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N. 62-

1828.

He id et b erg er
Jahrbücher der Literatur.


Vollständiges H^idbuch der mathematischen G cographie
vonA.P. Reuter.
(ForiiefzHHg.)
Was bedeuten hier die Worte oberhalb und unter-
halb, über und unter? Da die beiden ersten nicht wie-
derkehren, so scheint der Verl, mit den Werten ^über und
unter ihm" etwas anderes als oberhalb und unterhalb
bezeichnen zu wollen. Wenn Rec. seine muthmalsHche An-
sicht hierüber aussprechen darf, so glaubt er den Sinn, wel-
chen der Verf. hineinlegen wollte, alter nicht hineingelegt
hat, zu errathen , wenn er statt oberhalb und unterhalb,
nördlich und südlich von ihm, und statt unter und
über, unter und über dem Horizont setzt. Solche
Unbestimmtheiten, ja man könnte sagen Nachlässigkeiten,
sollten lerne seyn ; fast geht es etwas drunter und drüber
her. Auch scheint uns dieser Grund nicht befriedigend und
sehr gesucht. Denn wie läfstsich derselbe auf den Himmels-
äquator, worauf er doch auch mufs angewendet werden kön-
nen , wenn er zulänglich seyn soll , an wenden ? Der ein-
fachere und natürlichere Grund für die Bennennung des Ae-
quators scheint dem Rec. zu seyn , dafs der Erdäquator die
Erde (wenn sie vollkommen kugelrund angenommen würde)
in zwei gleiche Theile, und der Himmelsäquator die Him-,
meiskugel ebenfalls in zwei gleiche Theile theilt Dies thut
zwar jeder gröbste Kreis an der Erd - oderHimmelskugel, wie
z. B. der Meridian, aber da der Aequator eine so wichtige
Linie ist, so hat man ihm diesen Namen vorzugsweise beige-
legt, wie dies auch schon durch die Benennung „die Linie"
angedeutet wird.
Ehen so ungenügend bestimmt scheint uns der BegriU
des wahren Horrzonts. Er wird mit folgenden Worten
abgethan: „Denkt man sich nun durch C (Mittelpunkt der
Erde) eine Kreisebene um LF parallel mit KI (demstheirt-
XXI, Jaiug. Io. Heit. 62
 
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