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Dörpfeld, Wilhelm; Reisch, Emil
Das griechische Theater: Beiträge zur Geschichte des Dionysos-Theaters in Athen und anderer griechischer Theater — Athen, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.5442#0164

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9. Das Theater in Assos.

149

Das Skenengebäude bestand in älterer Zeit aus drei Zimmern, vor welchen die
Orchestra als voller Kreis lag. Die Vorderwand enthielt drei Thüren und konnte
nach Belieben dekorirt werden. In späterer Zeit ist die Orchestra durch den
Fortfall der beiden unteren Sitzreihen erweitert und mit einer Brüstungsmauer
aus Marmor umgeben worden. Gleichzeitig erhielt die Skene durch seitliche An-
bauten eine etwas grössere Breite und durch ein vorgebautes Proskenion eine

Figur 60. Grundriss [des Theaters in Assos. Unterer Teil.

feste Schmucl ewand, deren Säulenabstände durch Pinakes geschlossen waren. Ob
die ältere Skene Paraskenien hatte, ist nicht bekannt; in jüngerer Zeit, als das
steinerne Proskenion erbaut war, sind sicher keine mehr vorhanden gewesen. An
den beiden Enden des Proskenion befanden sich je zwei Thore, von denen das
grössere zur Orchestra, das kleinere in das Innere des Proskenion führte.

Die 14 Stützen des Proskenion haben die aus manchen anderen Theatern be-
kannte Gestalt; sie bestehen nämlich aus dorischen Halbsäulen mit angelehnten
 
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