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Römische Gesch. v. Mommsen u. Griechische von Curtius. 937
Mannichfaltigkeit zu verleihen gesucht, dass er bemüht war, in un-
gesuchter Natürlichkeit und Einfachheit, in Leichtigkeit des Aus-
drucks und einer gefälligen, anmuthigen Darstellung seinem Vor-
bilde sich möglichst anzunähern, und dadurch vor der rhetorischen,
bald schwerfälligen bald schwülstigen Ausdrucksweise bewahrt blieb,
die den gleichzeitigen Producten der Geschichtschreibung mehr oder
minder anklebt, und gern stimmen wir dem Verfasser bei, wenn
er dem Arrian unter den Geschichtschreibern des kaiserlichen Rom’s
nicht blos eine der ehrenvollsten Stellen zuerkennt, sondern ihn
auch unter allen uns erhaltenen griechischen Historikern nur einem
Herodotus, Thucydides und Xenophon nachgesetzt wissen will.
Chr. Bähr.

Römische Geschichte von Theodor Mommsen. Z reeller
Band. Von der Schlacht bei Pydna bis auf Sulla’'s Tod.
Vierte Auflage. Berlin. Weidmann'sehe Buchhandlung 1865.
470 S. 8.
G r i e chi s ch e Geschichte von Ernst Curtius. Zweiter Band.
Bis zum Ende des Peloponnesischen Krieges. Zweite Auflage.
Berlin. 'Weidmann’sehe Buchhandlung 1865. 763 8. 8.
Beide Werke, wie sie hier in erneuerten Auflagen vorliegen,
sind nach ihrem Inhalt, wie nach ihrer Tendenz hinreichend be-
kannt , ein eingehender Bericht darüber aus diesem Grunde kaum
nothwendig; es mag daher genügen, das Verhältniss der neuen
Auflagen zu den zunächst vorausgegangenen anzugeben.
Die vierte Auflage des zweiten Bandes der römischen Ge-
schichte ist ein erneuerter Abdruck der dritten und setzt die neue
(vierte) Auflage des ersten Bandes in dieser Weise fort; die zweite
Auflage des zweiten Bandes der griechischen Geschichte ist kein
blosser Wiederabdruck, sondern ist das Ganze einer Durch-
sicht selbst bis in das Einzelne unterworfen, wobei von allen
den Specialforschungen, wie sie über einzelne Punkte der in diesem
Bande behandelten Gegenstände inzwischen erschienen waren, Ge-
brauch gemacht wird; was zu manchen Aenderungen im Einzelnen
und selbst Erweiterungen Veranlassung gegeben hat: die sorgsam
nachbessernde Hand des Verfassers, unterstützt auch durch einige
gelehrte Freunde, deren das Schlusswort dankend gedenkt, hat in
dieser Hinsicht nicht leicht Etwas übersehen, was für den erneuer-
ten Abdruck von Nutzen sein konnte. So ist denn bei ganz glei-
chem Druck der Umfang des Buches von 684 Seiten der ersten
Auflage zu 736 Seiten gewachsen, an welche die Anmerkungen
S. 737 — 763 sich anreihen, die in der ersten Auflage nur 19 Sei-
ten (S. 685 — 704) einnehmen. Wer näher und im Einzelnen über
so manche Aenderungen, zu welchen der Verf. sich veranlasst sah,
Auskunft zu erhalten wünscht, wird sie hier finden, und dadurch
 
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