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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1753/​1754; 1757/​1758-1760

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Zweyter Haupttitul: Von dem Reichstage zu Regensburg
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Dritter Haupttitul: Von Churfürsten, Fürsten und Ständen des H. R. Reichs
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https://doi.org/10.11588/diglit.53677#0414

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.78 Dritter Ha'ipttilu-l.
und so im Jahr 16-7. in ikonlradiciorio behauptet worden fty, dem König voy
Dohlen tll eikennen a gedeei wa.d : daß Kays« Leopold glorw. Geo. svwol damaln,
als schon vorher >688. lediglich pro c»5u sp-Li-li und mit ausdrücklichem Vorbe-
halt der weitern Verordnung und künftiger Leistung der VrästandorM dispensirt habe:
daher» Se. Kayseri. Mai. zu dem König und Ctzurfürsten das ruveestchtliche
Vertrauen hätten, d<rß er sich in dergleichen Fällen demjenigen Nicht entliehen
würde, wat die Reichsgeseke ausdrücklich von Vormündern erforderten, in Eon,
formität dieser vorigen Kayseri. Verordnungen denn auch das bereitt beschlossene
Con lurorinn« aus gedachten König undLhurftirsten ru eppedircn fty. llnd wie
übrigens der Fürstlichen Frau W ltib ein rwcymonatlicher Zcittsum gegeben wer
de, diesen und shevorigm Kayserlichcn Verfügungen ein Genüge« ru leisten: also
werde hingegen der König von Dänemark, als Herzog vni Holstein, in der
ihm aufgelragrnen rue-i« Knnorsri» bestätiget. Auf dieses höchstresflkttirliches Corr«
rlusum blieb es zwar äusserlich ru Regensburg in dieser Sache riemiich still: allein
unter der Hand ward doch immer dran gearbeitet. Der Herzog von Braunschweig
that unter andern eine Vorstellung bry Kayseri. Mas. um dieselbe ru bewegen, daß
sie von dem bisherigen Verfahren abgehen möchten, Jnaleichen liessen Se. Durchs,
unter dem 14 Ja», d. I. an alle Reichsstände Circularschreiben ergehen, und ru
Regensburg wurden bereits Aaregungen gethan, daß dar gesummte Reich Kayseri-
MÄestät Vorstellungen thun möchte- Mitten unter diesen Umstanden that die
Kaysecl. Allerhöchste Principalcommißion den allerseitigen Gesandschasten eine Es-
ktärung. in welcher »Se- Kayserl. Mas. die Stände ihrer aufrichtigen und Reichs,
»väterlichen Wohlmeinung versicherten, und wie sie sich die Bewahrung derselben
» Rechte und Freiheiten sehr angelegen seyn liessen - also suchten sie auch den Stän.
»den weder das Recht ihre Kinder tubrsormundea zubenehmen, noch sonst was ru.
»»verfügen, das den Gesetzen entgegen oder ihren Zuständigkeiten abbrüchig seyn
»könne. Was wegen der Weymarischen Vormundschaft verfüget worden, habe
»aber seine ganr besondere und so geartete Ursachen, die in das Beste des Reichs
»und der Fürstl. Puppillen einschlügen, und Se. Kayserl- Maj. wünschten, daß
»sich nimmermehr dergleichen Ereignisse, deren Offenkundigkeit j-dermaa bekannt
»sey, ergeben möchte re.» So weit ist also diese Sache bisher gekommen, und hat
also ein solches Ansehen gewonnen, daß mau derselben in künftigen Zeiten unfehlbar
mehreres wird gedenken müssen.
Dies sind Vie wichtigsten Rcichsangelegenhelten, die wrr diesesmal unter die.
sem Haupttitrr! ann'ihre» können- Es ist noch vieles auf dem Reichstag vsrgeksm»
men; allein wir können uns nicht auf alle besondere Geschichte einlassen; denn wer
die Handlungen von Regensburg in ihren vollen Umfange wissen wölke; der müßte
sich derRciclMma und anderer dergleichen Schriften bedienen, die selbige zu ihrem
emsigen Gegenstand haben.

Dritter Haupttitul.
D-'N Edm fürsten, Fürste» und Ständen des H. R. Reichs.
 
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