DOI issue:
Zwölfter Haupttitul: Von Africanischen Geschichten
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.53677#0323
Zwölfter Haupttitul. Von Wicanischen Geschichten. 109
und machte ein solches Feuer, daß 7 Französische Schiffe, wovon ; mit >c> kano»
nen bewafnct waren, für derselben sich zurückziehcn musten. Hatten die Franzosen
die umstände der Engelländer gewust, und halten sich nur einen einzigen Lag ge»
hallen, so wären diese mit einander verloren gewesen. So aber stiegen die Land»
truppen und alle Matrosen 7--0 zusammen aufs Land, und brachten wörtlich ihre
Artillerie ans Land. Ungefehr rr. Meilen vom Ausfluß des Senegalstroms ins
Meer liegt, eine Festung auf einer kleinen Insul Fort Louis genannt. Auf diese
nickten die Engelränder an; allein sie brauchten nicht weitzu gehen; so kam ihnen
schon eine Deputation des höhern Raths von Senegal entgegen, und brachten das
Project einer Capitulation sich zu ergeben. Der Capitain Marsh nebst dem Ma»
jor Mason veränderten selbige ein wenig, und den ersten Mar; kam sie bereits zur
Nichtigkeit, und zwar in folgenden Punkten: -stlich die Forts, Magazine,, Schiffe,
Waffen, Lebensmittel und alles, was der Französischen Compagnie zuständig ist,
soll den Engelländern überliefert werden, r. Alle weiße Leute, zu dieser Cvmpa»
gnie gehörig, sollen mit ihren eigenen Effecten nach Frankreich übergebracht, wer»
den: Kaufmanukwaaren aber und der ganze Schatz, an geprägt und »»geprägtem
Gold undSilber, ist davon ausgenommen, ztens Die freien Muratten oder Ne»
gern bleiben in ihrem Zustand. Sie sollen weder in ihrer Religion,noch an ihren
Gütern gekränkt werden, und die Freiheit haben, sich hinweg zu begcbe»u wenn sie
wollen. Den rten May nahm also der Engl. Major Mason von dem Fort LomS
Besitz, r;2.. Französische Offciers und Soldaten fielen in ihre Hande Mit yr. Cano»
ven. Die Anzahl der Sklaven, die Menge der Kaofmannswaaren und die Le»
ttächllichkeit des Schatzes an Gold und Silber vermehrten den Sieg; aber der Ver-
lust oer bisher dahin getriebenen Handlung der Franzosen war noch grösser. Das
Fort Louis ist der Schlüssel ihrer Handlung zu Goree mit Gummi, und sie haben
jährlich über eine Million Pfund Sterling an Goldstaub und Stangen nach Frank»
reich geführt. Die Eugelläuder schlossen darauf einen Vertrag mit den Lanbllein-
wvhnern, in welch:!» sieden ganzen Hande! mit denselben an sich brachten, und wü-
ste» bey den Schwarzen sich so beliebt zu machen, daß sie sich willig ihrer Herrschaft un»
terwurferr. Der Mohr n König vergnügte sich besonders an den Englischen Kriegs»
schiffen. Er fpruug in die See und fchwam an dieselben, ungeachtet sie bey einer
englischen Meile vom Strand lagen. Unter andern Complimenten, die er mit den
Englischen Officisren wechselte, war auch dieses, »es würde ihm sehr lieb seyn,
»wenn ihn der König von Engslland einmal besuchen wolle: welches doch demselben
»gar leicht fallen müsse, weil er solche Schiffe zu seinem Gebrauch habe- Wann
»er sie hätte; so wolle er kommen und ihn besuchen, und noch genauereFreundschafk
»mit ihm wachs». Bey üäheker Besichtigung der gemachten Eroberung sand sich
ein Französischer Ingenieur m einem unterirdischen Gefäuqniß, welchen die Engel»
lander lüßiießen, und der ihnen zur E'ckänntlichkit alle Plane und Nisse von ,den
benachbarten Küsten, nebst den Liessen und verschiedenen Höhen des Flusses über»
lieferte, und sonst noch nützliche Entdeckungen machte. Indessen ist die fernere
Unternehmung der Eugellanber auf die Insul Goree fehl geschlagen ; so daß sie
Unverrichteter Sachen wieoer abziehen müssen; wie dann ein Ldei! ihrer dazu ge-
brauchten KriegssMe im Monat August nach Engelland zurück kam , und den
Naud von Senegal,zur Befriedigung ihrer Landsleute, mitbrachte, welcher aller»
dings so beträchtlich war, daß man sich wegen der fthlgeschlagcnen Unternehm»»!?
auf Goree trösten konte, Denn im Krieg gelingt nicht alles.
