Heidelberger Jahrbücher der Literatur (22,1.1829)

80 Jäger, über fossHe POanzen und Reptilien in Wüi'temberg.
sie abzugeben. Denn außerdem sind diese Zahnkerne
nur an ihrer Basis mit dem Kieferknochen verwachsen,
und Avalen zwischen diesem und jener Leiste wohl noch
mit weicher Fleischmasse umgeben. Gegen das vordre
Ende des Oberkiefers ist in demselben ein aufwärts ge-
hendes rundes Loch, vielleicht, wie beym Krokodil, zur
Aufnahme der Spitzen grölserer Zähne im Unterkiefer
bestimmt. Die Form der Zähne ist cylindrisch, etwas
gebogen, oben sind sie stumpf gerundet. Sie haben gegen
9^ Länge auf 3^— 4^ Dicke, und stehen voneinander
ungleich entfernt. Sie sind hohl, und in einem derselben
hat man einen jungen kegelförmigen Zahn wahrgenom-
men. Mit Kieferresten dieser Art fanden sich einige ver-
längert kegelförmige, längere Zähne, die, wenn sie
demselben Thiere angehört hatten, die vordersten Stellen
im Unterkiefer einnehmen mufsten, und zum Theile in
das erwähnte Loch lies Oberkiefers pafsten. Auch sie sind
ohne Schmelz, und mit einem erhabenen Gefäfsnetz über-
zogen. Aber sie sitzen in Alveolen fest. — Die Länge des
mit Zähnen besetzten rüsselförmigen Schädeltheils beträgt
ungefähr 1^ Fuls. — TV;. c;;5;codoM hat niedrigere,
gedrängter stehende, und daher durch wechselseitigen
Druck etwas würfelig werdende Zähne, deren man jedoch
nur 8 mit einigen ansitzenden Knochentheilchen kennt.
Einer derselben ist hoch, dick, 4^'' breit.
Diese Zähne stunden, wenigstens zum Theile, gleichfalls
in einer Rinne, deren äufsere Wand vom Kieferrande, die
innere aber von einer besondern senkrechten Knochen-
platte gebildet war, welche sich dicht an die Zähne an-
legt. Die horizontale Knochenplatte fehlt bei dieser Art
ganz, wohl zum Theile, weil zwischen der innern Rinnen-
wand und den Zähnen, und zwischen den dichtstehenden
Zähnen selbst kein Zwischenraum mehr ist. — Nach der
Form der Zähne muls der von Vegetabilien
gelebt, und wegen des Mangels aller Seekörper in der
Keuperformation scheint er das Land bewohnt zu haben.