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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1753/​1754; 1757/​1758-1760

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Fünfter Haupttitul: Vom Königreich Spanien
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Sechster Haupttitul: Von dem Königreich Frankreich
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https://doi.org/10.11588/diglit.53677#0426

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AO Sechster HaupttlMi.
Aen Md eifrigsten Spanier hätten es gern ihrer Krone Wieder einverleibt gesehen-
D r andere Spa-ni^e Drin,, Dsn Philipp, Herzog von Parma, verlangt«, nach Maas-
Labe des Aachischeu Friedens, König von Neapel zu werd-n, und die Staaten von
Parma und Piacenza sollten an das Hans Oesterreich ruruck fallen., Spanien fand
nicht vor rathsam sich »der diesen Punkt herauszulaffcn; sondern rüstete sich nur ru
Wasser und ru Lande. Der König ernannte die Königin seine Stiefmutter zum
Haupt der Aunta, weiche, nach se-arm Abstecher, und bis zur Ankunft seiner Nach-
- Lsiaers im Reich/ die Regierung derselben verwalten solle. Von Zelt zu Zeit redeten
die öffentlichen Nachrichten aus Spanien von grossen Nnruden, welche der Hintrtt
des Königes in Europa erregen; thcils von Bcybehaltu g der Rude von Spainev -
sowohl als Italien, weiche bey sich ereignetem Trauerfall ungestört bleiben solle.
«indem wir dieses schreiben iebet der Monarch noch und über die Folgen seines je
langer je mehr zu befürchtenden rodel bat sich noch kein grosses Licht ausgcbreitet;
daß wir also den Ausschlag von diesem allen der Zeit überlassen müssen-

Sechster Haupttitul.
Von dem Königreich Frankreich.
«Kiese mächtige Krone zeiget bey den itzigen sonderbaren Zeitlausten ihre Macht und
Klugheit in gleicher Grösse. Wo jene nicht hinreichet, da thut diese Wunder;
vnd es scheinet in dieser Verbindung noch nicht , daß ihr die rast des itzigen Kriegs
zu schwer werden wolle <^hre Seemacht ist freilich nicht so groß als die Englische:
«der in klugem Gebrauch derselben rhut sie doch der Englischen noch überall Wider-
stand, und bringet von Zeit zu Zeit den Eugelläudern eine Schlappe bey, die sie füh-
len. Zu Lande hingegen ist sie mit zahlreichen Md tapfern Armeen versehen, daß sie
nicht nur vor alle« Anfällen sicher ist - sondern auch thun kan, was sie will. ,Der
Verlust von Cap Breton, den wir in unser» vorigen Erzeblungen zuletzt berühret,
that ihr freilich wehe: alleier bey den Landungen der Engeliandcr auf ihre Küsten er-
WrderWe hielt sie endlich eine ziemliche Rache- Diese waren in deneest-n ragen des Sep-
drr E melläri- tembers zum zkenmal bey S- Maio ans Laus gestiegen und schienen
de» S Seeplatz belagern zu wollen. Schleunig zog der Dur d Arguillon alle in seldtgrn
H rr^en bcswhilÄe T5UPPM zusammen. Die Jufün^rie marschirte nicht nur V9k)
M. vemro^ Ude«. man »-förderte auch den Anzug der-
Klben2 Wa^ man die ermüdeten fortkrachte. Die Engell-änder, wel.
cke sich se-t dem 4ten auf dieser Küste sufgehalten hatten , fingen nunmehr an sich
nach dem Rückweg uMzufthen: allein der Herzog lies ihnen keine Zm zur Einschisi
Lmo Er grif den Rest der auf dem Land stehenden an, und brachte sie, ungeachtet
des si- bleckenden Feuers ihrer Flotte, in Unordnung. Die Französisch,,! kämmen
Skes-n endlich auch an zu krachen und schossen nicht nur verschiedene Barqu n der
Kcuide m Grmde, sondern verursachten auch unter den bereits eingeschiste» Trupp-»
der G-a- iiürr ->r grossen Verlust. Am Nfer lagen über 900. Mann derselben, wor.
«vt-r sich der General Durv befand, 8°». Mann und zy. Officrers wurden ge.
Liugen, unter welche» z. bis 4- Obersten eben so viele Obristlieutevavts und 4.
SchistapitainS waren. Kurz die .Franzosen behaupteten, daß sie den Engellan.
bey die 4<-°o. Mann ruinirt hatten; da hingegen sich ihr Verlust ar Todt, und
B!-ßirttn nicht über 4°°-Mann erstreckt habe. Die Nachricht dieses SregiS kam
-Zen nach Paris, als die Z.ittM von hem Verlust von Cap Breton nicht m-br m
ZwkisM
 
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