DOI Heft:
Dreyzehnter Haupttitul: Von Americanischen Geschichten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.53677#0325
Von Americanischen Geschichten: r r e
ihnen nicht- übrig, al- sich in die Festung zurück zu riehen. Die Engellander rück-
ten ihres OrtS vor und bemächtigten sich eine- Postens bey dem Leuchte oder War-
te Thurm deS Hafens, wo sie sogleich eine Batterie von Eanonen unv Mörseln an-
legten , und den Hafen zu beschiessen anfingen, so daß eint von den darin gelegenen
Französischen Kriegsschiffen durch eine Bombe sehr beschädiget ward, und daher die
übrigen sich unter die Canonen der Festung zu retten genöthiget sahen. Die Fran-
zösische Flotte, die sich daselbst befände, bestund ans 6 Schiffen von der Linie und
s Fregatten. Des Pariser Nachrichten zufolge, ist Louitburg mit allm Mund - und
KriegSbedürfnissen überstüßig versehen gewesen. Ihre Garnison daselbst war in gu-
tem Stande und noch kurz zuvor, ehe der Sldmirai Boscawen erschienen, mit einem
Bataillon Truppen au- Frankreich verstärkt worden, und folglich wolte man den
Eugelländern nichts von ihrer Unternehmung versprechen, alt eine schimpfliche
Nachhause - Reise.
Die letztem Nachrichten, welche in Frankreich von dieser Unternehmung be-
kaunt gemacht wurden, waren vom i sten Julius und schieuen diese Hofnungen der
Franzosen nicht wenig zu bestärken- Sie enthielten, daß die Engelländer selbigen
Tagt noch 600 Ruthen von dem bedeckten Weg von Louitburg entfernt gewesen, und
durch Krankheiten, Ausfälle der Garnison, und unter ihre Truppen emgeriffene De-
sertion, bereits auf sovoMann eingebüßt hätten. Daß die Französischen ka adier
und ein Transport von Wilden, für welchen sich die Engelländer, wie fürm Saran,
fürchteten, daselbst angelangt waren, und sich ihrer Armee in den Rücken gestellt
hätten. Äusser den tägliche» Anfällen derselben hätten sie auch noch eine besondere
Plage von einer Gattung schädlicher Wespen auSzustehen, deren Stiche ihnen nicht
»ur starke Düsten, sondern auch abscheuliche Schmerzen zuzögen. Diese Beschrei-
bung machte jederman die Vermuthung, daß dieser Vornehmen der Engelländer
«bei: daS Schicksal haben würde, dar ihre bisherige gehabt hätten, nemlich daß sie
wieder einpacken und nach Hause ziehen würden. Allein, entweder alle diese Fran-
zösische Nachrichten waren falsch; oder die Engelländer müssen einen unaussprechli-
chen Ernst angeweudet haben, zu ihrem Endzweck zukommen. Den 18ten August Eroberung
käme« die CapitainS Edgerumbe und Amherst als Erpressen von dem Admiral BoS- von LouiSburg
rawen zu London an , und brachten die der Englischen Nation hochwichtig und er. durch die En«
fteuliche Zeitung, daß LouiSdurg und die ganze sogenannte JSle Royale, nebst der länver.
voll S. Jean und alle» was dazu gehöret, den r6ten Julius übergeben worden-
Der Hof, die Stadt London und ganz Großbritanoien geriet!) darüber in eine Art
von Entzückung, und alt da» Volk von London diese Nachricht durch da« Abftuern
der Canonen vom Towr und Parc zu S-James vernahm: so war keine Art von
FreudenSbezeugungcn, die et nicht betrieb. Würklich war eS eine grosse Begeben-
heit. Die Garnisonber Festung Louitburg von sSz/Mann, worunter-14 Offi-
cieiS gewesen, ward zu Kriegsgefangenen gemacht. Die Stadt Louitburg, die In-
sul Cap Breton, desgleichen die von S- Jean, wurden der Krone Großbritannien
unterwürfig, und alle« wa- auf selbigen Kriegsdienste leistete, muste sich an Bor-
eines Engl. Kriegsschiffs begeben, dar ihm der Admiral bestimmte. Den r.7 Mor-
gens um r Uhr ward ein Thor den Engelländer« eingeraumek, und also dat ganze
Werk der Belagerung beschlossen. Die Kriegsschiffe, die im Hasen lagen, wurden
theilS erobert; theilß von den Engellandern und Franzosen selbst ruinirt. DerPru-
deut von 74 Canonen war durch die Brander-, ein ander« von74 und r. von 64
Canonen durch die Batterien der Belagerer in Braud geschossen worden. Eint von
*4 i'nonen hatten die Engelländer nebst r Fregatten von zL und rä Canonen im
Hafen
ihnen nicht- übrig, al- sich in die Festung zurück zu riehen. Die Engellander rück-
ten ihres OrtS vor und bemächtigten sich eine- Postens bey dem Leuchte oder War-
te Thurm deS Hafens, wo sie sogleich eine Batterie von Eanonen unv Mörseln an-
legten , und den Hafen zu beschiessen anfingen, so daß eint von den darin gelegenen
Französischen Kriegsschiffen durch eine Bombe sehr beschädiget ward, und daher die
übrigen sich unter die Canonen der Festung zu retten genöthiget sahen. Die Fran-
zösische Flotte, die sich daselbst befände, bestund ans 6 Schiffen von der Linie und
s Fregatten. Des Pariser Nachrichten zufolge, ist Louitburg mit allm Mund - und
KriegSbedürfnissen überstüßig versehen gewesen. Ihre Garnison daselbst war in gu-
tem Stande und noch kurz zuvor, ehe der Sldmirai Boscawen erschienen, mit einem
Bataillon Truppen au- Frankreich verstärkt worden, und folglich wolte man den
Eugelländern nichts von ihrer Unternehmung versprechen, alt eine schimpfliche
Nachhause - Reise.
