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1026 Reuter Handbuch der mathematischen Geographie*

aselne Punkte sind ausscbüefslicb Gegenstände anderer Wissen-
schaften; daher sind sie entweder nur kurz berührt, oder in
besondere Paragraphen verwiesen. Hören wir hierüber die
Ansicht und Tendenz des Verf. : „Die trigonometrische Me-
thode, Höhen zu messen, berührte derVerf. nur höchst kurz,
die barometrische aber behandelte er ausführlicher und tbeilte
die Erklärung über Construction und Gebrauch des Barometers
und Thermometers; welche er für ünerläfslich achtete, kurz
mit. Dazu bewog ihn besonders der Umstand, dafs die we-
nigsten Studirenden Gelegenheit haben, oder, wenn sie sie auch
haben, benutzen; den Gebrauch des Barometers für Höhen-
messungen; welche eben so wichtig als interessant sind, ken-
nen zu lernen. Er fügte daher zum Behufe leichterer Ausfüh-
rung von dergleichen Berechnungen eigene Tabellen bei, mit-
telst welcher der Beobachter für jeden sich ihm ergebenden
Stand des Quecksilbers in der Barometerröhre die entsprechende
Höhe Andeti
„Zu diesen Höhenmessungen entwarf er ein kurzes Ver-
zeichnis der vorzüglichsten Berghöhen, und vereinigte damit
die Lage der wichtigsten Punkte des festen Landes über der
MeeresHäche; um sowohl eine allgemeine Uebersicht von den
höchsten Punkten der Erde, als auch von der allmähligen Er-
höhung des Festlandes über der Meeresfläche erklärbar zu
machen. Daher ordnete er auch die Punkte nicht, wie bei
dem geographischen Langen - und Breitengrade-Verzeichnisse ,
alphabetisch, sondern nach ihren absoluten Höhen. Mittelst
dieser Einrichtung ist man leicht imStande, von einer oder
der andern Gegend die höchsten Punkte sogleich mit einem
Bücke zu erkennen. Hierin liegt ein vorzüglicher Grund,
Warum die Höhenmessungen berührt und das kurze Höhenver-
zeichnifs entworfen wurde. Dasselbe findet manche Bezie-
hung auf die Gestalt der Erde, indem man oft höchst bedeu-
tende Höhen aus ihm ersieht, welche dennoch, wie §. 122. in
der Anmerkung erwähnt ist; der Erde an ihrer speciAscben
Gestalt wenig oder gar nichts benehmen."
Ree. mufs gestehen, dafs er diese Einrichtung der Tabelle
gar nicht für zweckmäfsig erachtet, denn alle Vortheile des
JVachschlagens und der schnellen Orientirung sind dadurch ver-
loren 4 und mau Andet Punkte , die ganz nahe beisammen lie-
gen, durch viele Zwischenangaben getrennt. Die Anordnung
nach der absoluten Höhe gibt gar keine Vortheile, und es ist
3u wundern, dafs der Verf. gerade diese gewählt h3t.
Hinsichtlich der Darstellung haben wir auch hier zu be-
luetken, dafs der Vf. seine Definitionen immer auf Anschauung
 
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