DOI Artikel:
Lindner, Kurt: Über die Beleuchtung von Innen-Räumen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7501#0229
INNEN-DEKORATION
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der Lampen mit der Zeit verhältnismäßig rasch abnimmt
und daß sich die Glasbirnen innen schwärzen.
Einer sehr großen Beliebtheit und Verbreitung erfreuen
sich die Nernstlampen, die allerdings im Verhältnis zu den
Glühlampen von größeren Abmessungen sind, aber ein sehr
schönes, allerdings mit der Zeit etwas nachlassendes und
gelb werdendes Licht für die Hälfte der Brennkosten wie
die Kohlenfaden-Glühlampen liefern. Die Lampen besitzen
den Nachteil, daß sie nicht für Wechselstrom benußt werden
können, und daß sie zum Anbrennen einer gewissen Zeit,
durchschnittlich zweier Minuten, bedürfen. Die Anschaffungs-
kosten der Lampen sind an und für sich hoch ; da jedoch
späterhin nur der eigentliche Leuchtkörper von Zeit zu Zeit
ausgewechselt zu werden braucht, fällt dieser Umstand
nicht so sehr ins Gewicht.
Die Osmiumlampe, die man jetzt vielfach, namentlich in
Schaufenstern zu sehen bekommt, gibt ein vorzügliches,
helles Licht. Die Kosten dieses Lichtes sind sehr gering,
vielleicht noch geringer als bei der Nernstlampe. Die
Brenndauer der ziemlich teuren Lampe ist sehr groß, sodaß
sie nur in großen Zeitabständen erseßt zu werden braucht.
Das Licht ist von Spannungsschwankungen ziemlich un-
abhängig und dementsprechend bei den verschiedensten
Belastungen der Leitungen fast unveränderlich. Der Nach-
teil der Lampe besteht hauptsächlich in ihrer Form, die
wegen der eigentümlichen Beschaffenheit des aus Metall
bestehenden Glühfadens sehr lang gemacht werden muß,
sodaß die Lampe sich nicht allgemein für die Ver-
wertung in geschmackvollen Beleuchtungskörpern eignen
wird. Dazu kommt, daß, wenn man die Lampen in einer
anderen als senkrechten, oder nahezu senkrechten Stellung
anordnet, der durch die Erhißung stark ausgedehnte Glüh-
faden bogenförmig hängt und so einen unschönen Anblick
gewährt. Die Osmiumlampen besißen den weiteren Nach-
teil, daß sie nicht allein an die vielfach verbreitete Neß-
spannung von 220 Volt angeschlossen werden können. Bis
vor kurzem war es sogar erforderlich, für diese Spannung
sechs Lampen hintereinander zu schalten, also gleichzeitig
zu brennen. Wenn dann eine davon durchbrannte, erloschen
sämtliche Lampen, sodaß man die beschädigte Lampe auch
HERMANN MÜNCHHAUSEN. Wohnzimmer-Partie. Eiche brüniert. Sesselbezug Velvet.
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der Lampen mit der Zeit verhältnismäßig rasch abnimmt
und daß sich die Glasbirnen innen schwärzen.
Einer sehr großen Beliebtheit und Verbreitung erfreuen
sich die Nernstlampen, die allerdings im Verhältnis zu den
Glühlampen von größeren Abmessungen sind, aber ein sehr
schönes, allerdings mit der Zeit etwas nachlassendes und
gelb werdendes Licht für die Hälfte der Brennkosten wie
die Kohlenfaden-Glühlampen liefern. Die Lampen besitzen
den Nachteil, daß sie nicht für Wechselstrom benußt werden
können, und daß sie zum Anbrennen einer gewissen Zeit,
durchschnittlich zweier Minuten, bedürfen. Die Anschaffungs-
kosten der Lampen sind an und für sich hoch ; da jedoch
späterhin nur der eigentliche Leuchtkörper von Zeit zu Zeit
ausgewechselt zu werden braucht, fällt dieser Umstand
nicht so sehr ins Gewicht.
Die Osmiumlampe, die man jetzt vielfach, namentlich in
Schaufenstern zu sehen bekommt, gibt ein vorzügliches,
helles Licht. Die Kosten dieses Lichtes sind sehr gering,
vielleicht noch geringer als bei der Nernstlampe. Die
Brenndauer der ziemlich teuren Lampe ist sehr groß, sodaß
sie nur in großen Zeitabständen erseßt zu werden braucht.
Das Licht ist von Spannungsschwankungen ziemlich un-
abhängig und dementsprechend bei den verschiedensten
Belastungen der Leitungen fast unveränderlich. Der Nach-
teil der Lampe besteht hauptsächlich in ihrer Form, die
wegen der eigentümlichen Beschaffenheit des aus Metall
bestehenden Glühfadens sehr lang gemacht werden muß,
sodaß die Lampe sich nicht allgemein für die Ver-
wertung in geschmackvollen Beleuchtungskörpern eignen
wird. Dazu kommt, daß, wenn man die Lampen in einer
anderen als senkrechten, oder nahezu senkrechten Stellung
anordnet, der durch die Erhißung stark ausgedehnte Glüh-
faden bogenförmig hängt und so einen unschönen Anblick
gewährt. Die Osmiumlampen besißen den weiteren Nach-
teil, daß sie nicht allein an die vielfach verbreitete Neß-
spannung von 220 Volt angeschlossen werden können. Bis
vor kurzem war es sogar erforderlich, für diese Spannung
sechs Lampen hintereinander zu schalten, also gleichzeitig
zu brennen. Wenn dann eine davon durchbrannte, erloschen
sämtliche Lampen, sodaß man die beschädigte Lampe auch
HERMANN MÜNCHHAUSEN. Wohnzimmer-Partie. Eiche brüniert. Sesselbezug Velvet.