist, daß unter durchgängiger Benutzung
„des Ausgeführten das gesteckte Ziel bald erreicht
„werden kann."
Die Zwischenbemerknng „soweit als es die Umstände ge-
statten" eröffnet eine bedenkliche Perspektive auf allerlei mögliche
Gründe, welche, sei es den Abschluß des Baues verzögern, bez.
verhindern, sei es eine Abweichung von dem ursprünglichen Plan
bedingen können. Beiden Auslegungen widersprechen nun die
darauf folgenden (gesperrt gedruckten) Worte in zu entschiedener
Weise, als daß man nicht veranlaßt wäre, für jene Zwischen-
bemerknng nach einer anderweitigen Deutung zu forschen. Eine
solche aber ist uns — falls jene Worte überhaupt mehr als
bloße Phrase sein sollen — vollkommen unerfindlich.
Allein, ließe sich auch wirklich eine solche entdecken, so würde
dadurch an der Thatsache selbst, daß sich der Verfasser der Denk-
(Kedaction und Expedition der Dioskuren: Villa Sohasler bei Wilmersdorf, Berlin.)
Anhalt.
Abhandlung: Die Campo-santo-Frage. (Akademie; Raab's Stich rc.) — W.Gens, Ans. März. (Kunstzustände.
Lorrespondenic»: h. Leipzig, Anfang März. (Leipzigs Monumente.)— Schluß.)—lU Rom, 4. März. (Ausstellungdes internationalenKiinstler-
0. Stuttgart, Ans. März. Ausstellungsbericht. Schluß.)— r.Kasscl, Vereins re.) — □ Mailand, 3. März. (Das Napoleons-Denkmal.)
^März. (Aus den Ausstellungen. Schluß.)—E. K. MÜnchen, Anfang Liinjt-Lhronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Marbach, Wien, Graz, Athen re.
Marz. (Ausstellung im Kunstverein. Forts.)— Id. München, 8. März. Lriefbahcn.
Aie Eampo-santo-Jrage.
Auch eine „Denkschrift"
an das
Akgeordneteichilils.
von unsrer vorigen Nummer haben wir*)
die neueste Denkschrift, welche der
Kultusminister „über den Bau einer
Begräbnißstätte für das preußische Kö-
nigshaus in Berlin" an das Hans
der Abgeordneten gerichtet hat, zum
Abdruck gebracht. Indem wir für
die über die „Campo-santo-Frage"
zu machenden Bemerkungen auf den
sonstigen Inhalt der Denkschrift uns
beziehen, wollen wir zunächst nur zwei
Sätze aus derselben herausgreifen,
welche in einem uns nicht verständ-
lichen Widerspruch miteinander stehen.
Indem auf den ruinenhaften Zustand,
in welchem der Bau seit Ende der 40er Jahre sich befindet,
hingewiesen wird, erkennt es die Denkschrift als „ein dringendes
*) Unter Chronik (Berlin).
„Bedürfniß, diesem Zustande ein Ende zu machen, den be-
„gonnenen Bau, soweit als es die Umstände gestatten,
„zum Abschluß zu führen und damit zugleich für die erlauchten
„Mitglieder des Herrscherhauses eine Ihrer selbst und des ge-
„sammten Staates würdige Begräbnißstätte zu sichern. Hierfür
„liegen völlig ansgearbeitete Pläne vor, von denen abzu-
„weichen um so weniger ein Grund besteht, als der Bau
„soweit gediehen ist, daß unter durchgängiger Benutzung
„des Ausgeführten das gesteckte Ziel bald erreicht
„werden kann."
Die Zwischenbemerknng „soweit als es die Umstände ge-
statten" eröffnet eine bedenkliche Perspektive auf allerlei mögliche
Gründe, welche, sei es den Abschluß des Baues verzögern, bez.
verhindern, sei es eine Abweichung von dem ursprünglichen Plan
bedingen können. Beiden Auslegungen widersprechen nun die
darauf folgenden (gesperrt gedruckten) Worte in zu entschiedener
Weise, als daß man nicht veranlaßt wäre, für jene Zwischen-
bemerknng nach einer anderweitigen Deutung zu forschen. Eine
solche aber ist uns — falls jene Worte überhaupt mehr als
bloße Phrase sein sollen — vollkommen unerfindlich.
Allein, ließe sich auch wirklich eine solche entdecken, so würde
dadurch an der Thatsache selbst, daß sich der Verfasser der Denk-