Die letztem Nachrichten, welche in Frankreich von dieser Unternehmung be-
kaunt gemacht wurden, waren vom i sten Julius und schieuen diese Hofnungen der
Franzosen nicht wenig zu bestärken- Sie enthielten, daß die Engelländer selbigen
Tagt noch 600 Ruthen von dem bedeckten Weg von Louitburg entfernt gewesen, und
durch Krankheiten, Ausfälle der Garnison, und unter ihre Truppen emgeriffene De-
sertion, bereits auf sovoMann eingebüßt hätten. Daß die Französischen ka adier
und ein Transport von Wilden, für welchen sich die Engelländer, wie fürm Saran,
fürchteten, daselbst angelangt waren, und sich ihrer Armee in den Rücken gestellt
hätten. Äusser den tägliche» Anfällen derselben hätten sie auch noch eine besondere
Plage von einer Gattung schädlicher Wespen auSzustehen, deren Stiche ihnen nicht
»ur starke Düsten, sondern auch abscheuliche Schmerzen zuzögen. Diese Beschrei-
bung machte jederman die Vermuthung, daß dieser Vornehmen der Engelländer
«bei: daS Schicksal haben würde, dar ihre bisherige gehabt hätten, nemlich daß sie
wieder einpacken und nach Hause ziehen würden. Allein, entweder alle diese Fran-
zösische Nachrichten waren falsch; oder die Engelländer müssen einen unaussprechli-
chen Ernst angeweudet haben, zu ihrem Endzweck zukommen. Den 18ten August Eroberung
käme« die CapitainS Edgerumbe und Amherst als Erpressen von dem Admiral BoS- von LouiSburg
rawen zu London an , und brachten die der Englischen Nation hochwichtig und er. durch die En«
fteuliche Zeitung, daß LouiSdurg und die ganze sogenannte JSle Royale, nebst der länver.
voll S. Jean und alle» was dazu gehöret, den r6ten Julius übergeben worden-
Der Hof, die Stadt London und ganz Großbritanoien geriet!) darüber in eine Art
von Entzückung, und alt da» Volk von London diese Nachricht durch da« Abftuern
der Canonen vom Towr und Parc zu S-James vernahm: so war keine Art von
FreudenSbezeugungcn, die et nicht betrieb. Würklich war eS eine grosse Begeben-
heit. Die Garnisonber Festung Louitburg von sSz/Mann, worunter-14 Offi-
cieiS gewesen, ward zu Kriegsgefangenen gemacht. Die Stadt Louitburg, die In-
sul Cap Breton, desgleichen die von S- Jean, wurden der Krone Großbritannien
unterwürfig, und alle« wa- auf selbigen Kriegsdienste leistete, muste sich an Bor-
eines Engl. Kriegsschiffs begeben, dar ihm der Admiral bestimmte. Den r.7 Mor-
gens um r Uhr ward ein Thor den Engelländer« eingeraumek, und also dat ganze
Werk der Belagerung beschlossen. Die Kriegsschiffe, die im Hasen lagen, wurden
theilS erobert; theilß von den Engellandern und Franzosen selbst ruinirt. DerPru-
deut von 74 Canonen war durch die Brander-, ein ander« von74 und r. von 64
Canonen durch die Batterien der Belagerer in Braud geschossen worden. Eint von
*4 i'nonen hatten die Engelländer nebst r Fregatten von zL und rä Canonen im
Hafen