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1154

Pädagogik.

(warum nicht aller? oder der Tugend?) mögen wir lieber
einer Zeit zurücklassen, welche nicht gerade musterhaft homi-
letisch war; besser: „Die Weisheit dessen, der die
Schwäche seines Wissens erkennt" (!dl9); oder:
„Die Stärkung des Christen durch den heiligen
Geist" (1825), u. a. Weder das Aesthetische noch das Phi-
losophische der vorigen Generation konnte der Kanzelhered-
samkeit viel frommen, wenn aber der christliche Redner aus
treuer Herzensbildung spricht, so redet er wohl und wird mit
Erbauung gehört.

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-HoHmaJJ. Erster ßrtrrd. TfZk 13 Le:pe:j 5er
Georj Joac/drn Göic/rerr. iS29. kJ. 8. (232 6".)
Lesebücher für die Jugend sind nun einmal Bedürfnifs,
und sie können treffliche Dienste leisten. Das votliegende ist
der Art; es zeichnet sich vor der Menge der Leaereien aus,
welche sich von Messe zu Messe anhäufen. Es enthält Schil-
derungen, wie sie für das Alter von 12 bis 16 Jahren, auch
wohl noch weiter hinaus , eine Unterhaltung gewähren, welche
zugleich anzieht und bildet. Man weifs schon, wie gemüth-
lich und schön v. Houwald für dieses Alter schreibt; was
er hier darbietet, ist seiner Herausgabe, und was er seihst
gegeben hat , seiner Feder würdig. Von ihm seihst ist die
erste Erzählung, Peter der Grofse und Gar! XH, diese beiden
grofsen Zeitgenossen, deren Bildnisse in Medaillen vorange-
setzt, von dem Verf. in den Hauptzügen ihres bewegten Lebens
sprechend gemacht sind. Wer das wichtige Bildungsmittel
für die Jugend in der Geschichte ühetbaupt kennt, wird auch
den Grundsatz anerkennen, dafs man ihr die Manschen wie
sie waren, ohne Uebertreibung, aber auch ohne jene beliebte
Verkleinerung alles Grofsen. so vorlühre, damit sie Glauben
an das Herrliche mit wahrer Erkenntnifs des Menschlichen ver-
binden. Der Verf. besitzt diese Kunst. Jener Glaube spricht
durch seine Schilderungen hindurch an das jugendliche Herz,
rührt, erfreut, erhebt, und das um so stärker, weil die Züge
wahr aus dem Leben gezeichnet dastehen. So wie es Pedant-
ismus ist, wenn man den jungen Leuten immer nur das Gute
aus der Geschichte zeigen und ihre Blicke mit dem Schlechten
 
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