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Dorpats 25 jährige Jubelfeier.

lerdings bei weitem zu wenig ist. Um einem vielleicht
noch hin und wieder herrschenden Vorurtheile zu be-
gegnen, möge bemerkt werden, daß die Universität alle
Bücher ohne Unterschied, auch die verbotenen, anzu-
schaffen das Recht hat, jedoch werden die durch die
Censurbezeichneten besonders auf bewahrt, und blosvon
den Professoren benutzt. Uebrigens steht die Bibliothek
täglich 2 Stunden, in den Ferien etwas kürzere Zeit,
zum allgemeinen Gebrauche offen.
2) Auf dem Domberge wurde eine ehemalige Cascrne
mit einem zweiten Stockwerke versehen, und für die
drei klinischen Anstalten eingerichtet. Das hierfür be-
stimmte grofse Gebäude hat in jeder Etage einen Gang
in der Mitte und zwei Reihen Zimmer. Mehrere zur
Oekonomie gehörige Räume mit Einschluß der Keller
und eines Eiskellers befinden sich im Sousterrain, der
erste Stock dagegen enthält die Wohnungen des zur Ver-
waltung gehörigenPersonales und die Entbindungs-An-
stalt, der zweite Stock dagegen auf dem einen Flügel
die medicinische, auf dem andern die chirurgische Kli-
nik, jede mit einem großen, 6 Fenster haltenden Saale,
und sechs Krankenzimmern, bei letzterer den Operations-
saal mit eingeschlossen. Die ganze Einrichtung der bei-
den letzteren Anstalten ist hier genau beschrieben. Ref.
beschränkt sich indefs auf die Anzeige, dals das Haus
bei einer freien Lage von Außen, und einem eleganten
Aussehen im Innern eben so bequem als überhaupt zweck-
mäfsig eingerichtet ist, und daß die medicinische Klinik
einen jährlichen Fond von 9000 Rubeln, die chirur-
gische ebensoviel, die Gebäranstalt 4800 bezieht, wozu
aber für Bandagen und Instrumente noch außerdem 6800
Rubel und später 500 Ducaten außerordentlich verwil-
ligt wurden.

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