die andere Eigenschaft der Liebe, die Phantasie auch immer da sein muß,
wo es sich um Liebe handelt, so fragt es sich: was mache ich mir aus dem
Nichts? — Die Antwort will ich gleich sagen; sie ist: Bauen! Aber wie ich
dazu komme, das zu begründen, muß ich nun doch von den beiden Lebens*
schwellen hinweg oder vielmehr: sie umfassend zum All kommen.
AUSSTELLUNGSRAUM/RICHARD DOCKER und KEUERLEBER*STUTT*
GART in Gemeinschaft mit WILLI BAUMEISTER
Vom Nichts zum All! Wie Vor*der*Geburt und Nach#dem*Tode. Nichts:
nur ein Wort, und All: nur ein Schall. Hier ist eine vollendete Parallele zu
zu dem, was wir »Nichts« nennen müssen, hier für unsere Wahrnehmung
räumlich, dort zeitlich. Über uns blitzt der Himmel rätselhaft, unergründlich,
immer eine grandiose Kuppel, und wir krabbeln auf der Erde herum, fressen
uns an und auf, quälen und morden uns, und lieben uns auch zuweilen. Was
ist das? Und die Tiere fressen sich an und auf, tun dasselbe wie wir, wir
sehen und wissen es, wir wissen, daß jeder Schritt vielleicht irgendein Lebe*
wesen vernichtet, wir wissen es — und, wenn wir gerade nicht sentimental
sind, so strahlen doch unsere Augensterne. Was ist das alles? Ist das — gut?
Alter Pessimist — haben nicht die Sterne ihren tausendfachen Abglanz auf
278
wo es sich um Liebe handelt, so fragt es sich: was mache ich mir aus dem
Nichts? — Die Antwort will ich gleich sagen; sie ist: Bauen! Aber wie ich
dazu komme, das zu begründen, muß ich nun doch von den beiden Lebens*
schwellen hinweg oder vielmehr: sie umfassend zum All kommen.
AUSSTELLUNGSRAUM/RICHARD DOCKER und KEUERLEBER*STUTT*
GART in Gemeinschaft mit WILLI BAUMEISTER
Vom Nichts zum All! Wie Vor*der*Geburt und Nach#dem*Tode. Nichts:
nur ein Wort, und All: nur ein Schall. Hier ist eine vollendete Parallele zu
zu dem, was wir »Nichts« nennen müssen, hier für unsere Wahrnehmung
räumlich, dort zeitlich. Über uns blitzt der Himmel rätselhaft, unergründlich,
immer eine grandiose Kuppel, und wir krabbeln auf der Erde herum, fressen
uns an und auf, quälen und morden uns, und lieben uns auch zuweilen. Was
ist das? Und die Tiere fressen sich an und auf, tun dasselbe wie wir, wir
sehen und wissen es, wir wissen, daß jeder Schritt vielleicht irgendein Lebe*
wesen vernichtet, wir wissen es — und, wenn wir gerade nicht sentimental
sind, so strahlen doch unsere Augensterne. Was ist das alles? Ist das — gut?
Alter Pessimist — haben nicht die Sterne ihren tausendfachen Abglanz auf
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