K ) Dreh,
und machte ein solches Feuer, daß 7 Französische Schiffe, wovon ; mit >c> kano»
nen bewafnct waren, für derselben sich zurückziehcn musten. Hatten die Franzosen
die umstände der Engelländer gewust, und halten sich nur einen einzigen Lag ge»
hallen, so wären diese mit einander verloren gewesen. So aber stiegen die Land»
truppen und alle Matrosen 7--0 zusammen aufs Land, und brachten wörtlich ihre
Artillerie ans Land. Ungefehr rr. Meilen vom Ausfluß des Senegalstroms ins
Meer liegt, eine Festung auf einer kleinen Insul Fort Louis genannt. Auf diese
nickten die Engelränder an; allein sie brauchten nicht weitzu gehen; so kam ihnen
schon eine Deputation des höhern Raths von Senegal entgegen, und brachten das
Project einer Capitulation sich zu ergeben. Der Capitain Marsh nebst dem Ma»
jor Mason veränderten selbige ein wenig, und den ersten Mar; kam sie bereits zur
Nichtigkeit, und zwar in folgenden Punkten: -stlich die Forts, Magazine,, Schiffe,
Waffen, Lebensmittel und alles, was der Französischen Compagnie zuständig ist,
soll den Engelländern überliefert werden, r. Alle weiße Leute, zu dieser Cvmpa»
gnie gehörig, sollen mit ihren eigenen Effecten nach Frankreich übergebracht, wer»
den: Kaufmanukwaaren aber und der ganze Schatz, an geprägt und »»geprägtem
Gold undSilber, ist davon ausgenommen, ztens Die freien Muratten oder Ne»
gern bleiben in ihrem Zustand. Sie sollen weder in ihrer Religion,noch an ihren
Gütern gekränkt werden, und die Freiheit haben, sich hinweg zu begcbe»u wenn sie
wollen. Den rten May nahm also der Engl. Major Mason von dem Fort LomS
Besitz, r;2.. Französische Offciers und Soldaten fielen in ihre Hande Mit yr. Cano»
ven. Die Anzahl der Sklaven, die Menge der Kaofmannswaaren und die Le»
ttächllichkeit des Schatzes an Gold und Silber vermehrten den Sieg; aber der Ver-
lust oer bisher dahin getriebenen Handlung der Franzosen war noch grösser. Das
Fort Louis ist der Schlüssel ihrer Handlung zu Goree mit Gummi, und sie haben
jährlich über eine Million Pfund Sterling an Goldstaub und Stangen nach Frank»
reich geführt. Die Eugelläuder schlossen darauf einen Vertrag mit den Lanbllein-
wvhnern, in welch:!» sieden ganzen Hande! mit denselben an sich brachten, und wü-
ste» bey den Schwarzen sich so beliebt zu machen, daß sie sich willig ihrer Herrschaft un»
terwurferr. Der Mohr n König vergnügte sich besonders an den Englischen Kriegs»
schiffen. Er fpruug in die See und fchwam an dieselben, ungeachtet sie bey einer
englischen Meile vom Strand lagen. Unter andern Complimenten, die er mit den
Englischen Officisren wechselte, war auch dieses, »es würde ihm sehr lieb seyn,
»wenn ihn der König von Engslland einmal besuchen wolle: welches doch demselben
»gar leicht fallen müsse, weil er solche Schiffe zu seinem Gebrauch habe- Wann
»er sie hätte; so wolle er kommen und ihn besuchen, und noch genauereFreundschafk
»mit ihm wachs». Bey üäheker Besichtigung der gemachten Eroberung sand sich
ein Französischer Ingenieur m einem unterirdischen Gefäuqniß, welchen die Engel»
lander lüßiießen, und der ihnen zur E'ckänntlichkit alle Plane und Nisse von ,den
benachbarten Küsten, nebst den Liessen und verschiedenen Höhen des Flusses über»
lieferte, und sonst noch nützliche Entdeckungen machte. Indessen ist die fernere
Unternehmung der Eugellanber auf die Insul Goree fehl geschlagen ; so daß sie
Unverrichteter Sachen wieoer abziehen müssen; wie dann ein Ldei! ihrer dazu ge-
brauchten KriegssMe im Monat August nach Engelland zurück kam , und den
Naud von Senegal,zur Befriedigung ihrer Landsleute, mitbrachte, welcher aller»
dings so beträchtlich war, daß man sich wegen der fthlgeschlagcnen Unternehm»»!?
auf Goree trösten konte, Denn im Krieg gelingt nicht alles.
K ) Dreh,