DOI Heft:
Vierter Haupttitul: Vom Königreich Portugal
DOI Heft:Fünfter Haupttitul: Von dem Königreich Spanien
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.53677#0194
Vieler Haupttiüll
§6
Vom Königreich Portugal.
nter der fortdaurenden Unruhe der Erdboden«, welcher m diesem Königreich,
rW seit der Erschütterung des isten Nov. r/s^- tu gar keiner Festigkeit mehrkom«
men kan, geneußt Portugal der ununterbrochenen Friedenkruhe, in welcher seine
Könige e« von dem Schluß det Utrechter Friedens an bishicher zu erhalten gewust
haben. Man hat zwar in den letztabgewichenen Monaten verschiedenemal inoffmt«
licken Nachrichten von starken Zurüstungen zu Wasser und zu Lände zu vernehme«
gehabt, welche diese Krone ans Besorgmß eines feindlichen Angnsr von Seiten
Soaniens zu verfügen für nothwendig erachtet habe: allein der Ecsolg Im gewiesen,
daß dieses wenigstens nicht die Absicht davon , sondern es höchstens dann«
auf eine gehörige Einrichtung der Land und Se mackk des Keichs abaeziek gewesen.
Eben ein solcher Lärm entstund auch über einige zu Almeids ausiMochene epivemi.
sche Kranckheiken; da selbige für pestilenziaüsch ausgeschrien und bereits in Franck«
reich, Engeüand uns in Oesterreichischen Niederlande-. Anstalten dagegen getroffen
wurden, der sich aber gleich l gte, sobald der Königliche Hof die Berichte der dahin
^sandten Aerrte bekannt machte, In Ostindien ist diese Krone zwar durch den
ung stün hÄ Vnekönigcö v-n Goa mit dem-ön-g von Gunda Ul einen
Knea aerarhm; aber auch durch den Lod de« Vieskonigs, den angelangten Port»,
aießischen Smeurs und hauptsächlich die Gutherzigkeit des Königs von Gunda bald
wieder zu friedlichem Ruhestand gelanget- In Westindien ist die mehrmals erwehn.
ks Sache von Nuova Colonia noch in solchen umständen, daß sowohl die Portli,
aiesisch als Spanischen Generals nach Hof geschrieben haben, wo die Höfe keine
bessere Anstalten machten: so sei) an Vollstreckung der Austauschung dieser Colonie,
wegen anhaltender Wiedersetzlichkeit der Landseingebornen, nicht zu gedenckm. Die
«Muten sind indessen vor dem Angesicht der ganzen neuen und alten Wett gerecht-
fertiget, daß sie diese Wiederselchchkeit weder veranlasset haben, noch hegen. Dir
Portugiesischen Nachrichten haben dich» ehrwürdigen Vatern selbst das Zeugniß ge-
geben, daß ohne ihre Bemühung die nach St.Sarrement abgegangene Truppen sämt-
lich hatten Hungers sterben müssen; statt daß sie die Jesuiten imt Brod und Wagen
und allen Nothwenbigkeiten versehen hätten. Am Komgl. Hofe haben diese Patres
den Verdruß gehabt, ihre sämtliche Beichtkinder vom Königlichen Hause zu verlie-
ren, und sich von dannen wegweisen zu sehen: die Ursache lbrer Ungnade ist aber
bis diese Stunde noch nicht deutlich kund geworden, daß es also wohl seyn kan, daß
ihnen da« falsche Hofglück eine Tücke bewiesen. Hmliber xrrelumlkur Konus,
klonse prodecue conrr-wium.
fünfter Haupttitul.
Von dem Königreich Spanien.
