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Karo, Georg
Die Schachtgräber von Mykenai (Band 1): Text — München, 1930/​1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.14445#0123

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rab IV 115

555. 556.568. Taf. CLL CLII. Teile eines Spielbretts aus Fayence. Evans, Palace
of Minos I 483 f. Abb. 346 f.

a) 555, 568. Dm. 11,5. D. 0,7—0,9. Kreisrunde Scheiben, unten und an den schräg abgefasten
Kanten unglasiert, oben mit einer großen Sternblüte verziert, die sich hell (einst blaugrün) vom
braunen Grunde abhebt. Kleine Innenblätter sind braun angelegt. Ein Exemplar vollständig,
von 2—3 anderen Scherben vorhanden. Die Glasur ist zum größten Teil abgefressen. Auf der
Rückseite der ganz erhaltenen Scheibe eingegrabene Versatzmarke. — b) 556. Dm. 10,5. D. 0,9.
Schi. 278 Abb. 350. Zwischenstück in Form einer stark geschweiften Raute, in deren Bögen die
kreisrunden Scheiben passen. Oben mit breiten, schrägen Streifen in Blaugriin und Braun ver-
ziert. Die Kanten kaum abge-
f ast. Dazu gehören die Kristall-
plättchen Nr. 574.

557 564.569 571.Taf.CLI

und Abb. 42. Fayence-
schleifen. Obere Hälften:
H. 16,5. Br. 10,5. D. 1,8; un-
tere Hälften: H. 28. Br. 11.
D. 1 -1,5. Schi. 278 Abb. 351,
377 Abb. 526. Evans, Palace
of Minos I 431 Abb. 309,484
Abb. 347.

Größere und kleinere Stücke
von 4 großen Exemplaren, im
Gegensatz zu Nr. 553/4 nicht
flach, sondern gewölbt, die La-
schen weit vorgebogen. Auch
hier bestehen Laschen mit Kno-
ten und Enden aus je einem
Stück, beide stoßen nur mit
den Rändern zusammen. Im Add- 42- Fayenceschleifen Nr. 561. 563.

Knoten ein großes Nagelloch

(bei 564 noch ein zweites darunter, nicht durchgehend), in den erhaltenen Teilen der
Enden (die eine vollkommene Rekonstruktion erlauben) oben ein Loch. Wahrscheinlich genüg-
ten hier die stark gewölbten Rückseiten zur Befestigung (wohl mit Kitt). Die Laschen sind hin-
ten rinnenförmig ausgehöhlt, mit kleinen quergeführten Zapfen (fehlen bei 560); 561 trägt auf
der Rückseite 3 vor dem Brande eingeritzte, parallele Striche. Die Glasur des grauweißen Tones
ist ganz hellgelb, elfenbeinfarbig, bisweilen grünlichblau. 2 Exemplare (554, 557, 564, 570)
zeigen auf einem breiten, braunen Mittelstreifen vierfache Netzmuster in Weiß, die beiden
anderen (558, 560, 561, 563) umgekehrt braune Netzmuster auf hellem Grunde, von schmalen,
braunen Streifen eingerahmt. Die Ränder sind auch rückwärts glasiert.

565. Taf. CLL Reif aus Fayence. Äußerer Dm. 10,5. St. des Reifens 2.

Dicke grauweiße, blaugrün glasierte, mit einem Fries brauner Halbmonde verzierte Fayence.
Aus Scherben zusammengesetzt. Der Ring war offen, die eine Abschlußfläche, mit einem Loch in
der Mitte, ist erhalten, die andere abgesplittert, aber das Ende des Lochs noch vorhanden. Merk-
würdigerweise ist die Abschlußfläche schräg geschnitten. Die Verwendung des Reifens muß
danach bestimmt werden, aus diesem Grunde ist die Erklärung als Ringhenkel ausgeschlossen.
Unterseite abgeschrägt, unglasiert, also einst unsichtbar.

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