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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 20.1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.13551#0151

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(Redaction und Expedition der Dioskuren: Villa Schasler bei Wilmersdorf, Berlin.)

Inhalt.

Abhandlung: Zur bevorstehenden Aquarellausstellung in Hamburg. (Schluß.) Liinh-Lhronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Dresden, Wien, Nom, Paris rc.
Larrespondeiyeu: ^/Düsseldorf, Ende April. (Aus den permanenten Aus- LniijlKritiK: Die akademische Kunstausstellung in Berlin. (Forts.) XII. Archi-
stellungen rc.) — W. Kassel, Ende April. (Permanente Ausstellung tekturmalerei. XIII. Aquarell-und Pn'stcllgemälde. XIV. Cartonsund

des Knnstvereins; Hessendenkmal. Schluß.) — R. München, 27. April. Zeichnungen.

(Allgemeine Künstlerkneipe rc.) — □ Rom, Mitte April. (Die Museum- Allgemeines Änsstcllnngs-Progranmi der mitlelciiropaischen Aunst-Vereinc.

Eintrittsgebühren rc.) — fNeapel, 18. April. (Ausgrabungen in Pompeji.) Eingesandt. Die Lotterie des germanischen National-Museums.

IVB. Die nächste Bfumnier (81) erscheint Sonntag den 83. dieses Monats.

Jur bevorstehenden Muareü'ausstellung in Lamburg.

(Schluß.)

befremden, wenn sich in ihren Aquarells, die specifische Sonder-
wirknng beider Techniken abgerechnet, im Allgemeinen dieselbe
Anffassungsweise und ein ähnlicher Stimmungscharakter offen-
bart wie in ihren Oelgemälden. Unter allen deutschen Aqua-
rellisten ist es vielleicht nur der eine Eduard Hildebrandt,
dessen Aquarells einen von seinen Oelgemälden gänzlich ver-
schiedenen Charakter tragen, und zwar in so entschiedener Weise,
daß, wenn man ihn in der letzteren Richtung wesentlich als
Effektmaler bezeichnen kann, in seinen Aquarells die Stimmung
vorherrscht. Daß er einzelne Stimmungsbilder in Oel und
viele Aquarells als Effektstücke gemalt hat, stößt dieser allge-
meine Charakterunterschied um so weniger um, als auch hierin,
nämlich zwischen den gleichartigen Gattungen verschiedener Tech-
nik, keineswegs blos eine Uebertragung eines und desselben
Sujets auf das andere Material, bei sonst ähnlicher Manier
und Stimmung, sondern eine wesentliche Eharakterdifferenz in
der Auffassung und Behandlung zu bemerken ist. Doch wir
kommen noch auf Hildebrandt zurück.

/entschland ist keineswegs arm an
bedeutenden, ja berühmten Aqua-
rellisten. Einige wenige darunter
haben das Aquarell zu ihrer Spe-
cialität gemacht, d. h. sie malen
nur in Wasserfarben, nicht in Oel,
wie —um ein Paar hervorragende
Beispiele anzuführen — Karl Werner in Leipzig
1 unb L. Passini in Berlin, falls Letzterer zu
den deutschen Künstlern gerechnet werden darf.
Diesen gebührt natürlich bei einer Charakteristik
der Hauptvertreter der Aquarellmalerei der Vor-
rang. Die andern betrachten, mit wenigen Aus-
nahmen, die Oelmalerei als ihr Hauptfach, die
— abgesehen von ihrer praktischen Bedeutung als
bequeme Studientechnik — als ein Nebenfach, dem sie nur so
bteI Zeit und Aufmerksamkeit schenken, als ihnen die Beschäf-
iignng mit der Oelmalerei übrig läßt. .Es kann daher nicht

Aquarellistik
 
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