Bezeugen bey Portugiesische Historie des verwichcnen halben Jahres kurz zu fassen ge-
ilzigen Welt- E wesen; so ist es die Spanische noch mehr. Das Königliche Hauß hat das UN.
handelst. gz-ick Jhro Majestät die regierende Königin in mislichen Gesundheit« nmstan,
dm ru sehen, dergestalt, daß sich auch die Nachricht ihres Todes, wiewohl ohne
GlMk>, dis nach Italien ausseblkitet hat. In Staatssachen aber Herrscher am
Spanr,
§6
Vom Königreich Portugal.
nter der fortdaurenden Unruhe der Erdboden«, welcher m diesem Königreich,
rW seit der Erschütterung des isten Nov. r/s^- tu gar keiner Festigkeit mehrkom«
men kan, geneußt Portugal der ununterbrochenen Friedenkruhe, in welcher seine
Könige e« von dem Schluß det Utrechter Friedens an bishicher zu erhalten gewust
haben. Man hat zwar in den letztabgewichenen Monaten verschiedenemal inoffmt«
licken Nachrichten von starken Zurüstungen zu Wasser und zu Lände zu vernehme«
gehabt, welche diese Krone ans Besorgmß eines feindlichen Angnsr von Seiten
Soaniens zu verfügen für nothwendig erachtet habe: allein der Ecsolg Im gewiesen,
daß dieses wenigstens nicht die Absicht davon , sondern es höchstens dann«
auf eine gehörige Einrichtung der Land und Se mackk des Keichs abaeziek gewesen.
Eben ein solcher Lärm entstund auch über einige zu Almeids ausiMochene epivemi.
sche Kranckheiken; da selbige für pestilenziaüsch ausgeschrien und bereits in Franck«
reich, Engeüand uns in Oesterreichischen Niederlande-. Anstalten dagegen getroffen
wurden, der sich aber gleich l gte, sobald der Königliche Hof die Berichte der dahin
^sandten Aerrte bekannt machte, In Ostindien ist diese Krone zwar durch den
ung stün hÄ Vnekönigcö v-n Goa mit dem-ön-g von Gunda Ul einen
Knea aerarhm; aber auch durch den Lod de« Vieskonigs, den angelangten Port»,
aießischen Smeurs und hauptsächlich die Gutherzigkeit des Königs von Gunda bald
wieder zu friedlichem Ruhestand gelanget- In Westindien ist die mehrmals erwehn.
ks Sache von Nuova Colonia noch in solchen umständen, daß sowohl die Portli,
aiesisch als Spanischen Generals nach Hof geschrieben haben, wo die Höfe keine
bessere Anstalten machten: so sei) an Vollstreckung der Austauschung dieser Colonie,
wegen anhaltender Wiedersetzlichkeit der Landseingebornen, nicht zu gedenckm. Die
«Muten sind indessen vor dem Angesicht der ganzen neuen und alten Wett gerecht-
fertiget, daß sie diese Wiederselchchkeit weder veranlasset haben, noch hegen. Dir
Portugiesischen Nachrichten haben dich» ehrwürdigen Vatern selbst das Zeugniß ge-
geben, daß ohne ihre Bemühung die nach St.Sarrement abgegangene Truppen sämt-
lich hatten Hungers sterben müssen; statt daß sie die Jesuiten imt Brod und Wagen
und allen Nothwenbigkeiten versehen hätten. Am Komgl. Hofe haben diese Patres
den Verdruß gehabt, ihre sämtliche Beichtkinder vom Königlichen Hause zu verlie-
ren, und sich von dannen wegweisen zu sehen: die Ursache lbrer Ungnade ist aber
bis diese Stunde noch nicht deutlich kund geworden, daß es also wohl seyn kan, daß
ihnen da« falsche Hofglück eine Tücke bewiesen. Hmliber xrrelumlkur Konus,
klonse prodecue conrr-wium.
fünfter Haupttitul.
Von dem Königreich Spanien.
Bezeugen bey Portugiesische Historie des verwichcnen halben Jahres kurz zu fassen ge-
ilzigen Welt- E wesen; so ist es die Spanische noch mehr. Das Königliche Hauß hat das UN.
handelst. gz-ick Jhro Majestät die regierende Königin in mislichen Gesundheit« nmstan,
dm ru sehen, dergestalt, daß sich auch die Nachricht ihres Todes, wiewohl ohne
GlMk>, dis nach Italien ausseblkitet hat. In Staatssachen aber Herrscher am
Spanr,