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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 20.1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.13551#0126

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116

Entscheidung

über die

Konkurrenz-EMürse für den Hauptvorhang des königlichen Hostheaters in Dresden.

In Folge der von dem Unterzeichneten Finanz-Ministerium
unter dem 23. Oktober vor. Js. eröffneten Konkurrenz für die Ent-
werfung des Hauptvorhanges für das neue Königl. Hof-
theater zu Dresden find im Ganzen 70 Skizzen eingegangen,
von welchen indessen 2 wegen verspäteter Absendung nicht zugelassen
werden konnten.

Von den zur Begutachtung derselben eingeladenen Sachverstän-
digen, den Herren Oberbaurath Gottfried Semper in Wien, Gallerie-
direktor Professor Di-. Hübner, Direktor Professor Di-. Hettner, Beide
in Dresden, Direktor Lessing zu Karlsruhe, Direktor von Piloty
in München, Professor Preller in Weimar, Professor Di-. Springer-
in Leipzig und Professor Anton von Werner in Berlin, wurden
zwei, die Herren Professor Di-. Springer und Direktor Lessing durch
Krankheit an der Besichtigung verhindert. An die Stelle des ersteren
trat Herr Di-. Jordan, Direktor der Natioualgallerie in Berlin;
Herrn Direktor Lessing zu vertreten, erklärte sich Herr Direktor
v. Kreling in Nürnberg bereit. Derselbe erkrankte aber ebenfalls, und
zwar so kurz vor dem für die Preisvertheilung angesetzten Termine,
daß die anderweite Einladung eines Sachverständigen unthunlich war.

Von den abgegebenen 7 Stimmen haben nun empfohlen:

I. Für den ersten Preis:

Fünf Stimmen den Entwurf Nr. 15 mit dem Motto:
„Providentiae memor“.

Eine Stimme den Entwurf Nr. 40 mit dem Motto:
„Geläutert zeigt die Kunst dem Blick" rc.

Eine Stimme endlich den Entwurf Nr. 33 mit dem Motto:
„Gutes und Böses entbrennt zum Kampfe" re.

II. Für den zweiten Preis:

Drei Stimmen den Entwurf Nr. 40 „Geläutert zeigt die
Kunst rc."

Je eine Stimme aber die Entwürfe
Nr. 27 „Alles im Menschenleben zeigt hier die Kunst" rc.

Nr. 33 „Gutes und Böses entbrennt" rc.
und

Nr. 42 „Suum cuique“,

während eine Stimme zwei Entwürfe Nr. 27 (s. oben) und Nr. 22
„Olium clivos i-oK.it", ohne einem vor dem anderen den Vorzug zu
geben, zur Auswahl empfohlen hat.

Dresden, am 31. März 1875.

III. Für den dritten Preis:
haben je eine Stimme die Entwürfe

Nr. 27 „Alles im Menschenleben" rc.

Nr. 31 „Gedenke des unvergeßlichen Alten" rc.

Nr. 33 „Gutes und Böses entbrennt" rc.

Nr. 37 „Berlin" und
Nr. 42 „Suum cuique“,

empfohlen, während wiederum 1 Stimme die beiden Entwürfe
Nr. 15 ,,Pi-ov!ckeiitiae niemor“
und

Nr. 37 „Berlin"

ohne einer vor der anderen den Vorzug zu geben, zur Auswahl
vorgeschlagen hat.

Auf Grund des Ergebnisses dieser Abstimmungen hat nun das
Finanz-Ministerium mit Allerhöchster Genehmigung Sr.
Majestät des Königs dem Entwürfe

Nr. 15 „Providentiae memor“ den ersten Preis von
5000 Mark,

Nr. 40 „Geläutert zeigt die Kunst" rc. den zweiten Preis von
2000 Mark
und

Nr. 33 „Gutes und Böses entbrennt" rc. den dritten Preis von
1500 Mark

zuerkannt.

Bei der am heutigen Tage vorgenommenen Eröffnung der zu
den prämiirten Entwürfen gehörigen Couverts haben sich ergeben
als Urheber des Entwurfes Nr. 15:

Herr Professor Ferdinand Keller in Karlsruhe, als Urheber
des Entwurfs Nr. 40:

Herr Professor Herr mann W is lic enus in Düsseldorf, als
Urheber des Entwurfs Nr. 33:

Herr Professor Di-, Theodor Große hier.

Die zu den übrigen Entwürfen gehörigen Couverts sind uner-
eröffnet vernichtet worden. Die Einsender, welche nicht bereits eine
Adresse abgegeben haben, werden ersucht, behufs Rücksendung ihrer
Arbeiten, denen die Phothographien der prämiirten Entwürfe werden
beigefügt werden, eine solche der Ausstellnngskommission, zu Händen
des Hofraths Dr. Roßmann, Pestalozzistraße Nr. 7, einzusenden.

Königlich Sächsisches Finanz-Ministerium.

von Ariesen.


Leipziger Kunst-Auction von C. G. Boerner.

19. April 1875:

Versteigerung einer Privatsammluug meist französischer Kupferstiche

des XVII. und XVIII. Jahrhunderts, reich an Haupfcblättern nach
Boucher, Lancret, Watteau, galanten Darstellungen, Kostümblättern,
Festlichkeiten, Dekorationen und trefflichen Portraits, sowie an ge-
wählten Exemplaren der Stiche von Strange, Wille, Woollett, dabei ein
ausgezeichnetes Werk von G. F. Schmidt mit zahlreichen Seltenheiten,
unbeschriebenen Zuständen, und dem Portrait des Pierre Mignard vor
aller Schrift, ferner einer vorzüglichen Sammlung seltener polnischer
Portraits und interessanter Kupferwerke, dabei das Boisseree’sche
Galleriewerk.

Katalog gratis und franco von der

[900b] Kunsthandlung von C. G. Boerner in Leipzig.

1? ennanente

Louis Bock & Sohn

Hamburg, gr. Bleichen 34.

§f@fs N)©es©i0

Die Ausstellung ist täglich ge-
öffnet von 11—4 Uhr. [789]

PrrMiMteÄuMellung

Theodor Lichtcnbcrg

Kunsthandlung

BRESLAU [8391

Schweidnitzer Strasse 30.

Ich ersuche die Herren Künstler
freundlichst um Uebersendung von
Gemälden, trage gern einmalig®
Fracht und verwende mich thätigst
für deren Verkauf. Alle Wünsche,
die Weiterbeförderung betreffend,
berücksichtige pünlctlichst und be-
rechne keinerlei Spesen.

Theodor Lichtenberg.

Kommissions-Verlag der NicolaPschen Verlags-Buchhandlung (Stricker) in Berlin. — Druck von H. Theinhardt in Berlin, Jüdcnstr. 37.
 
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