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Pffeiderer's Schoben zu EuclidL Elementen.

allerdings erheblich genug sind. Zur Vervollständigung des
Beweises des vierter Satzes gehört nämlich die Nachweisung,
dals die Fufspunkte der von dem gefundenen Durchschnitts-
punkte zweier die Winkel des Dreieckes halhirender gerader
Linien zwischen den Endpunkten der Seiten liegen, welche
hier gegeben wird; und zur Vervollständigung des Beweises
des fünften Satzes, dafs noch andere gedenkbat e Fälle in Be-
ziehung auf die Lage des Durchschnittspunktes der zwei Sei-
ten halhirenden Perpendikel aufgeführt werden , w'elches hier
geschieht.
Das vierte Heft der Scholien (auch unter dem Titel:
Tfleiderer's akademische Schriften, zweites Heft, indem das
erste Heft die Scholien zum zweiten Buch enthält) beschäf-
tiget sich mit dem fünften Buch der Elemente. Pheiderer hatte
ipt Jahr 1782 eine Abhandlung in lateinischer Sprache: ^Expo-
sitio et dilucidatio lihri quinti Elementorum Eucüdis, pars J."
berausgegeben. Sie erstreckte sich ungefähr über die Hälfte
des Buches. Der zweite Theil kam nicht heraus. Im Jahr
1793 erschien eine Dissertation über die ungleichen Verhäit-
nisse von Hm. Hauber, unter dem Titel : „Propositionum de
rationibus inter se diversis demonstrationes ex solis lihri V.
Elementorum dehnitionibus acpropositionibus deductae", an
deren Abfassung Pfleiderer grofsen Anthei) hatte. Im Jahre
1798 liefs Pheiderer in Hindenhurgs Archiv der reinen und an-
gewandten Mathematik eine Abhandlung unter dem Titel:
„Deduction der Euciidischen Definitionen 3. 4- 5- 7. des fünf-
ten Buches der Elemente" abdruckeri. Ln Jahr l8i7 schrieb
er eine bisher ungedruckt gebliebene, das ganze fünfte Buch
umfassende Bearbeitung desselben, welche als Ergänzung und
summarische Zusammenfassung dessen, was in deinen beiden
früheren enthalten war, anzusehen ist.
Diese vier Abhandlungen , die zweite mit Zustimmung
ihres Verfassers , die vierte durch geneigte Mittheilung des
Herrn Ephorus Hauber aus dem ihm anerkannten Nachlafs
Tfleiderer's, sind in diesem Hefte zusammen abgedruckt. Wohl
gethan ist es von dem Herrn Uebersetzer , so wunsebenswerth
dieses in anderer Beziehung auch seyn möchte, dafs er die
verschiedenen Pheiderer'schen Abhandlungen , wenn auch einige
Wiederholungen in denselben Vorkommen, nicht durch ein-
ander verarbeitet, und nicht ein Ganzes aus denselben zu
machen versucht hat, weil sonst die Eigenthümlichkeit Pflei-
derer's in Darstellung und Beweisführung verloren gegangen
seyn würde, wie er selbst sich in der Vorrede ausdrückt.
 
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