Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
786

Das deutsche Buch.

Breitkopf inLeipzig erschienen sind; die letztere war bis 1824
Manuscript.
Von Christoph Joseph Sukro sind vier ausgewählte Ge-
dichte gegeben ; von Lichtwer zehn Fabeln.
Es folgen Gleim, Uz, Götz, J. Adolph Schlegel; von
Klopstock ist nur das bekannte heitere Liedchen: „Meines
Lebens werth zu seyn" u. s. w. gegeben. Von Weifse, Za-
cbaria, Lessing ist Weniges mitgetheilt ; von Moses Mendels-
sohn eine Erzählung, die für Leser von zehn bis zwölf Jah-
ren nicht sehr geeignet scheint; sie hat die Aufschrift : „ Wer
ein tugendhaft Weib gefunden, hat einen gröfseren Schatz,
denn köstliche Perlen."
Voa Salomon Gefsner sind fünf Idyllen gegeben; von
Pfeffel neun Fabeln, von Willamow neun Gedichte; von Ni-
kolai vier Fabeln, von Schubert eine einzige Erzählung: „die
Forelle"; von Joh. Georg Jakobi neben zwei zweckmäfsig
gewählten ein für die Jugend von zehn bis zwölf Jahren aber-
mals nicht geeignetes: „die Frösche", welches die romanti-
sche Poesie persidirt.
So hätten wir auch von Herder das zuerst mitgetheilte
Gedicht „die Kunst" entweder binweggelassen, oder in die
zweite Abtheilung, wenn nicht lieber in die versprochene
dritte versetzt.
Von Christian Kajus Lorenz Hirschfeld sind drei Schilde-
rungen mitgetheilt, die den Frühling, den Sommer und den
Winter malend allzubreit ins Detail gehen, und wohl hätten
hinwegbleiben können; von Matthias Claudius fünf seiner so
einfachen und lieblichen Lieder , wobei wir ungern das Abend-
lied : „Der Mond ist aufgegangen" u. s. w. vermissen. Wie
dieser, so liefern Göckingk, Bertucb, Joh.BenjaminMichaelia
recht eigentlich Dichtungen für die Jugend.
Von Bürger ist nur der Schatzgräber gegeben ; von Hölty
sieben Lieder, recht eine lyrische Poesie für die Jugend; so
auch die sieben folgenden von Vofs, und die nach einigen
Poesieen von Halem und Tiedge folgenden Overbeck'schen
Lieder, Sieben wohlgewähite Parabeln von Krummacber,
eine Fabel und ein Winterlied von eben demselben machen den
Schlufs des ersten Theiles.
Der zweite Theil, für jnngeLeser von zwölf bis fünf-
zehn Jahren , bewegt sich beinahe ganz in demselben Kreise
deutscher Schriftsteller, wie der erste; die Auswahl ist, wie
bei diesem, im Ganzen zweckmäfsig, wiewohl theils das eine
oder andere der ausgewählten Stücke für den auf dem Titel an-
gegebenen Zweck hätten binweggelassen, theils aus dem un-
 
Annotationen