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Karo, Georg
Die Schachtgräber von Mykenai (Band 1): Text — München, 1930/​1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.14445#0125

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Grab IV

117

Der Kessel aus einem Stück starken Blechs mit dickerem, beiderseits leicht auskragendem
Rand. Die Henkel massiv, mit abgefasten Ecken. Beim senkrechten oben 2, unten 1 Nagel, bei
den wagrechten je 1. Die Beine sind feste, 0,5 d. Streifen, oben gerundet (Br. 5,5, unten 2). Je

3 Nägel (beim senkrechten Henkel einer gemeinsam). AUe Nagelköpfe recht groß, flachgewölbt,
von innen eingeschlagen.

580. ZweihenkligerKupferkessel.H. 18,5, mit Henkel 24. Dm. 43. Henkelbr. 9,5 bzw. 11,5.
Stark beschädigt. Aus einem Blech getrieben, gerader, leicht verdickter Rand, Henkel mit
sehr breit gehämmerten Enden, leicht nach außen gebogen. — Daneben liegt der Rand eines
ähnlichen Kessels, der aber gesondert gearbeitet ist, mit einem senkrecht geteilten Stück der
Wandung. Das Randblech ist doppelt gelegt. Dm. 46,5. H. 7,5. Br. 11.

581. Taf. CLVI. Kleine Kupferhydria. H.20. Dm. der Mündung 7,5, des Fußes 8.
Geflickt, aber vollständig, in Technik und Form ganz den großen Exemplaren entsprechend.

4 Teile: Hals, obere und untere Leibeshälfte, Fußplatte. Keine senkrechte Trennung. Der senk-
rechte Bandhenkel (H. 8) oben durch 2, unten durch einen Nagel befestigt. Br. des breiten,
kantigen, wagrechten Henkels 6,2.

582. Vgl. Taf. CLIX. Zweihenkliger Kupferkessel. Dm. 36.

583. Vgl. Taf. CLIX. ZweihenkligerKupferkessel. H.17, mit Henkel23. Dm.37—38,5.
Henkelbr. 8,5 bzw. 10,5.

Bis auf einige Risse unversehrt. Der Boden war defekt, ist mehrfach modern durch aufgenietete
Streifen geflickt. Aus einem Stück dicken Blechs getrieben, Rand leicht ausgebogen. Henkel
oben verbreitert, von außen angenagelt; sie greifen mit ihren gespaltenen, breit gehämmerten
Enden beiderseits zungenartig über den Rand.

584. Taf. CLIX links oben. Zweihenkliger Kupferkessel. H.17, mit Henkel 21,5.
Dm. 36,5—37,5. Henkelbr. 9. Intakt bis auf einige Risse, Boden mehrfach modern genickt.
Der Rand mit dem daranstoßenden Stück der Wandung gesondert gearbeitet und an den Leib
genagelt (dabei ein antikes Flickstück); er besteht aus 3 zusammengenagelten Stücken. Henkel
wie an Nr. 583, nur daß die Ränder oben und unten leicht aufgebogen sind. Ebenso ragt der
Rand des Kessels außen rund, innen scharfkantig sehr stark vor.

585. Unterteil einer kupfernen Hydria.

586. KupferneHydria. H. 52. Umf. 125. Dm. der Mündung 14,5, des Fußes 19. Senk-
rechter Henkel 18, wagrechter 10 bzw. 13,5.

Stark beschädigt, der Hals fehlt zur Hälfte.
587—589. 3 stark beschädigte Kupferhydrien.

590. Taf. CLXXI. G roßes unbemaltes Tongefäß. H. ergänzt 56. Mündungsdm. 20.
Henkelbr. 18,5.

Zweihenklige „Amphora'' aus demselben hellgelben Ton wie die kleinen Gefäße dieses Grabes,
nur von gröberer Qualität. Aus Scherben zusammengesetzt und ergänzt; der Unterteil fehlt.
Keine Verzierung, bis auf 2 die großen, plumpen Horizontalhenkel verbindende, eingravierte
Linien an der breitesten Stelle des Bauches. Diese Linien laufen z. T. zusammen und sind aus
freier Hand gezogen.

591. Taf. CLXXI. „Amphora" wie Nr. 590. H. ergänzt 54. Mündungsdm. 16. Henkel-
br. 17,5.

Nur zu etwa einem Drittel erhalten, aus Scherben ergänzt; der Unterteil und einer der beiden
schweren Horizontalhenkel fehlen. Lederfarbener, rötlichbrauner Ton, darauf Ornamente in
mattem Schwarz und Weinrot. Der Mündungsrand und ein Band unten am Halse sind rot. Ein
„Lötring" setzt Hals und Schulter voneinander ab. Den oberen Teil des Leibes schmücken
6 senkrechte Bänder, aus einem roten Mittelstreifen und 2 roten, schwarz umrahmten, sehr
rohen Zickzacklinien bestehend. An der breitesten Stelle des Leibes schließen 3 rote Bänder
 
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